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DS039 - Pazifikpiraten

DS039 - Pazifikpiraten

Titel: DS039 - Pazifikpiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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täuschte ich vor, noch dort zu liegen, wo inzwischen eine Attrappe von mir lag«, erklärte Doc. »Natürlich mußte ich den Piraten, der mich zum Schein mit seinem Entermesser erstach, in den Trick einweihen, wofür er sich gut bezahlen ließ. Das Blut, das von seinem Entermesser herabtropfte, war verdünnte rote Farbe. Alles, was ich zu dem Trick brauchte, hatte ich mir von Bord der Amphibienmaschine
    »Aber wie bist du dann von dort weggekommen?« fiel Monk ihm ins Wort.
    »Ich hatte dem Burschen gesagt, er sollte gleich hinterher die Hütte in Brand setzen, deren Schilfwände ich mit einer Chemikalie präpariert hatte, so daß dicker schwarzer Qualm entstand. Schon vorher hatte ich die dünne Nylonleine, die ich immer bei mir trage, zu einem über der Hütte hängenden Ast hochgeworfen, wo sie im Laub kaum auf fiel. Im Qualm der brennenden Hütte kletterte ich dann hinauf und wechselte, während alles gebannt ins Feuer starrte, auf zwei andere Bäume über. Es war deshalb nicht weiter schwierig, unbemerkt davonzukommen. Problematischer war es schon«, Doc deutete mit dem Kopf auf den Überlebenden des Mongolentrios, »den Kerlen vorauszutauchen, als sie mit einem Sampan zu einer Dschunke ruderten, auf der sie ein Funkgerät hatten, um Tom Too zu verständigen. Es gelang mir gerade noch, durch das Dschunkendeck ein Stück Draht in das Funkgerät fallen zu lassen. Als die drei daraufhin einen Sampan bestiegen, lenkte ich sie durch einen Wurfkris ab und versteckte mich unter dem offenbar kaum benutzten Segel, da der Sampan einen Außenbordmotor hatte. So einfach war das alles.«
    Long Tom zog den Vorhang, hinter dem er und die anderen sich versteckt hatten, noch ein Stück weiter auf, und ein tragbares Armee-Funkgerät kam zum Vorschein. »Offenbar sollte dies die Station sein, die die Kerle von der Dschunke aus erreichen wollten«, erklärte er. »Aber wo ist Tom Too?«
    Schon oft hatte Docs Fähigkeit, die leiseste Bewegung um sich herum wahrzunehmen, ihm das Leben gerettet. So war es auch diesmal. Blitzartig warf er sich zur Seite, die goldflackernden Augen fest auf das nächste Dschungelgebüsch gerichtet.
    Und prompt peitschte von dorther ein Schuß und fuhr genau in die Stelle, die Doc eben verlassen hatte.
    »Tom Too!« brüllte Renny.
     
     

17.
     
    Das Echo des Schusses war noch nicht verhallt, als Docs fünf Freunde bereits mit ihren kleinen Kompakt-Maschinenpistolen loslegten. Die Bleiströme, die sie versprühten, rasierten Laub, Zweige, ja ganze armdicke Äste ab.
    Nach sekundenlangem Feuerstoß hielten sie inne und hörten über das Kreischen der Vögel hinweg deutlich ein Knacken und Brechen im Dschungeldickicht.
    »Er versucht abzuhauen!« brüllte Renny.
    Doc und seine Männer hasteten aus dem Bungalow ins Freie. Die Gefangenen überließen sie sich selbst; die waren kein wichtiges Jagdwild mehr.
    »Hast du Tom Toos Gesicht zu sehen bekommen, Doc?« fragte Ham.
    »Nein. Nur seine Pistole ragte zwischen den Blättern hervor. Ich kann nicht einmal sagen, welche Hautfarbe er hat. Er trug Handschuhe.«
    Entsprechend ihren Sprintqualitäten zogen sie sich zu einer Reihe auseinander. Allen voran natürlich Doc. Als nächster folgte Johnny, der mit seinen langen dünnen Beinen ein erstklassiger Läufer war. Dann folgten, fast gleichauf, Monk und Renny, die beiden Schwerathleten in Docs Gruppe. Den Schluß bildeten Long Tom und Ham; der letztere lag allerdings nur deshalb so weit zurück, weil er sorgfältig darauf achtete, sich nicht an irgendwelchen Dornen die Kleidung zu zerreißen. Auf seine makellose Erscheinung legte Ham den größten Wert, in welcher Situation er sich auch befinden mochte.
    »Er hält auf den Sampan zu!« rief Doc.
    Sekunden später hörten sie tatsächlich den Außenbordmotor des Sampans anspringen.
    Doc sah an der kleinen teichartigen Bucht gerade noch das Heck des Sampans hinter den überhängenden Mangroven verschwinden. Seine Männer jagten, als sie eintrafen, Feuergarben in den grünen Laubvorhang. Danach blieb ihnen nichts anderes übrig, als um die Mangrovenbucht herumzurennen, was viel Zeit kostete.
    Als sie den Sampan wieder zu sehen bekamen, war der schon über dreihundert Meter vom Ufer entfernt. Und wenn sie gehofft hatten, endlich einmal Tom Toos Gesicht zu sehen, wurden sie enttäuscht.
    »Er muß sich lang auf die Bodenplanken geworfen haben, um unseren Kugeln kein Ziel zu bieten«, rief Renny und schickte einen sorgfältig gezielten Feuerstoß hinter dem Sampan

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