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DS040 - Der Todeszwerg

DS040 - Der Todeszwerg

Titel: DS040 - Der Todeszwerg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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»Ich habe ihm eine falsche Fährte gelegt, die ihn nach Mexiko City führen wird, und bis er von dort zurückkehrt, sind unsere Pläne bereits soweit gediehen, daß er nicht mehr das mindeste machen kann. Im Gegenteil, durch seine hektischen Bemühungen wird er das allgemeine Durcheinander nur noch vergrößern.«
    »Vielen Dank, daß Sie uns aus dem ›Haus‹ rausgeholt haben«, bemerkte ein Sträfling ironisch, »aber wenn Sie glauben, Doc Savage auf’s Kreuz legen zu können, müssen Sie schief gewickelt sein. Nichts da, wir verduften!«
    Der Bucklige machte keine Anstalten, eine Waffe zu ziehen. Zwischen den bulligen Sträflingen wirkte er mit seiner deformierten Zwergengestalt fast hilflos. »Wie Sie inzwischen wohl gemerkt haben, bin ich eine Art Alchimist«, sagte er mit fester, scharfer Stimme, »und selbstverständlich habe ich dagegen Vorsorge getroffen.«
    »Ein Verrückter, das sind Sie«, murmelte jemand. »Vor ein paar Minuten habe ich jedem von Ihnen eine schwarze Pille gegeben«, fuhr der Bucklige unbeirrt fort. »Diese Pille hat Sie ins Bewußtsein zurückgeholt. Andernfalls wären Sie innerhalb zwei weiterer Stunden gestorben.« Aus seiner Tasche zog er das Plastiktütchen, in dem nur noch eine einzige schwarze Pille war. »Diese hier zeige ich Ihnen als Muster.«
    »Na und?« schnappte einer der Sträflinge.
    »Wenn Sie die Pillen nicht regelmäßig nehmen, werden Sie sterben«, entgegnete der Bucklige ruhig. »Entweder glauben Sie mir das, oder Sie verschwinden von hier und werden dann erleben, was geschieht.«
    Die Sträflinge zögerten. Mit so etwas hatten sie nicht gerechnet.
    »Von dem Trick hab ich schon mal gehört«, sagte endlich jemand. »Es ist nur ein Bluff, um uns an der Kandare zu halten.«
    »Es ist kein Bluff. Und kein Arzt, an wen Sie sich auch wenden würden, könnte Sie retten.«
    Seine Worte verfehlten ihre Wirkung nicht. Unbehaglich sahen sich die Sträflinge an.
    »Ich habe eben meine Vorsichtsmaßnahmen dagegen getroffen, daß Sie mich im Stich lassen«, sagte der neue Boß.
    Mehrere Sekunden lang herrschte tiefes Schweigen. Dann sagte Jules McGinnis: »Glauben Sie wirklich, daß wir gegen diese – äh – Organisation eine Chance haben?«
    »Da bin ich ganz sicher«, entgegnete der Bucklige. »Ich habe einen detaillierten Plan entworfen, sie durch Terror in die Knie zu zwingen.«
    »Die anderen zwanzig Männer anstelle von uns in die Zellen zu legen, war wohl der Auftakt zu diesem Terrorplan.«
    »Kann man sagen. Es wird aber wesentlich größerer Anstrengungen bedürfen, um die Organisation auszulöschen.«
    »Und die wären?« fragte McGinnis skeptisch.
    »Ich habe eigens zu diesem Zweck eine Geheimwaffe entwickelt«, sagte der Bucklige. »Eine Waffe von ebenso verblüffender wie vernichtender Wirkung.« McGinnis wiegte bedächtig den Kopf. »Tut mir leid, auch ich beginne langsam Ihren Geist für ebenso deformiert wie Ihren Körper zu halten. Eine Waffe, diese Organisation zu zerschlagen, gibt es nicht – kann es gar nicht geben.«
    Der Bucklige lehnte sich plötzlich vor und zischte McGinnis etwas zu, gerade so laut, daß er allein es hören konnte.
    McGinnis reagierte, als habe ihn ein Faustschlag zwischen die Augen getroffen. Er prallte förmlich zurück, atmete schwer und fuhr sich mit zitternder Hand über die Stirn. »Aber das ist unmöglich!« schluckte er.
    »Ich kann Ihnen versichern, es ist durchaus möglich«, gab der Bucklige mit unbewegter Stimme zurück. »Was halten Sie davon als Waffe? Meinen Sie, daß das wirkt?«
    »Und ob das wirkt!« McGinnis starrte den Buckligen an. »Sagen Sie, wer sind Sie eigentlich?«
    »Eben das werden Sie von mir nicht erfahren.«
    »Sind Sie jemand, der von dieser Organisation verfolgt worden ist?«
    »Allerdings.«
    »Und andere Beweggründe haben Sie nicht?«
    »Nein, keine.«
    »Großer Gott!« schluckte McGinnis. »Da bin ich aber froh. Mit Ihrer Waffe könnten Sie beinahe alles in der Welt erzwingen, was Sie nur wünschen und wollen.«
    Der Bucklige stieß ein krächzendes Lachen aus, bei dem es McGinnis unwillkürlich kalt über den Rücken lief.
     
     

6.
     
    Etwa im gleichen Augenblick drückte auch Doc Savage seine Meinung über den Mann aus, der hinter der Sache steckte.
    »Der Kerl ist ein verflixt schneller Denker und Planer«, sagte der Bronzemann. »Kaum war bekannt, daß ausgerechnet ich durch die Worte des sterbenden Wächters in die Sache verwickelt worden war, hatte er auch schon eine falsche Spur

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