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DS039 - Pazifikpiraten

DS039 - Pazifikpiraten

Titel: DS039 - Pazifikpiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Sessel zurückgelehnt hatte, streifte seinen linken Ärmel zurück und beobachtete etwas, das wie eine überdimensionale Uhr aussah.
    »Ich will Ihnen meine geheime politische Organisation kurz beschreiben«, fuhr Mindoro fort. »Ihr gehören der Präsident, die Mitglieder seines Kabinetts und die wichtigsten Beamten sowie viele prominente Männer auf den Philippinen an. Wenn Tom Too diese Namen erführe, würde er alle Leute entweder umbringen oder sonst irgendwie ausschalten lassen, und damit wäre dann der Weg für seine politische Machtergreifung frei.«
    Doc griff unter sein Jackett, wo er den Empfängerteil für den Mini-Fernsehschirm trug. Er legte dort mit leisem Klicken einen Schalter um. Ein seltsam leuchtender Ausdruck trat in seine Augen.
    »Können Sie eigentlich gar nichts tun, um Ihre drei Freunde zu retten?« wandte sich Mindoro an Doc.
    »Ich bin gerade dabei«, erklärte der Bronzemann. Mindoro blickte ihn verblüfft an. »Ich fürchte, ich verstehe das nicht.«
    »Kommen Sie und sehen Sie es sich an.« Doc deutete auf den grauen Kristall an seinem Handgelenk.
    Die anderen sprangen auf und drängten sich um ihn herum.
    »Heiliges Kanonenrohr!« rief Renny. »Da sind ja Long Tom, Monk und Johnny!«
    Das kaum zwei Zoll große Fernsehbild zeigte in der Tat Long Tom, Monk und Johnny, wie sie geknebelt und auf Stühle gefesselt in einem Bürozimmer saßen.
    »Ich weiß, wo das ist!« platzte Renny aufgeregt heraus. »Das ist im Büro der Dragon Oriental Goods Company.«
    »Unsere Freunde sind gerade eben dort hereingebracht worden«, sagte Doc.
    Mindoro machte eine verwirrte Geste. »Ich wußte gar nicht, daß man Fernseher heute schon so winzig bauen kann.«
    »Kann man normalerweise auch nicht«, sagte Doc. »Anstelle einer Bildröhre hat dieses Gerät einen Kristall. Die ganze Konstruktion ist auch noch nicht ausgereift. Ich kann damit zum Beispiel noch keinen Ton empfangen, und die Reichweite beträgt nur ein paar Meilen.«
    »Und die Aufnahmekamera mit dem Sender steht in dem Laden der Dragon Company?« wollte Renny wissen.
    »Ja, in einem der beiden ineinandergehenden Bürozimmer. Ich habe sie dort installiert, als ich euch mit Mindoro im Taxi allein ließ. Weitere Aufnahmekameras mit Sendern, die auf anderen Kanälen im UHF-Bereich senden, habe ich in dem Radiogeschäft und vor dem Lagerhaus installiert, in dem Tom Too euch beinahe hätte liquidieren lassen.«
    Schon eilte Ham mit allen möglichen Ausrüstungsgegenständen herbei – kugelsichere Westen, Gasmasken und mehrere kleine Kompakt-Maschinenpistolen.
    Während sie mit dem Expreßlift hinunterfuhren und die verschiedenen Dinge anlegten oder in ihren Taschen verstauten, fragte Mindoro erstaunt den Bronzemann: »Nehmen Sie selber denn gar keine Waffe?«
    »Nein«, entgegnete Doc und überließ es seinen Helfern, Mindoro später einmal aufzuklären, warum er niemals eine Waffe trug.
    Während sie in einem Taxi den Broadway hinunterjagten, beobachtete Doc weiter unverwandt den Fernsehkristall an seinem Handgelenk. Einmal sah er darauf, daß Monk sich offenbar von seinen Stuhlfesseln losreißen konnte und wie ein lahmer Frosch zum Fenster hinüberhoppelte, wo er die Scheibe zerbrach. Hände packten ihn grob und schleppten ihn auf seinen Stuhl zurück. Dann geriet einer der Mongolen mit seinem breiten Rücken vor die Optik der Aufnahmekamera, und minutenlang war überhaupt nichts zu erkennen. Als das Bild des Büros schließlich wieder auftauchte, saßen die drei Gefangenen in eigenartig lebloser, zusammengesunkener Haltung gefesselt auf ihren Stühlen.
    »Die Sache gefällt mir nicht«, murmelte Doc.
    Nach einigen Minuten rief Renny: »Gleich sind wir da!«
    Doc gab dem Taxifahrer Anweisung, an der Straßenkreuzung vor dem Far East Building zu halten, und sie stiegen aus.
    »Warum nehmen wir den Laden nicht im Sturm?« wollte Renny wissen.
    »Genau das hoffen die Kerle wahrscheinlich«, sagte Doc.
    »Du meinst, das Ganze ist ein Trick?« fragte Renny verblüfft.
    »Tom Too dürfte viel zu gerissen sein, um nicht längst erraten zu haben, daß du die Spur seines Mannes im Büro der Dragon Company aufgenommen haben mußt. Und doch bringt er unsere Freunde ausgerechnet dorthin – sicher nicht ohne bestimmten Grund.«
    »Aber was ...«
    »Wartet hier.« Doc verschwand in der schmalen Seitenstraße, die der Broadway hier kreuzte. Einige Passanten blieben stehen und starrten seiner eindrucksvollen Gestalt verblüfft nach.
    Ein Stück von der Ecke

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