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DS039 - Pazifikpiraten

DS039 - Pazifikpiraten

Titel: DS039 - Pazifikpiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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empfingen ihn dort in heller Aufregung. Ham fuchtelte mit seinem Degenstock herum und rief: »Doc, die Kerle haben Monk, Johnny und Long Tom gekidnappt!«
    In Docs Bronzegesicht verzog sich kein Muskel. »Wann?«
    »Wir wollten uns hier alle gegen Mittag treffen«, erklärte Ham. »Ich war erst noch zur Maniküre und kam deshalb später. Da war es gerade passiert, und gleich darauf kamen Renny und Mister Mindoro. Monk, Johnny und Long Tom wurden mit vorgehaltenen Pistolen abgeführt. Niemand hat die Kennzeichen der Wagen zu sehen bekommen, in denen die Kerle davonfuhren.«
    Renny schlug seine Riesenfäuste aneinander, daß die Knöchel knackten. »Verflixt, Doc!« sagte er betrübt. »Ich wußte, daß irgend etwas nicht stimmte, als die Kerle sich plötzlich entschieden, mich zu killen. Aber ich vergaß doch glatt, es dir ...«
    »Ich habe mitgehört, als sie plötzlich ihre Absicht änderten«, entgegnete Doc.
    Renny war darüber sehr erleichtert. Er hatte sich wegen seiner Vergeßlichkeit schon die schlimmsten Vorwürfe gemacht. Er und die anderen folgten Doc in die Empfangsdiele.
    Aus einer Schublade des Intarsienschreibtischs nahm Doc eine Schachtel Zigarren; jede einzelne war in einem eigenen Röhrchen vakuumversiegelt. Er bot sie an. Doc selbst rauchte nicht. Die eiserne Ruhe und Gelassenheit, die er ausstrahlte, übertrug sich auf Renny und Ham und sogar auf Mindoro, auf dem Docs Blick schließlich ruhte.
    »Der Boß der Mongolenbande ist ein Mann namens Tom Too, und die Kerle sind darauf aus, Ihre geheime politische Vereinigung auf den Philippinen zu zerschlagen«, sagte er. »Das ist im wesentlichen alles, was ich bisher weiß. Können Sie mir weitere Einzelheiten sagen?«
    »Gewiß«, erklärte Mindoro grimmig. »Dieser Tom Too ist ein Pirat.«
    »Ein Pirat – im zwanzigsten Jahrhundert?«
    »Oh, im Südchinesischen Meer gibt es die auch heute noch. Nur betreiben sie eine modernere Form von Piraterie, die darin besteht, Waffentransporter aufzubringen und die Teile der Ladung, die man nicht selbst ge-
    brauchen kann, an den Meistbietenden zu verkaufen.« Doc, Renny und Ham mußten das erst einmal verdauen. Piraterie – so etwas gab es also noch heute.
    »Tom Too war ursprünglich nur der Anführer einer Räuberbande, die im mongolisch-chinesischen Grenzgebiet arbeitete«, fuhr Mindoro fort, »aber nach der chinesischen Volksrevolution konnte er sich dort natürlich nicht mehr halten, und so setzte er sich mit seiner Bande in den Malaiischen Archipel ab. Dort brachte er es durch das Kapern von Waffentransportern nach und nach zu einem immensen Vermögen, das er benutzte, um sich auf den Philippinen politische Sympathien zu erkaufen. Seine Anhängerschaft dort dürfte in die Tausende gehen. Er selbst hielt sich dabei immer geschickt im Hintergrund. Über ihn persönlich ist deshalb wenig bekannt.«
    »Uff!« sagte Renny nur.
    »Die historischen Freibeuter waren im Vergleich zu ihm noch bescheiden«, sagte Mindoro bitter. »Tom Too hat nichts weniger im Auge, als sich politisch die gesamten Philippinen unter den Nagel zu reißen.«
    »Wie viel hat er davon bisher erreicht?« fragte Doc scharf.
    »Schon eine ganze Menge. Auf den Philippinen operieren bereits Hunderte seiner Leute.«
    »Von einer solchen Invasion haben die Zeitungen aber bisher kein Wort gebracht«, rief Renny.
    »Oh, es handelt sich auch nicht um eine bewaffnete Invasion«, entgegnete Mindoro grimmig. »Dafür ist Tom Too viel zu schlau. Er wußte, daß dann sofort die Großmächte eingreifen würden. Er hat seine Leute vielmehr unauffällig in die Armee der Philippinen, in die Schaltstellen der politischen und wirtschaftlichen Macht eingeschleust. Dort arbeiten sie für ihn auf etwas hin, das die Zeitungen dann eine unblutige Revolution nennen – mit Tom Too als neuem Regierungschef, versteht sich.«
    »Und was ist Ihre Rolle bei der Sache?« wollte Renny wissen.
    »Ich und meine geheime politische Organisation – und Tom Toos Machenschaften waren es, die uns zwangen, in den Untergrund zu gehen – sind jetzt noch die einzigen, die Tom Toos Machtergreifung im Wege stehen.«
    Ham, der bisher geschwiegen hatte, schaltete sich ein. »Wissen die größeren Nationen von diesen Machenschaften?«
    »Natürlich habe ich mich sofort an sie gewandt, als mir das Ausmaß von Tom Toos Verschwörung klar wurde. Aber ich bekam nur diplomatische Ausflüchte zu hören. Man meinte, ich würde die Situation doch wohl übertreiben.«
    Doc, der sich in seinem

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