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DS039 - Pazifikpiraten

DS039 - Pazifikpiraten

Titel: DS039 - Pazifikpiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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6.
     
    Doc und Liang-Sun waren in diesem Augenblick bereits fünf Häuserblocks weiter. Liang-Sun rannte gerade die Treppe zu einer Hochbahnstation in der Third Avenue hinauf. Er schaute dabei zurück, ob ihm jemand folgte, konnte aber niemand entdecken.
    Er behielt die Treppe scharf im Auge, bis der Hochbahnzug einlief. Selbst als er den fast leeren Zug schon bestiegen hatte, beobachtete er noch weiter den Bahnsteig. Er sah niemanden – nicht ein einziger anderer Fahrgast stieg auf dieser Station zu.
    Er hätte die hintere Plattform des Zuges beobachten sollen. Dort kauerte Doc bereits. Er hätte kurz vor der Station einen Hochbahnpfeiler erklettert und war ein kurzes Stück über die Geleise hinter dem Zug hergerannt.
    Ratternd setzte sich der Zug nach Süden zu in Bewegung. An den Stationen stiegen um diese Nachtzeit nur wenige Fahrgäste aus oder zu.
    Am Chatham Square, in unmittelbarer Nähe von Chinatown, stieg Liang-Sun aus. Um sich zu vergewissern, daß niemand ihm folgte, wartete er auf dem Bahnsteig, bis der Zug aus der Station gerollt war. Erleichtert stieg er dann die Treppe hinab.
    Doc Savage aber war ein Stück auf dem Gleis zurückgerannt, einen der Hochbahnpfeiler hinabgeklettert und erwartete Liang-Sun bereits, in einem unverschlossen geparkten Wagen sitzend.
    Liang-Sun ging raschen Schrittes auf Chinatown zu. Er kam dabei an zwei Straßenhändlern vorbei, die zu dieser späten Stunde noch auf schmierigen Tabletts Melonenkerne und andere chinesische Spezialitäten feilboten.
    Gleich darauf hatte auch Doc Savage die beiden Straßenhändler passiert.
    Beide Melonenverkäufer schoben ihre Tabletts flugs in den nächsten Abfallkorb und folgten Doc. Die Hände hielten sie jetzt nach Chinesenmanier über den Bäuchen gefaltet, mit langen Messern, die sie in den weiten Ärmeln ihrer Gewänder stecken hatten.
    Doc sah sich nicht ein einziges Mal um. Dafür blickte er immer wieder zu seinen frei schwingenden Händen hinunter. In jeder Handfläche hielt er einen kleinen Spiegel.
    Diese hatten ihm längst verraten, daß ihm die beiden Asiaten folgten.
    Docs Hoffnungen, daß Liang-Sun ihn zu dem Drahtzieher und Kopf der Bande führen könnte, schienen vergeblich gewesen zu sein. Der Mann war schlau genug gewesen, Liang-Suns Fährte nach hinten absichern zu lassen.
    Doc griff unauffällig in die Tasche und ließ vier Anästhesiegasampullen fallen. Den Atem anhaltend ging er weiter.
    Die beiden angeblichen Straßenhändler aber gingen ahnungslos in die Wolke von unsichtbarem und geruchlosem Anästhesiegas. Sie sanken um und blieben reglos liegen.
    Genau in diesem Augenblick sah Liang-Sun sich um. Er erkannte Doc, sah, was geschehen war, stieß einen spitzen Schrei aus und begann zu rennen.
    Wie ein bronzener Blitz setzte Doc ihm nach.
    An seinem Hosenbund fummelnd, brachte Liang-Sun sein Kurzschwert zum Vorschein; offenbar trug er es in einer Scheide innerhalb des Hosenbeins.
    Doc holte ihn jetzt rasch ein, noch vierzig, dreißig, zwanzig Yards.
    Da eilte, offenbar von Liang-Suns Aufschrei angelockt, ein baumlanger Polizeibeamter um die nächste Straßenecke, den gezogenen Revolver in der Hand, Liang-Sun direkt in den Weg.
    Der Asiate sah sich gestellt. In seiner Verzweiflung hob er das Schwert gegen den Polizisten. Der Beamte schoß ihn mitten in die Brust. Er hatte instinktiv und in Notwehr gehandelt und sah Doc unruhig entgegen.
    »Das ist der erste Mann, den ich getötet habe«, erklärte der Polizist. »Ich hoffe nur, er hatte es verdient.«
    Er beäugte Doc mißtrauisch. Er kannte den Bronzemann nicht.
    »Haben Sie den Kerl verfolgt?« verlangte er zu wissen.
    »Allerdings«, gab Doc zu. »Und machen Sie sich keine Gewissensbisse, daß Sie ihn getötet haben. Er ist mehrfacher Mörder. Gerade eben dürfte er im Haus eines gewissen Osborn wieder einen Mord begangen haben.«
    Doc wußte nicht, was sich im Haus von Scott S. Osborns Bruder abgespielt hatte, aber die Tatsache, daß Ham Liang-Sun verfolgt hatte, bewies, daß dort irgend etwas passiert war.
    Der Polizist beäugte Doc noch immer mißtrauisch.
    »Sie bleiben hier«, erklärte er barsch. »Sie werden uns ’ne verdammte Menge Fragen beantworten müssen.«
    Doc zuckte gleichmütig die Achseln.
    Der Polizist klopfte Docs Kleidung ab, um festzustellen, ob er eine Waffe bei sich trug. Das hätte er lieber nicht tun sollen. Dabei zerbrach er nämlich einige Anästhesiegasampullen in Docs Tasche.
    Gleich darauf lag der Polizist lang auf

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