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DS040 - Der Todeszwerg

DS040 - Der Todeszwerg

Titel: DS040 - Der Todeszwerg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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nicht auch noch zynisch!«
    »Nun, haben Sie sich etwa nicht bereit erklärt, alle meine Anweisungen zu befolgen?« In versöhnlicherem Ton fuhr die Stimme fort: »Lassen wir diese Kabbeleien. Fliegt Doc Savage nach Mexiko?«
    »Ja, es sieht so aus, als wollte er hinter diesem Igor de Faust herjagen.«
    »Dabei ist der nur ein zurechtgemachter Schauspieler, der dem echten Igor de Faust zwar verblüffend ähnlich sieht, aber von der nationalen Bedeutung der Sache keine blasse Ahnung hat.«
    »Und mir wollen Sie auch nicht sagen, was eigentlich dahintersteckt?« fragte Sandy Yell.
    »Ein altes Sprichwort sagt: ›Das Wissen um die falschen Dinge kann tödlich sein‹.« Ein Knacken verriet, daß die Verbindung getrennt worden war.
     
    Der Inhaber der merkwürdig näselnden Stimme nahm die Hand herunter, mit der er sich beim Sprechen die Nase und teilweise auch den Mund zugehalten hatte.
    Er befand sich in einem dunklen muffigen Raum, schlurfte zu einer Tür und öffnete sie, wodurch schwacher Lichtschein auf seine Gestalt fiel und erkennen ließ, daß er einen Buckel hatte und gebückt ging. Besonders auffällig war auch sein Gesicht. Es war viel zu rot, als daß man von einer gesunden Gesichtsfarbe hätte sprechen können, und außerdem war es von zahllosen Runzeln durchzogen. Zerzaustes weißes Haar stand ihm wirr vom Kopf, hing ihm tief in die Stirn und verbarg völlig seine Ohren.
    Der häßliche Bucklige schlurfte in den Nachbarraum, der nur von einer einzigen schwachen kahlen Glühbirne erhellt wurde und dessen Boden und Wände aus nacktem Beton bestanden. Kein einziges Möbelstück stand darin.
    Am Boden, wie die Heringe aufgereiht, lagen zwanzig Männer. Es waren die Sträflinge, die auf so mysteriöse Weise aus dem Zuchthaus verschwunden waren. Sie schienen zu schlafen.
    Der Bucklige fuhr mit der Hand, die in einem Gummihandschuh steckte, in eine Tasche seines formlosen Gewandes und nahm ein Plastiktütchen heraus. Es schien Pillen zu enthalten, die wie schwarze Kohlestückchen aussahen. Von diesen Pillen steckte er jedem der schlafenden Sträflinge eine in den Mund.
    Zehn Minuten später waren alle Sträflinge wach und sahen sich verdutzt an. Dann bemerkten sie die kahlen Betonwände, die ihnen wie ihr altes Zuhause Vorkommen mußten.
    »Ich wußte im voraus, daß wir wieder in den Zellen landen würden«, stöhnte McGinnis.
    »Aber wenigstens nicht in Einzelhaft«, murmelte ein anderer.
    »Beruhigen Sie sich, McGinnis«, sagte der Bucklige beschwichtigend. »Sie sind nicht mehr in einer Zelle. Sie sind vielmehr über fünfzig Meilen von dem Zuchthaus entfernt und in einem anderen Staat.«
    »So? Und wie sind wir hierhergekommen?«
    »Das wird, so hoffe ich, noch möglichst lange ein Geheimnis bleiben«, sagte der Bucklige.
    »Und wozu sind wir hier?« fragte der verblüffte McGinnis.
    »Um mir als Gegenleistung für eure Befreiung ein Jahr lang bei meinem Krieg zu helfen.«
    Die verwirrten Sträflinge versuchten das erst einmal zu verdauen. Manche griffen sich an die Köpfe, vielleicht auch nur deshalb, weil sie Kopfschmerzen hatten.
    »Sie meinen, Sie haben uns aus dem Knast geholt, damit wir als Ihre Bande fungieren?« sagte McGinnis. »Wir sollen nun Tresore knacken und Banken überfallen und Ihnen die ganze Sore abliefern?«
    »Nichts dergleichen«, erklärte der Bucklige barsch. »Sie sollen mir helfen, ein großes Unrecht wiedergutzumachen. Sie sollen mir helfen, die Organisation zu zerschlagen, die Sie seinerzeit ins Zuchthaus gebracht hat.«
    »Mann, Sie müssen verrückt sein!« murmelte ein anderer Sträfling. »Das schaffen Sie nie!«
    »Nun, das bleibt abzuwarten«, bemerkte der Bucklige heftig. »Wegen eines kleinen Unfalls, der sich ereignete, als ich Sie herausholte, müssen wir ein paar Tage kuschen. Wie Sie sich sicher erinnern, wurden wir von einem Wächter entdeckt, als wir den Eisenbahnwaggon betraten. Ich schoß den Mann kurzerhand nieder – eine Kurzschlußhandlung von mir, wie ich zugebe. Sterbend murmelte der Wächter Doc Savages Namen. Den Grund dafür weiß ich nicht. Jedenfalls ist dadurch dieser Bronzemann in die Sache hineingekommen.«
    Ein Sträfling, der sich inzwischen vom Boden hochgerappelt hatte, wurde sichtlich bleich im Gesicht. »Einen Mord haben wir uns bereits angehängt? Und Doc Savage haben wir gegen uns? Da mach ich nicht mit.«
    »Ich habe bereits meine Maßnahmen getroffen, Doc Savage für’s erste auszuschalten«, fegte der Bucklige die Bedenken beiseite.

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