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DS044 - Das Höhlenreich

DS044 - Das Höhlenreich

Titel: DS044 - Das Höhlenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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geben.«
    Noch ganz außer Atem starrte Monk ihn wütend an. »Eines Tages wirst du mieser Winkeladvokat einen anzüglichen Schweinewitz zuviel machen«, prophezeite er.
    Das Maschinengewehrrattern war verstummt. Bis auf das Motorgebrumm der kreisenden Maschine herrschte jene merkwürdige Stille der Arktis, die geradezu etwas Greifbares an sich zu haben scheint.
    »He!« rief Ham plötzlich. »Sie scheinen zur Landung anzusetzen, und zwar in der Felsspalte!«
    »Ja!« knurrte Monk. »Breit und flach genug ist der Spalt dort vorn zwar. Aber Felsbrocken liegen überall herum. Dort müssen sie zwangsläufig Bruch machen.«
    Genau so kam es. Gekonnt wurde die Maschine wenige Meter über dem Felsgrund abgefangen und setzte auch sanft und glatt auf. Aber sie war noch längst nicht ausgerollt, da rammte sie mit dem rechten Fahrwerkrad gegen einen kleinen losen Felsbrocken, wurde herumgerissen, stellte sich auf die Nase, und ihr rechter Tragflügel knickte ein.
    Sofort öffnete sich an der Seite die Kabinentür, und mit Maschinenpistolen bewaffnete Gangster sprangen heraus.
    »Jetzt geht es gleich auf Hauen und Stechen!« sagte Renny, und in freudiger Erwartung der Bestätigung, die sich abzeichnete, schlug er sich mit der rechten Faust in die flache Hand und zog ein griesgrämiges Gesicht. Es war eine Eigenart von Renny, daß sich in seinem Gesicht immer die umgekehrten Gefühlsregungen widerspiegelten.
    »Wären wir hier nicht zuerst gelandet«, sagte Doc, »hätten die Burschen eine Landung wohl kaum riskiert. Wahrscheinlich wissen sie längst, daß wir ihnen quer durch Kanada nachgeflogen sind.«
    Long Tom nickte. »Allein schon aus dem Funkverkehr, den wir mit den verschiedenen Bodenstationen führten, müssen sie das wissen.«
    Doc leuchtete mit seiner Stablampe in die dunkle Vertiefung unter dem Felsüberhang.
    »He!« rief Renny. »Da ist ja schon eine Höhle, wie Johnny sie uns vorhergesagt hat.«
    Es war inzwischen klar, daß Bowen durchaus mit Vorbedacht gehandelt hatte. Zum einen war er mit seiner Maschine so gelandet, daß er Doc und seinen Männern den Rückweg zu dem Luftschiff abschnitt. Zum anderen schleppten zwei Gangster eine längliche Kiste mit, die sie jetzt abstellten. Einer hob eine Waffe heraus, die einer kurzläufigen Flinte ähnelte. In sie setzte er vorn eine Gewehrgranate ein, zielte auf den Felsüberhang und drückte ab.
    Er hatte zu hoch gezielt, aber die Wirkung war trotzdem frappierend. Unter dem Krachen der Detonation erzitterte der Fels, und Eisstücke, Geröll und etwas Schnee kamen herabgerieselt.
    »Heiliges Donnerwetter!« brüllte Renny. »Machen wir, daß wir in die Höhle kommen, sonst brennen sie uns noch eine drauf!«
    »Wir wissen noch nicht, wie tief die überhaupt ist«, sagte Doc. »Und zuerst sollten wir etwas tun, damit sie nicht auf den Gedanken kommen, uns dort drinnen lebendig zu begraben.«
    Mit lauter Stimme rief Doc zu Bowen hinüber, daß er betriebswichtige Teile aus dem Luftschiff entfernt hatte. »Jetzt werden sie sich hüten den Höhleneingang zuzusprengen«, fügte er zu seinen Männern gewandt hinzu.
    Doc und seine Freunde bewegten sich in die Höhle hinein, die vorn nur klein war, aber den Anschein hatte, als ob sie sich nach hinten erweiterte.
    »Ich hasse es, das Luftschiff zurückzulassen«, sagte Ham.
    »Es ist absolut sicher«, beruhigte ihn Doc. »Da sie damit zurückfliegen wollen, werden sie sich hüten, es zu beschädigen.«
    »Ich finde, wir sollten die Sache lieber hier auskämpfen, statt uns noch weiter in die Höhle hinuntertreiben zu lassen«, sagte Monk.
    »Dadurch wäre kaum etwas gewonnen«, wandte Doc ein.
    »Und wenn wir unten in der Höhle nun den schwarzen Wesen begegnen, von denen im Zusammenhang mit der Lenderthorn-Expedition die Rede war?« grinste Monk.
    Er meinte es im Scherz, ohne zu ahnen, wie bald sie es mit den schwarzen Wesen zu tun bekommen würden.
    Der schmale Höhlengang durch Granitstein, dem sie bisher gefolgt waren, führte ziemlich steil nach unten und mündete plötzlich in ein Kalksteinhöhlensystem von wahrhaft gigantischen Ausmaßen. In manchen Höhlen wölbten sich die Decken wie riesige Kathedralenkuppeln. Stalaktiten hingen von den Höhlendecken herab, und vom Boden her wuchsen ihnen Stalagmiten entgegen. Im Licht der Stablampen, mit denen Docs Männer herumleuchteten, wirkten dies Tropfsteingebilde, als seien sie aus Kristall.
    Und noch etwas war auffällig. Es war hier drinnen wesentlich wärmer als draußen auf

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