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DS039 - Pazifikpiraten

DS039 - Pazifikpiraten

Titel: DS039 - Pazifikpiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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kaum hoffen, Tom Too getroffen zu haben, aber der Beschuß von Land hörte auf.
    Renny sah auf seine wasserdichte Armbanduhr und stöhnte auf. Doc war schon volle vier Minuten unter Wasser.
    Zehn Sekunden später durchstieß Docs Kopf unmittelbar neben dem Floß die Oberfläche. Seine Helfer hatten zwar schon öfter erlebt, daß er lange unter Wasser blieb, aber wegen der Haie standen ihnen diesmal doch kalte Schweißtropfen auf der Stirn.
    »Schwierigkeiten gehabt?« erkundigte sich Monk.
    Doc zuckte die Achseln. »Nicht viel.«
    In diesem Augenblick trieb neben dem ersten ein zweiter toter Hai an die Oberfläche. Doc mußte ihn unter Wasser erledigt haben, ohne daß seine Helfer etwas von dem Kampf gemerkt hatten, und das nannte er »nicht viel«.
    »Was hast du da unten eigentlich gesucht?« fragte Monk.
    »Die Aktentasche, die Tom Too fahren ließ, als ihn der Hai angriff.«
    »Und? Hast du sie gefunden?«
    Die Ausbeulung unter Docs Hemd war Antwort genug.
    Sie paddelten an den Strand.
    »Los, zu dem Sampan!« befahl Doc.
    Sie rannten am Strand nach Norden. Monk, der zufällig einen Blick über die Schulter zurückwarf, rief: »He! Seht mal!«
    Als die anderen herumfuhren, sahen sie Tom Too eine halbe Meile entfernt nach Süden rennen, wie von allen Furien gehetzt. Er hielt auf das Lager seiner gelben Piratenhorde zu.
    »Ich wär dafür, daß wir ihm nachsetzen!« brüllte Renny. Anscheinend kam ihm überhaupt nicht in den Sinn, daß sie mit der Übermacht von mehreren hundert kampferprobten Seeräubern vielleicht nicht fertig wurden.
    »Los, zu dem Sampan!« drängte Doc. »Wir müssen schnellstens von hier fort.«
    Kurz nacheinander erreichten sie die Stelle, wo Tom Too den Sampan auf den Strand gesetzt hatte. »Gut!« sagte Ham, nachdem er hineingeblickt hatte. »Ich dachte schon, er hätte mit seinem Messer den Boden aufgeschlitzt oder sonstwas getan.«
    »Sonstwas trifft genau die Sachlage!« polterte Renny los. »Das Benzin aus dem Tank des Außenbordmotors hat er abgelassen!« Tatsächlich – an den regenbogenfarbenen Ölringen sah man, daß es halb ins Wasser, halb wohl auch in den Sand gelaufen war.
    »Jetzt sitzen wir fest!« stöhnte Monk.
    Aber auf den Bodenplanken des Sampans lagen vier richtige Paddel. »Nehmt die«, sagte Doc. Mit wuchtigem Schub beförderte er den Sampan ins Wasser. »Wir rudern zu der anderen Insel hinüber.«
    Dagegen hatte niemand etwas. Von kräftigen Paddelschlägen getrieben, glitt der Sampan alsbald zügig durch’s Wasser.
    Zwischen zwei Paddelschlägen nahm Ham sich Zeit, mit dem Kopf auf Docs ausgebeulte Hemdbrust zu deuten. »Meinst du, daß die Mappe etwas enthält, das deinen Kampf mit dem Hai gelohnt hat?«
    »Das können wir später feststellen«, sagte Doc und hob den Arm. »Seht, Tom Too hat offenbar keine Zeit verloren.«
    Alle folgten mit den Blicken Docs ausgestreckter Hand. Um die Südspitze der Insel bog eine gemischte Mini-Armada – Dschunken, Sampans, Motorboote und im Gefolge einige langsame Segler.
    Docs Männer peitschten das Wasser, daß sich die Hartholzpaddel durchbogen. Am Bug des Sampans zischten Gischtspritzer empor.
    »Wir schaffen es, wir sind vor ihnen am Strand!« verkündete Ham.
    »Und wenn wir es geschafft haben – was dann?« schnaubte Monk.
    Docs Freunde tauschten fragende Blicke. Etwa hundert Meter hinter ihnen spritzten kleine Wasserfontänen auf, Maschinengewehrgarben, die ihnen nachgeschickt wurden. Aber jetzt war es nur noch eine Kabellänge bis zum Inselstrand.
    Das Knirschen des Sandes unter dem Sampankiel ließ sie vorerst auf atmen.
    Sie sprangen an Land. Über ihre Köpfe hinweg fetzten bereits Gewehrkugeln in das Dschungeldickicht. Docs Augen tasteten die ausgebeulten Taschen seiner Männer ab.
    »Habt ihr genügend Munition?« erkundigte er sich.
    Monk grinste schief. »Nicht soviel, wie ich gern haben würde. Jeder von uns hat etwa hundert bis hundertfünfzig Schuß. Das war alles, was wir mitnehmen konnten, als wir letzte Nacht an Land schwammen.«
    »Dann stellt eure MPis auf Einzelfeuer um«, wies Doc an. Mit einem Paddel hob er in aller Eile eine flache Schützenmulde aus, und die anderen folgten seinem Beispiel.
    Die Motorbarkassen, die in der Piratenarmada die schnellsten Fahrzeuge waren, waren inzwischen dicht heran. Die Piraten hatten an Bord stählerne Schutzschilde mit Schießscharten aufgerichtet, offenbar die übliche Schutzmaßnahme, wenn es in den Kampf ging. Und durch eine dieser Schießscharten beharkte ein

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