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DS039 - Pazifikpiraten

DS039 - Pazifikpiraten

Titel: DS039 - Pazifikpiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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dem Gehsteig und schnarchte.
    Doc ließ ihn liegen. Nach einiger Zeit würde er von allein wieder auf wachen.
    Von einer Notrufbox, an der er vorbeikam, rief Doc das nächste Polizeirevier an. Er berichtete, was geschehen war, nannte aber nicht seinen Namen.
    Er eilte den Weg zurück, den er gekommen war, und kam zu der Stelle, an der die beiden Straßenhändler eigentlich noch hätten liegen müssen. Aber sie waren nicht mehr dort. Wahrscheinlich hatten andere von der Bande sie fortgeschafft.
    Entgegen seinem Ruf ist Chinatown ein sehr ruhiges Viertel. Seine friedlichen Bewohner, reine Chinesen, hätten kaum versucht, die Polizei zu behindern, indem sie bewußtlos auf der Straße herumliegende Gangster wegschafften.
    Eine halbe Stunde später war Doc wieder in seinem Hauptquartier in dem Wolkenkratzer im Herzen von Manhattan. Mit einer chemischen Lösung aus dem Laboratorium wischte er die unsichtbare Schrift von der Fensterscheibe in der Empfangsdiele und schrieb eine neue Nachricht darauf. Dann suchte er sich aus dem Labor ein paar Sachen zusammen und fuhr in seinem privaten Expreßlift wieder hinunter.
    Neben Docs Räumen lag eine Suite, die schon seit Monaten leerstand. Die Mieten, hier oben in den Wolken, waren sündhaft hoch; die Zeiten waren schlecht, und so fanden sich für so teure Büros häufig keine Mieter.
    Nur eine genaue Untersuchung hätte ergeben, daß die Tür dieser benachbarten Wohnung gewaltsam geöffnet worden war.
    Drinnen richtete sich ein Mann von einem großen Loch auf, das er in mühseliger Arbeit in die Zwischenmauer zu Docs Räumen gemeißelt hatte. Die Öffnung, die in Docs Empfangsdiele zutage trat, war nur stecknadelkopfgroß; dies fertigzubringen, war nur mit asiatischer Geduld möglich gewesen.
    Der Beobachter an dem Loch hatte denn auch ein rundes Mongolengesicht. Er eilte jetzt hinaus und versuchte, vom Gang aus Docs Bürotür aufzubrechen, sah aber bald ein, daß es aussichtslos war. Das Schloß war viel zu kompliziert, und die Türfüllung bestand aus Stahlplatten.
    Der Asiate kehrte daraufhin in die leerstehende Wohnung zurück und begann, hastig sein Guckloch zu erweitern. Er arbeitete jetzt ohne Rücksicht mit einer Spitzhacke. Nach kaum zehn Minuten hatte er ein großes Loch in die Mauer geschlagen, durch das er sich zwängen konnte.
    In Docs Räumen vergewisserte er sich zunächst, daß sich die Tür zum Flur des 86. Stocks durch Zurückziehen eines Patentschnappriegels ganz einfach öffnen ließ. Dann kehrte er in die Empfangsdiele zurück und ging zu dem Fenster, an das er Doc hatte schreiben sehen. Er selbst konnte darauf aber keine Spuren einer Schrift ausmachen. Mit aller Vorsicht begann der Mongole die Fensterscheibe herauszunehmen. Durch Docs Wohnungstür, die er hinter sich zuschnappen ließ, trug er sie zum Fahrstuhl hinüber und drückte den Rufknopf.
    Der Fahrstuhlführer beäugte ihn mißtrauisch, als die Türen aufgeglitten waren und der Mongole die Scheibe hineinhievte, sagte aber nichts. Man konnte unmöglich alle Arbeiter kennen, die in einem hundertstöckigen Wolkenkratzer als Handwerker beschäftigt waren. Und außerdem – wer stahl schon Fensterscheiben?
    Der Fahrstuhl hielt im Parterre. Der Mongole hob die Scheibe an und trat mit ihr aus dem Lift. Ein Griff wie von einer Stahlklammer legte sich um seinen Hals.
    Der schlitzäugige Mongole strampelte verzweifelt, aber Rennys Riesenpranken hielten ihn fest, als klemme er in einem Schraubstock.
    Verblüfft hatten Monk, Long Tom und Johnny zugesehen.
    »He!« rief Monk. »Woher willst du wissen, daß er mit zu der Bande gehört?«
    In diesem Augenblick kam auch noch Ham hinzu, der von seinem Spezialauftrag zurückkehrte, übersah mit einem Blick die Lage, bückte sich zu der Fensterscheibe hinunter, richtete sich wieder auf und fuhr Monk an: »Das ist eine von unseren Fensterscheiben, du häßlicher Gorilla! Wir sind die einzigen im Haus, die kugelfestes Glas haben.«
    Monk mußte kleinlaut beigeben. Ham hatte recht.
    Der verzweifelte Mongole, immer noch in Rennys Griff strampelnd, hatte ein Messer aus der Tasche gezogen.
    »Paß auf, Renny!« brüllte Monk mit hoher Stimme.
    Aber Renny hatte die Gefahr längst erkannt. In hohem Bogen schleuderte er den Schlitzäugigen von sich, der auf den Fliesen einen Salto rückwärts schlug, ohne aber das Messer loszulassen. Mit einem Sprung war er gleich wieder auf den Beinen und holte mit der Waffe zum Wurf aus. Auf diese kurze Entfernung hätte er Renny niemals

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