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DS039 - Pazifikpiraten

DS039 - Pazifikpiraten

Titel: DS039 - Pazifikpiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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einmal auf die Nummer an der Kabinentür.
    Doc nahm dem Steward den Zettel ab und las:
     
    Ein altes Sprichwort lautet, ein Strohhalm zusätzlicher Last kann einem Kamel den Rücken brechen. Ihr nächster Zug wird der Strohhalm sein, der mir die Geduld bricht.
    Ihre drei Freunde sind am Leben und wohlauf – solange meine Geduld noch nicht erschöpft ist.
    Tom Too
     
    »Was für eine Frechheit!« sagte Renny, der mitgelesen hatte.
    »Wer hat Ihnen diesen Zettel gegeben?« fragte Doc den Steward.
    »Das weiß ich nicht«, gab der verlegen zur Antwort. »Als ich über’s Oberdeck ging, flatterte mir der Zettel vor die Füße, mit einem darangehefteten Fünf-Dollar-Schein. Jemand, der hinter den Aufbauten versteckt war, muß ihn heruntergeworfen haben.«
    »Wo war das?« fragte Doc.
    »Hier auf diesem Deck, keine dreißig Meter entfernt, an der Steuerbordreling.«
    Als der Steward gegangen war, sagte Doc: »Wir müssen von jetzt an sehr behutsam vorgehen, damit wir Tom Too keinen Anlaß geben, unsere drei Freunde zu töten. Unser nächster Schritt muß natürlich sein, mit dem Kapitän dieses Schiff es zu sprechen.«
    Sie fanden Kapitän Hickman, den Kommandanten der
Malay Queen
, auf der Brücke.
    Kapitän Hickman war ein kurzbeiniger Mann mit einem rundlichen Körper. Tropenstürme und gleißende Tropen sonne hatten sein Gesicht gerötet. Seine Uniform glitzerte vor goldenen Tressen und Messingknöpfen. Vier nicht weniger schick gekleidete Offiziere leisteten ihm auf der Brücke Gesellschaft. Sein Erster Offizier hatte leichte Schlitzaugen. Auf den Ostasienrouten waren solche Offiziere absolut nichts Ungewöhnliches.
    Doc stellte sich Kapitän Hickman vor.
    »Savage – Savage – hm!« murmelte der Kapitän und strich sich über das glattrasierte Kinn. »Irgendwie kommt mir der Name bekannt vor, aber ich kann ihn momentan nicht unterbringen.«
    Der Erste Offizier trat heran und sagte: »Sicher haben Sie den Namen kürzlich in den Zeitungen gelesen, Kapitän. Doc Savage war Leiter der geheimnisvollen Arktis-U-Boot-Expedition, um die in der Presse ein solcher Wirbel gemacht wurde.«
    »Ja, richtig!« rief Kapitän Hickman. Dann stellte er vor: »Dies ist Mr. Jong, mein Erster Offizier.«
    Der makellos gekleidete Erste Offizier verbeugte sich korrekt; in seinen leicht geschlitzten Augen funkelte ein Lächeln.
    Zu dem eigentlichen Gespräch führte der Kapitän Doc und Renny in seine Kommandantenkabine.
    »Wir haben allen Grund zu der Annahme, daß drei von meinen Freunden an Bord dieses Schiffes gefangengehalten werden«, erklärte Doc ohne Vorrede. »Für uns zwei ist es absolut unmöglich, ein Schiff dieser Größe wirksam zu durchsuchen. Die Gefangenen könnten einfach in jenen Teil des Schiffes gebracht werden, den wir bereits durchsucht haben. Wir bitten Sie daher um Mithilfe durch Ihre Besatzung, aber nur durch Männer, denen Sie absolut vertrauen können.«
    Kapitän Hickman strich sich mit der Hand über die rotgrau gesprenkelten Brauen. Die Sache kam für ihn offenbar derart überraschend, daß er zunächst nicht wußte, was er sagen sollte.
    »Es wäre äußerst wichtig, daß diese Durchsuchung ganz unauffällig durchgeführt wird«, fuhr Doc fort. »Ein Alarm könnte für meine Freunde den Tod bedeuten.«
    »Was Sie da von mir verlangen, ist sehr ungewöhnlich«, sagte der Kommandant der
Malay Queen
.
    »Mag sein.«
    »Haben Sie irgendeine Vollmacht, um von mir eine Durchsuchung zu verlangen?«
    In Docs braunen Augen schienen goldene Flitter zu tanzen. »Ich hatte gehofft, Sie würden von sich aus zur Hilfe bereit sein, wenn es um Menschenleben geht, ohne daß ich erst meine Autorität in die Waagschale werfen muß.«
    In diesem Augenblick betrat ein Funker die Kommandantenkabine, salutierte, übergab dem Kapitän ein Funktelegramm und ging wieder.
    Der rotgesichtige Kommandant las das Funktelegramm, und seine Lippen wurden schmal und seine Augen hart.
    »Ich werde keine Durchsuchung meines Schiffes veranlassen«, erklärte er barsch. »Sie beide sind verhaftet.«
    Mit einem Satz war Renny auf den Beinen und brüllte:
    »He, was für einen krummen Trick wollen Sie abziehen?«
    »Beruhige dich«, erklärte Doc Savage leise. Und er sagte zu Kapitän Hickman: »Darf ich das Funktelegramm lesen?«
    Zögernd überreichte der Kapitän das Blatt.
     
    CAPTAIN HICKMAN KOMMANDANT SS MALAY QUEEN DURCHSUCHEN SIE IHR SCHIFF NACH ZWEI MÄNNERN NAMENS CLARK SAVAGE JR ALIAS DOC SAVAGE UND COLONEL JOHN RENWICK ALIAS RENNY

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