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DS042 - Die Wikinger von Qui

DS042 - Die Wikinger von Qui

Titel: DS042 - Die Wikinger von Qui Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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steckte im Schloß und war umgedreht. Monk schloß auf und öffnete die Tür. Die Sekretärin, die nun eintrat, war die hübscheste, die Monk unter mehr als hundert Bewerberinnen hatte finden können. Sie war sehr aufgeregt und in diesem Zustand noch reizvoller als sonst. Sie hatte kein Beil in der Hand, sondern einen metallenen Briefbeschwerer.
    Offenbar ahnte sie nicht, was vorgefallen war. Monk weihte sie ein.
    »Ich war die ganze Zeit hier«, erklärte das Mädchen, als Monk mit seinem Bericht fertig war. »An mir ist niemand vorbeigekommen, weder rein noch raus.«
    Monk inspizierte noch einmal die Dunkelkammer, dann unternahm er einen Rundgang durch das gesamte Penthouse, das auf einem Wolkenkratzer der Wallstreet lag. Die Dunkelkammer war ein Teil seines Labors, denn
    Monk war einer der führenden Chemiker des Landes. Er kehrte zu der Sekretärin zurück und betrachtete sie forschend.
    »Wie sehe ich aus?« fragte er.
    »Nicht schlimmer als sonst«, sagte sie. »Warum?«
    »Ich hab schon gedacht, ich hätte mir alles nur eingebildet«, erklärte Monk. »Wenn ich den Verstand verloren hätte, müßte man es mir doch eigentlich ansehen, aber vielleicht auch nicht. Verrückte haben keine besonderen Kennzeichen.«
    »Sie sind nicht verrückt.« Das Mädchen lächelte. »Sie sind ein bedeutender Mann.«
    »So was hört man gern.« Monk reichte dem Mädchen die Maschinenpistole. »Bewachen Sie die Tür, ich hole Habeas Corpus.«
    »Das Schwein?«
    »Natürlich das Schwein, wen denn sonst?« Monk schüttelte den Kopf. »Das Tier ist zuverlässiger als ein Bluthund.«
    Monk verließ die Dunkelkammer und tappte eilig den modern dekorierten Korridor entlang. Er hatte eine Vorliebe für Stahlrohrmöbel und abstrakte Malerei – eine Vorliebe, die in krassem Gegensatz zu seinem urtümlichen Äußeren stand. Bei schlechtem Licht hatte Monk eine bedenkliche Ähnlichkeit mit einem ausgewachsenen Gorilla. Er hatte eine Brust wie ein Faß, seine Arme waren länger als seine Beine, und Kopf und Handrücken waren mit Haaren wie rostige Nägel bedeckt. Seine Stirn war so niedrig, daß ein unvoreingenommener Betrachter kaum mehr als einen Teelöffel Gehirn dahinter vermutet hätte.
    Er stieß eine Mahagonitür auf und betrat den luxuriösesten Schweinestall der Welt. Der Marmorboden war mit Strohmatten ausgelegt, Futter- und Wassertrog waren verchromt, in einer Ecke befand sich eine Strohschütte, und in der Mitte des Raums stand ein umfangreicher Schlammkasten. Aus dem Schlamm ragten zwei übergroße Schweineohren.
    »Habeas!« rief Monk.
    Die Ohren zuckten.
    »Komm raus!« schrie Monk. »Wenn du nicht sofort kommst, trete ich dir die Rippen ein!«
    Das Tier arbeitete sich ohne Hast aus dem Schlamm; offenbar nahm es Monks finstere Drohung so wenig ernst, wie sie gemeint war, oder es hatte sie nicht verstanden. Das Schwein war noch jung, ziemlich klein und dürr und langbeinig. Monk hatte es als Hausgenossen bei sich aufgenommen, weil er nicht mehr allein sein wollte – er wie auch die übrigen Assistenten Doc Savages und dieser selbst waren eingeschworene Junggesellen –, und um seinen Intimfeind Ham zu ärgern. Ham war ein weiterer Helfer Docs und hatte eine Aversion gegen Schweine. Er mochte sie nicht einmal gesotten oder gebraten.
    Habeas trippelte hinter Monk her in die Dunkelkammer.
    »Hier gibt’s ein Geheimnis, Habeas«, sagte Monk. »Such!«
    Das Tier war dressiert wie ein Hund. Aufmerksam spazierte es durch die Dunkelkammer, witterte, schnaufte und grunzte aufgeregt. Die riesigen Ohren waren steil aufgerichtet. Plötzlich erstarrte das Schwein und ging langsam rückwärts zur Tür.
    »Er hat was gefunden«, erläuterte Monk der Sekretärin. »So aufgeregt hab ich ihn erst einmal gesehen, damals waren wir in Afrika, und aus dem Busch ist plötzlich ein Löwe
    Weiter kam er nicht. Vor der Tür klangen laute Schritte auf. Monk riß der Sekretärin die Maschinenpistole aus der Hand und wirbelte herum. Jemand klopfte heftig an.
    »Herein!« rief Monk scharf und zielte auf die Tür.
     
    Doc Savage und Renny traten ein, und Monk ließ sein Schießeisen sinken. Doc und Renny waren ein wenig außer Atem.
    »Seid ihr meinetwegen so echauffiert?« fragte Monk.
    Doc blickte sich im Zimmer um.
    »Was ist geschehen?« wollte er wissen.
    Monk berichtete.
    »Dann habe ich Habeas um Unterstützung ersucht«, sagte er abschließend. »Offenbar hat er eine Spur gewittert, er hat sich furchtbar aufgeregt. Jemand muß sich hier versteckt

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