Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS039 - Pazifikpiraten

DS039 - Pazifikpiraten

Titel: DS039 - Pazifikpiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
entfernt stand ein Straßenhändler mit einem zweirädrigen Obstkarren, der hoch mit Äpfeln beladen war. Der Mann war erst vor kurzem aus seiner Heimat am Mittelmeer in die Staaten eingewandert und war angenehm überrascht, in seiner Muttersprache angeredet zu werden. Zudem war er von der Gestalt des Bronzemanns beeindruckt. Geld wechselte die Hände.
    Der Obsthändler schob seinen Karren daraufhin in einen Hof, und als er von dort mit dem Gefährt wieder auf tauchte, rollte er es um die Ecke in den Broadway und dort in das Far East Building, dessen Eingang durchaus breit genug für seinen schmalen Karren war.
    Der Fahrstuhlführer und ein asiatischer Mischling, der lässig in der Lobby herumgestanden hatte, eilten sofort herbei, packten den Obsthändler, schoben ihn zum Eingang zurück und warfen ihn auf die Straße. Dann kamen sie zurück und bugsierten den Obstkarren wieder aus der Halle. Keinem fiel auf, daß der Apfelberg inzwischen wesentlich kleiner geworden war.
    Doc hatte darunter gelegen und stand inzwischen auf dem ersten Absatz der Treppe, die neben dem Fahrstuhl hinaufführte. Er konnte hören, was die beiden sprachen, als sie zurückkamen.
    »Verdammt komische Sache«, sagte der Fahrstuhlführer. »Diese Straßenhändler werden zwar immer frecher, aber das hat sich noch keiner geleistet.«
    »Ob vielleicht der Bronzekerl dahintersteckt?« fragte der Mischling, wodurch er bewies, daß er mit zu der Bande gehörte. »Wir hätten den Kerl nicht einfach rauswerfen, sondern festhalten und ausquetschen sollen. Los, komm, er kann mit seinem Karren noch nicht weit sein.«
    Ein leises Klirren war in der Vorhalle zu hören. Doc hatte zwei seiner Glasampullen so geworfen, daß die beiden in die Gaswolke rannten. Eigentlich hatte er ohne Aufsehen in das Gebäude gelangen wollen, aber er konnte nicht gut den Straßenhändler der Bande in die Hände fallen lassen. Doc ignorierte den Fahrstuhl und nahm die Treppe. Er war gerade in der ersten Etage angekommen, als er von der Straße her Schüsse hörte, und zwar war es das typische, baßgeigenartige Summen, das die Kompakt-MPis mit ihrer extrem hohen Feuergeschwindigkeit erzeugten.
    Doc machte auf der Stelle kehrt und traf genau in dem Augenblick in der Halle ein, als von der Straße her Renny, Ham und Mindoro hereineilten.
    »Drei von den Kerlen, die aus dem Seitengang kamen«, sagte Renny, »wollten sich in einem Fluchtwagen davonmachen. Wir haben auf die Reifen gezielt, und daraufhin sind sie mit dem Wagen durch die Schaufensterscheibe in ein Möbelgeschäft gerast. Vermutlich alle drei reif für’s Leichenschauhaus.«
    In Docs Gesicht zuckte kein Muskel.
    »Was ist mit unseren Freunden?« fragte Ham. Er packte Docs Arm und sah auf den Kristall des Mini-Fernsehers. »Gott sei Dank! Sie sitzen immer noch gefesselt auf ihren Stühlen.«
    Mit dem Lift fuhren sie hinauf. Der Einfachheit halber schlug Renny mit der Faust die Füllung der Bürotür der Dragon Company ein; die darin noch verbliebenen Trümmer trat er mit dem Fuß heraus.
    Ham stürzte in den Büroraum, packte eine Gestalt am Arm und riß entgeistert die Augen auf, als er gleich darauf den Arm lose in der Hand hielt.
    »Attrappen haben sie uns hingesetzt«, kommentierte Doc lakonisch. »Ich wußte von Anfang an, daß da etwas nicht stimmte. Der Austausch muß geschehen sein, während der eine mit seinem Rücken minutenlang die Kamera blockierte.«
    Rennys hageres Gesicht wirkte finsterer denn je. »Aber das bedeutet auch, daß die Kerle wußten, daß hier eine TV-Kamera installiert war!«
    Doc antwortete nicht, sondern ging zu dem Fenster hinüber, das Monk eingeschlagen hatte.
    »Jetzt sind wir genauso weit wie zuvor«, schnappte Ham, der wütend mit seinem Degenstock fuchtelnd durch die beiden Büroräume eilte.
    Indessen hatte Mindoro beobachtet, wie Doc ein paar Glasscherben aufnahm, die vor dem zerbrochenen Fenster am Boden lagen. »Was interessiert Sie daran?« fragte er verwundert.
    »Ich habe auf dem Fernsehkristall gesehen, daß Monk lange genug am Boden lag, um hinter seinem Rücken mit Ultraviolettkreide etwas auf eine dieser Scherben zu schreiben«, erwiderte Doc.
    »Worauf warten wir dann noch?« rief Renny und stürmte auf die Tür zu. »Einen Ultraviolettstrahler haben wir nur im Labor.«
    Eine Viertelstunde später lagen die Scherben in Docs Labor im 86. Stock des Wolkenkratzers. Nur vier Worte tauchten blau irisierend auf einer der Scherben auf, aber diese Worte waren von entscheidender

Weitere Kostenlose Bücher