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DS042 - Die Wikinger von Qui

DS042 - Die Wikinger von Qui

Titel: DS042 - Die Wikinger von Qui Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Kompaß. »Nordnordost«, sagte er. »Der Sender steht auf einer geraden Linie zwischen New York und Grönland.«
    »Richtig«, sagte Doc. »Also Johnny!«
    Renny zog eine zusammengefaltete Zeitung aus der äußeren Jackentasche und schlug sie auf. Er zeigte auf die Schlagzeile.
    »Die Wikinger, die dem Millionär sein Schiff gestohlen haben, stehen immer noch auf der ersten Seite«, sagte er. »Hier steht auch, daß Johnny das Schiff untersucht hat. Angeblich hält er es für echt und schätzt sein Alter auf rund tausend Jahre. Wie es heißt, ist Johnny mit einem Flugzeug aufgestiegen, weil er dem Geheimnis um dieses Schiff auf den Grund gehen will.«
    »Das ist ihm zuzutrauen«, sagte Doc in einem Anflug von Ironie. »Man braucht nur ein paar Tage nicht dazusein, und die gesamte Umwelt stürzt sich in Abenteuer.«
    In diesem Augenblick begann schrill ein Wecker zu klingeln; gleichzeitig wirbelte ein blitzender Dolch durch die Luft und bohrte sich in Docs Rücken. Doc warf sich zu Boden, Renny duckte sich hinter einen Kasten mit Ersatzbatterien und blickte zu Doc. Der Dolch war in der kugelsicheren Weste, die Doc beinahe immer trug, vibrierend steckengeblieben.
    »Vorsicht!« flüsterte Renny. »Der Kerl hat vielleicht auch einen Revolver.«
    »Wohl nicht«, meinte Doc. »Außerdem ist niemand hier.«
    Die beiden Männer richteten sich auf. Renny sah sich mißtrauisch um und zog seine kleine Maschinenpistole aus der Schulterhalfter. Der Wecker lärmte unentwegt. Renny zog Doc den Dolch aus dem Rücken und ließ ihn fallen, dann kontrollierte er die Fenster und die Tür. Sie waren verschlossen, von hier aus konnte niemand das Messer geschleudert haben.
    Er erinnerte sich, daß der Dolch aus der hinteren Ecke des Labors gekommen war. Er inspizierte die Ecke. Auch hier war niemand, es gab keinen Ausgang. Auf einem Schrank entdeckte Renny den Wecker, aber er faßte ihn nicht an. Doc sah ihm zu; er blieb in der Nähe des Funkgeräts.
    Endlich stellte der Wecker seine Tätigkeit ein. Doc packte ihn mit einem langstieligen Greifer, der im allgemeinen dazu diente, Flaschen aus den oberen Regalen der Schränke zu heben, und legte den Wecker unter einen Röntgenapparat. Er zog sich an die Tür zurück und betätigte einen Fernschalter. Der Wecker war keine Höllenmaschine, wie Doc und Renny zunächst befürchtet hatten.
    »Seit wann hast du den Wecker?« wollte Renny wissen.
    »Keine Ahnung«, erklärte Doc. »Jedenfalls gehört er mir nicht.«
    »Fingerabdrücke?«
    Doc untersuchte den Wecker. Er fand keine Fingerabdrücke.
    »Dinge gibt’s, die kann’s gar nicht geben!« Renny schüttelte den Kopf. »Wenn mir jemand so was erzählen würde
    »Meine Vermutung war also nicht verkehrt«, stellte Doc nachdenklich fest. »Außer uns ist niemand im Labor, und trotzdem ist der Dolch nach mir geworfen worden.«
    »Soweit hatte ich den Sachverhalt kapiert«, bemerkte Renny. »Was ist mit dem Dolch?«
    Doc hob die Waffe auf und inspizierte sie.
    »Du hast recht«, sagte er. »Was ist mit dem Dolch ...?«
    »Ich bin kein Fachmann«, bekannte Renny. »Ich kann zur Not eine Brücke zwischen zwei Wolkenkratzern bauen, aber von Messern verstehe ich nicht viel. Das Ding in deiner Hand sieht aus, als hätte ein Amateur mit einem Hammer ein Stück Eisen zurechtgeklopft. Als Messer finde ich es nicht besonders großartig.
    »Das mit dem Hammer dürfte stimmen«, sagte Doc. »Das Messer ist ungefähr tausend Jahre alt.«
    Rennys Interesse erwachte.
    »Tatsächlich?« sagte er.
    »Es ist ein echtes Wikingermesser«, erklärte Doc. »Ein Sammler würde wahrscheinlich fünfhundert Dollar dafür bezahlen.«
    »Ein Wikingermesser!« echote Renny. »Wer hätte das gedacht ...«
    Er verstummte, denn eines der Telefone im Labor meldete sich.
    Doc ging hinüber zu dem Arbeitstisch, auf dem mehrere Telefone standen. Sie waren nicht mit Klingeln, sondern mit verschiedenen Summern ausgestattet, damit es keine Verwechslung gab. Er nahm den Hörer ab.
    »Ja?« sagte er.
    Am anderen Ende der Leitung war ein weiterer seiner Mitarbeiter. Er wurde von Leuten, die ihn gut kannten, Monk genannt und hatte eine piepsige Kinderstimme.
    »Ich hab mich gelangweilt«, sagte er. »Gibt’s irgendwelche Neuigkeiten?«
    »Eben hat ein Wecker in meinem Labor geklingelt«, berichtete Doc, »gleichzeitig hat jemand mit einem Messer nach mir geworfen, und zwar mit solcher Wucht, daß mir wieder einmal klargeworden ist, daß eine kugelsichere Weste eine gute Kapitalanlage

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