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DS039 - Pazifikpiraten

DS039 - Pazifikpiraten

Titel: DS039 - Pazifikpiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Bedeutung:
     
    MALAY QUEEN – FRISCO – PHILIPPINEN
     
    »Guter alter Monk!« grinste Ham. »Der häßliche Gorilla hat den Kerlen also doch ein Schnippchen schlagen können!«
    Mindoro aber war sichtlich bleich geworden. »Wenn Tom Too hier seine Operationen abbricht, um nach den Philippinen zurückzukehren, bedeutet das todsicher neues Blutvergießen.«
    Doc hatte den Telefonhörer abgenommen und wählte die Nummer eines Flughafens auf Long Island. »Ich möchte in einer Stunde meine Maschine startbereit haben«, sagte er kurz, nachdem er seinen Namen genannt hatte, und legte gleich wieder auf.
    »Hast du vor, den Gangstern nach Manila vorauszufliegen?« fragte Ham.
    »Damit würden wir riskieren, die Spur von Monk, Long Tom und Johnny zu verlieren«, entgegnete Doc.
    »Dann – was?«
    »Wir werden an Bord der
Malay Queen
sein, wenn sie von Frisco ausläuft.«
     
     

9.
     
    Die
Malay Queen
bot einen imposanten Anblick, als sie die Golden Gate passierte. Mit ihren zweihundertfünfzig Metern Länge und fünfunddreißigtausend Tonnen Wasserverdrängung war sie ein Mordsbrocken und mit zwei Swimmingpools, vier Bars, drei Salons und sogar einer eigenen kleinen Bank – ein schwimmender Palast.
    Entsprechend der Route, die sie befuhr, befanden sich unter den Passagieren viele Orientalen. Auch Doc Savage hatte, um nicht weiter aufzufallen, eine leicht orientalische Verkleidung angelegt, ebenso Renny, der sich ständig in Docs Nähe hielt und daher von den anderen Passagieren der Ersten Klasse als dessen Diener oder Vertrauter angesehen wurde.
    Ham arbeitete selbständig; in einem schreiend karierten Anzug spielte er einen schrulligen Engländer, was dem modebewußten Ham sehr gegen den Strich ging; nur widerwillig war er auf Docs Verkleidungsvorschlag eingegangen.
    Mindoro hatte auf weißes Dinnerjackett und andere elegante Bordkleidung verzichtet und trug einen einfachen grauen Straßenanzug; so würde er am wenigsten auffallen.
    Doc und Ham hatten es übernommen, die unteren Decks zu durchforschen. Was sie zu berichten hatten, hinterließen sie, auf Zettel geschrieben, in einem Versteck in Docs Kabine.
    Eine dieser Botschaften Mindoros lautete:
     
    Im Zwischendeck wimmelt es von Chinesen, Japanern, Malaien, Mongolen und Mischlingen aller Schattierungen. Aber ich habe bisher nichts bemerkt, was darauf hindeutet, daß Tom Too an Bord ist.
     
    Eine Mitteilung von Ham:
     
    Kein Zeichen von Monk, Long Tom oder Johnny. Oh, wie ich diese Kleider hasse!
     
    Eine erste Spur ergab sich erst am Tag nach dem Auslaufen. Ham übermittelte Doc Savage die Nachricht im Rauchsalon. Da noch andere Orientalen anwesend waren, von denen einer Tom Too oder einer seiner Vertrauten hätte sein können, tat er es auf höchst raffinierte Weise. Er brannte sich eine Zigarre an und stieß den Rauch jeweils kurz oder lang im Rhythmus von Morsezeichen aus. Um nicht auffällig hastig rauchen zu müssen, dauerte die Übermittlung dieser Nachricht gut zehn Minuten und die halbe Zigarrenlänge. Im Klartext lautete sie:
     
    Habe gehört, daß in einer Kabine im D-Deck drei angeblich geisteskranke Passagiere eingesperrt sind, die nach Manila überführt werden sollen.
     
    Da Doc Savage und Renny in diesem Stadium ihre Tarnung noch nicht auffliegen lassen wollten, mußte Ham auf sich allein gestellt versuchen, in die Kabine auf dem D-Deck einzudringen.
    Eine knappe Stunde später kehrte Ham in den Rauchsalon zurück, und für die Übermittlung dieser Nachricht in Rauch-Morsezeichen brauchte Ham eine volle Zigarrenlänge:
     
    Kabine im D-Deck leer. Zwei Wächter, die davorstanden, durch Kopfschüsse aus schallgedämpfter Pistole getötet, als ich sie mir vornehmen wollte. Offenbar alles nur ein Trick, uns aus der Reserve zu locken. Was soll ich tun?
     
    »Warten«, antwortete Doc, im Morse-Rhythmus mit den Augenlidern zwinkernd.
    Der Zwischenfall zeigte, mit welch brutaler Rücksichtslosigkeit Tom Too arbeitete. Um hinter die Tarnung von Doc und seinen beiden noch verbliebenen Helfern zu kommen, hatte er bedenkenlos zwei seiner Leute geopfert. Ham hatte in seiner Nachricht nicht davon gesprochen, aber Doc wußte auch so, daß die Leichen der beiden Erschossenen inzwischen verschwunden sein würden.
    Kurze Weile später, als Doc und Renny in Docs Kabine zurückgekehrt waren, klopfte es, und als Renny öffnete, stand ein Steward vor der Tür, der einen Zettel hielt.
    »Ich soll dies hier in Stateroom A 28 abgeben«, erklärte er und sah noch

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