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DS045 - Die Macht des Shimba

DS045 - Die Macht des Shimba

Titel: DS045 - Die Macht des Shimba Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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habe es ganz vergessen ...«, sagte er. »Der Teakholzblock, Mr. Savage, der aus Ihrer Wohnung gestohlen wurde, haben Sie davon noch einmal gehört?«
    »Nein.« Doc schüttelte den Kopf. »Von dem Block, der aus meiner Wohnung gestohlen wurde, habe ich leider nichts mehr gehört.«
    Ham unterdrückte ein Grinsen. Er als Jurist hätte sich nicht korrekter ausdrücken können. Da der Holzblock nicht gestohlen worden war, hatte Doc nach einem Diebstahl tatsächlich nichts mehr davon gehört. Er hatte haarscharf an der Wahrheit vorbei geantwortet, ohne Cardoti anzulügen. Aber auch Ham hätte gestaunt, wenn er gewußt hätte, daß der Holzblock in Zabans Sarg unterwegs zur Hauptstadt Kokonias war.
    Nach einer Weile marschierten sie weiter. Der Dschungel wurde immer dichter, je mehr sie ins Tiefland kamen. Plötzlich klangen scheinbar von allen Seiten Buschtrommeln auf. Der kleine Trupp blieb stehen und lauschte.
    »Unsere Ankunft wird in die Hauptstadt gemeldet«, sagte Logo in hölzernem Englisch. »Aber das ist nicht alles. Udu ist todkrank; außerdem haben die Stämme erfahren, daß Zaban nicht mehr lebt. Die bösen Geister haben ihn angeblich mitgenommen, weil er angeblich ohne ordentliches Zeremoniell begraben wurde. Die Priester des Long Juju wollen die Macht ergreifen. Die Massai unter der Führung eines gewissen Shimba ziehen durch’s Land und rauben Frauen und Kinder »Unerfreuliche Nachrichten«, brummte Monk. »Wenigstens mit Zaban können wir diesen tückischen Priestern eine Überraschung bescheren, aber im übrigen kommen die Überraschungen wohl von der Gegenseite.« Die Männer und die beiden Frauen benötigten Stunden für den Weg, den das Flugzeug in wenigen Minuten zurückgelegt hatte, und als sie die Nähe der Hauptstadt erreichten, stellten sie fest, daß sie nicht mehr allein waren. Dunkle, schemenhafte Gestalten glitten rechts und links von ihnen durch’s Unterholz, ab und zu blitzten Augen in schwarzen Gesichtern auf, und von Zeit zu Zeit war ein gedämpftes Rascheln zu hören.
    Doc, Ham, Monk und Patricia Savage hielten die kleinen Maschinenpistolen schußbereit; zugleich jedoch wußten sie, daß die Waffen ihnen nicht viel nützen würden, falls die dunklen Schemen einen Überfall beabsichtigen sollten. Gegen Blasrohre und vergiftete Pfeile konnten sie nichts ausrichten. Den Männern und den beiden Frauen blieb nur die Hoffnung, daß die gespenstische Eskorte sich durch den Anblick der Waffen einschüchtern ließ.
    »Das gefällt mir nicht«, sagte Johnny leise und mit befremdlich schlichten Worten. »Ich habe mich selten so unbehaglich gefühlt. Ich würde es schon als Fortschritt begrüßen, wenn wenigstens die Trommler endlich schlafen gingen ...«
     
    Um diese Zeit erhielt Udu den Bericht von der Ankunft einer Gruppe Männer und zweier Frauen in einem Flugzeug. Er lag ausgestreckt auf einem Polster, das mit Leopardenfellen bedeckt war, in seinem Palast und blickte verstört zu einigen Männern auf, die sich vor ihm versammelt hatten. Udu hatte mächtige Schultern, lange weiße Haare, eine schmale, gebogene Nase und war riesig und unglaublich dick, obwohl er das neunzigste Lebensjahr bereits überschritten hatte. Er trug eine weiße Tunika, goldfarbene Sandalen und an jedem Finger mindestens einen Ring mit großen Brillanten, Smaragden oder Rubinen.
    »Was rätst du mir, Selan?« fragte er mit dünner Stimme. Er sprach Kisuaheli. »Ich habe schon so viele Schwierigkeiten am Hals, daß ich nicht mehr weiß, was ich machen soll.«
    Selan war Udus oberster Minister, ein dürrer Mann mit geschorenem Schädel und zerknittertem Gesicht. Er kauerte vor Udu und starrte finster vor sich auf den Steinboden.
    »Die Leute gefallen mir nicht« erwiderte Selan vage. »Sie transportieren eine riesigen Kiste, die vielleicht Sprengstoff enthält. Ich halte es für nicht ausgeschlossen, daß sie zu den Angreifern gehören.«
    Obwohl es noch dunkel war, drängte sich auf den Straßen vor dem Regierungsgebäude eine aufgeregte Menge. Die Menschen hatten die Nachricht der Trommeln gehört, zusätzlich hatte Selan sie alarmieren lassen, weil er eine Offensive durch die Massai für möglich hielt, und schließlich trug die Anwesenheit der Söldner im Paß an der Grenze nicht zur allgemeinen Beruhigung bei.
    »Unsere Beobachter haben uns über Funk informiert, daß wir auf buchstäblich alles vorbereitet sein müssen«, sagte Udu kläglich. »Aber was soll ich befehlen? Soll ich die Fremden aus dem Flugzeug

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