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DS045 - Die Macht des Shimba

DS045 - Die Macht des Shimba

Titel: DS045 - Die Macht des Shimba Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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begrenzten, waren vage zu erkennen. Doc und Monk hatten einander die Nacht und den Tag über am Steuerknüppel abgelöst, meistens hatten sie indes den Autopiloten eingeschaltet und begnügten sich damit, die Instrumente zu kontrollieren.
    Cardoti hatte die Zeit dazu benutzt, mit Pat zu flirten, Ham plauderte mit Miß Moncarid. Er hatte eine ähnliche Schwäche für hübsche Frauen wie sein Intimfeind Monk, doch da er besser aussah als der gutmütige Gorilla, hatte er im allgemeinen mehr Erfolg bei ihnen. Miß Moncarid hatte sich dazu durchgerungen, ein wenig mehr von ihrer Identität preiszugeben. Eigentlich, so teilte sie mit, war sie eine hellhäutige Massai, die der Zufall oder ein gnädiges Geschick mit einer Familie wohlhabender Spanier zusammengeführt hatte. Die Spanier hatten sie mitgenommen und später ihrer Ausbildung wegen in die Vereinigten Staaten geschickt. Ham war skeptisch, doch ließ er sich nichts anmerken. Er wußte, daß Frauen es nicht schätzen, wenn man ihre Angaben allzu penibel auf den Wahrheitsgehalt untersucht.
    Doc versuchte noch einmal, mit Renny über Funk Kontakt aufzunehmen, doch Renny rührte sich nicht. Monk starrte auf den grünen Dschungel.
    »Wenn man sich das so vorstellt ...«, meinte er. »Diese Wildnis ist scheinbar endlos, und irgendwo steckt Renny. Wo soll man da anfangen zu suchen ...?«
    Doc schwieg. Die Vorhügel des Mount Kibo blieben zurück, und Doc sah jetzt, daß ungefähr dort, wo nach seiner Schätzung die Grenze Kokonias verlief, in einem engen Paß eine kleine Armee biwakierte. Auf einem Plateau in der Nähe standen Flugzeuge, auf der anderen Seite des Passes ragten schwarze Zelte auf.
    »Anscheinend kommen wir keinen Tag zu früh«, sagte er. »Die Truppe im Paß macht den Eindruck, als hätte sie es auf Kokonia abgesehen. Ich schätze die Flugzeuge auf annähernd zwanzig, der alte König hat sich offenbar mit einem mächtigen Gegner angelegt.«
    »Das hätte er nicht tun dürfen«, bemerkte Monk weise. »Was haben wir jetzt vor?«
    »Wir versuchen die Hauptstadt zu finden«, antwortete Doc. »Hoffentlich hat sie einen annehmbaren Flugplatz, sonst hängen wir buchstäblich in der Luft ...«
    Cardoti hatte die Truppe auf dem Boden ebenfalls gesehen und kam nach vorn zu Doc. Er wirkte beunruhigt.
    »Ich habe den Eindruck, daß es sich um eine Söldnertruppe handelt«, sagte er. »Wenn mich nicht alles täuscht, ist dieser Haufen aus Legionären von beinahe überall zusammengewürfelt. Legionäre verstehen im allgemeinen ihr Handwerk. Dann hat Udu kaum eine Chance!«
    Doc musterte ihn scharf. Ihm war nicht klar, wie der Graf von der Luft aus sehen konnte, daß dort unten Söldner kampierten, und schon gar nicht, daß sie verschiedenen Nationalitäten entstammten. Auch Monk starrte mißtrauisch. Cardoti wurde verlegen.
    »Natürlich kann ich mich auch täuschen«, sagte er schnell. »Aber mir ist, als hätte ich in New York etwas von der Existenz einer sogenannten Northern Legion gehört ...«
    »Von Zaban«, sagte Doc.
    »Ja.« Cardoti war sichtlich erleichtert. »Ich glaube, Zaban hat davon gesprochen, aber ich bin nicht sicher.«
    »Wahrscheinlich werden wir beobachtet.« Monk spähte wieder nach unten. »Wenn diese Flugzeuge Jagd auf uns machen, können wir in eine peinliche Situation geraten.«
    Anscheinend beabsichtigten die Legionäre nichts dergleichen. Im Lager blieb alles ruhig.
    »Sind Sie über Udus Armee informiert?« Doc wandte sich an Cardoti.
    »Ein barfüßiger Haufen«, erwiderte Cardoti verächtlich. »Miserabel ausgerüstet, miserabel gedrillt. Außerdem hat er zwei uralte Flugzeuge, klapperige Spads aus dem ersten Weltkrieg, die für die Piloten gefährlicher sind als für jeden Feind.«
    »Viel Vergnügen!« sagte Monk sarkastisch. »Worauf haben wir uns da eingelassen ...«
    »Vorläufig auf nichts«, erwiderte Doc kühl. »Einstweilen interessieren wir uns nur für Renny. Dann können wir immer noch sehen, wie es weitergeht.«
    »Wir sammeln ihn ein und fliegen zurück«, empfahl Monk. »Alles andere wäre nur eine gepflegte Art, Selbstmord zu begehen.«
    »Nicht so hastig.« Doc lächelte. »Vorher wollen wir wissen, was hier los ist. Wenn ich mich recht erinnere, bis du kaum weniger neugierig als ich.«
     
    Die Sonne versank hinter den Bergen, der Dschungel sah aus, als wäre er mit flüssigem Gold übergossen. Das Flugzeug dröhnte nach Süden, bis es dunkel wurde, dann rückte eine Siedlung mit kümmerlicher Straßenbeleuchtung ins

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