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DS042 - Die Wikinger von Qui

DS042 - Die Wikinger von Qui

Titel: DS042 - Die Wikinger von Qui Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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damit aus. Ich muß nur die Sterne ansehen und weiß ungefähr, wo ich bin. Auf dem Wasser waren sie auf mich angewiesen, und ich sollte sie auch wieder nach Qui bringen.«
    Doc begriff, daß das Mädchen offenbar etwas von astronomischer Navigation verstand, mutmaßlich nur von einer primitiven Art Navigation, die indes ausreichte – wie sie auch den Wikingern ausgereicht hatte. Augenscheinlich war diese Kenntnis von Generation zu Generation weitergegeben worden.
    »Weshalb wollten die Männer wieder nach Qui?«
    »Sie wollten mehr als nur das Schiff stehlen«, erklärte Ingra. »Ohne Waffen war das nicht möglich, deswegen wollten sie sich Waffen holen.«
    Wieder lauschte Doc. Aus südlicher Richtung näherte sich ein Flugzeug.
    »Schnell!« sagte er. »Wir müssen verschwinden!«
    Sie rannten zu der Schneeverwehung zurück, im selben Augenblick jagte die Maschine flach über einen Hügel; sie war näher, als Doc vermutet hatte. Er und das Mädchen warfen sich in die Verwehung, gleichzeitig stieß die Maschine auf sie herunter. Sie donnerte dicht über die Felsen hinweg, flog eine Schleife und kam zurück. Anscheinend hielt der Pilot Ausschau nach einem Landeplatz. Durch ein Loch in der Schneedecke spähte Doc nach oben. Das Mädchen lag neben ihm und preßte die Hände vors Gesicht.
    Er sah jetzt, daß die Maschine amerikanische Kennzeichen hatte. Sie war ziemlich groß und dreimotorig, nicht mehr neu und vollgepfercht mit Passagieren. Die Absicht dieser Passagiere ließ sich von hier unten nicht feststellen. Die Leute konnten harmlose Reisende, neugierige Journalisten oder Mitglieder der Bande sein, die Johnny verschleppt hatte. Doc beschloß, sich Gewißheit zu verschaffen.
    Er kroch an’s Tageslicht und schob die Kapuze der Parka in den Nacken. Er erhielt Gewißheit. Die Männer oben stürzten beinahe aus dem Flugzeug, so eilig hatten sie es, ihre Gewehre an die Fenster zu bringen.
    Doc ließ sich hinter einen Felsen fallen, während ringsum Projektile den Schnee zerharkten. Die Maschine flog noch einmal an und drehte schließlich ab. Doc kam hinter dem Felsen hervor. Die Maschine wurde hochgezogen, gleichzeitig sprangen zwei Männer mit Fallschirmen heraus.
    »Jetzt wird’s gefährlich!« rief er dem Mädchen zu. »Bleib in Deckung!«
    Sie sagte nichts. Er eilte zu der Stelle, wo die beiden Fallschirmspringer landen mußten, aber er war zu langsam. Der Pulverschnee behinderte ihn, außerdem kam die alte Maschine zurück. Doc warf sich wieder hinter einen Felsen.
     
    Einer der Fallschirmspringer prallte unsanft auf, krachte gegen einen Stein und verlor sein Gewehr. Doc raffte sich auf und schnellte zu ihm; die Maschine war unterdessen über ihn hinweggedonnert. Der zweite Fallschirmspringer schrie etwas und schoß; obwohl er noch in der Luft war, zielte er vorzüglich. Eine Kugel jaulte dicht an Docs rechtem Ohr vorbei.
    Abermals tauchte die Maschine auf, die Männer an den Fenstern ballerten wieder. Auch der Mann in der Luft schoß weiter, und der andere, der schon gelandet war, erholte sich und eröffnete ebenfalls das Feuer.
    Doc fand sich damit ab, daß er mit orthodoxen Mitteln nicht weiterkam. Er zog eine winzige Rauchbombe, die Monk in monatelanger Arbeit entwickelt hatte, aus der Lederweste unter seiner Parka und schleuderte die Bombe hinter sich. Schwarzer Qualm breitete sich aus und hüllte ihn und die beiden Männer mit den Fallschirmen ein.
    Er richtete sich auf und eilte vor. Nach drei Schritten blieb er jäh stehen. In einiger Entfernung links von ihm erklang Geschrei; er konnte nicht ahnen, daß es von Kettlers Männern stammte, die nach Ingra fahndeten und das alte Flugzeug gesehen hatten, aber ihm war klar, daß er es mit einer weiteren feindseligen Streitmacht zu tun hatte.
    Ihm blieb nichts anderes übrig, als sich mit den Gegnern zu befassen, die am nächsten waren. Er fand einen der Fallschirmspringer und packte ihn am Hals, bevor der Mann ahnte, daß er sich in Gefahr befand. Er versuchte sein Gewehr hochzubringen und ließ es fallen. Doc hatte ihm mit beiden Daumen auf das Nervenzentrum unter der Schädelbasis gedrückt. Der Mann erschlaffte und legte sich zu seinem Gewehr.
    Der zweite Trupp brüllte immer noch durcheinander; er war inzwischen nähergerückt. Von dorther wurde nun auch geschossen, dann erklang Triumphgeheul.
    »Da ist das Mädchen!« rief eine Stimme.
    Ingra hatte offenbar die Deckung verlassen, und die Männer hatten sie gesehen. Einen Sekundenbruchteil später

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