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DS045 - Die Macht des Shimba

DS045 - Die Macht des Shimba

Titel: DS045 - Die Macht des Shimba Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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sich tief und scheinbar demütig.
     
     

13.
     
    Udu kam gewandt auf die Füße, was ihm nicht nur seines Alters wegen schon seit langem nur mit Mühe gelungen war – schließlich wog er knapp drei Zentner – und besah sich kritisch die gebeugten Rücken seiner Ältesten.
    »O ihr Kleinmütigen!« sagte er auf Kisuaheli. »Wovor zittert ihr? Die Götter haben uns in diesem Bronzemann einen mächtigen Helfer geschickt, und er wird unsere Feinde vernichten! Geht jetzt und laßt mich mit ihm allein.«
    Die Ältesten drängten sich durch den Vorraum wieder auf die Straße, und wieder wurden Pat, Miß Moncarid und die Lakaien aus dem Weg geschwemmt. Doc führte Udu hastig in ein Nebenzimmer, bevor dieser noch einmal zusammenklappte. Er drückte ihn auf einen Sessel und wandte sich an Ham und Monk, die ihm mit Cardoti gefolgt waren. Logo war noch im Thronsaal.
    »Lassen Sie niemand herein«, sagte Doc schnell zu Cardoti; und zu Ham und Monk: »Geht raus und erklärt den Leuten, daß Udu sich erholen wird. Er entwirft eine Strategie, um die Hauptstadt zu verteidigen. Logo soll für euch den Dolmetscher spielen.«
    Ham und Monk sahen sich betreten an. Sie waren skeptisch. Udu machte nicht den Eindruck, als wäre er imstande, sich noch einmal einen Kriegsplan auszudenken.
    »Wenn ... wenn Mr. Savage wirklich siegen sollte«, sagte Cardoti stockend, »kann er Udus Nachfolger werden. Niemand kann ... nein, niemand wird ihn daran hindern.«
    »Was für ein Unsinn!« Monk explodierte. »Doc möchte diesen Staat gar nicht haben. Was soll er damit?«
    »Du hättest gewiß eher Verwendung dafür«, spottete Ham. »In Anbetracht der Umgebung müßtest du dich hier heimisch fühlen. Fall ich mich nicht täusche, bleiben wir länger in diesem Kokonia, als wir angenommen haben. Du hast also Gelegenheit, dich einzuleben, bevor du dich endgültig entscheidest.«
    »Du bist ein Quatschkopf«, sagte Monk überzeugt. »Wir sollten Docs Vorschlag ausführen, außerdem sollten wir uns um die Mädchen kümmern. Sie stehen da draußen herum wie bestellt und nicht abgeholt.«
    »Ich werde sofort veranlassen, daß Miß Savage und Miß Moncarid Quartiere angewiesen bekommen«, versprach Cardoti. »Ich kenne diese Leute, und sie kennen mich. Man wird auf mich hören.«
    Udu hockte da, als ginge ihn alles nichts mehr an. Doc kramte wieder in seiner Arzttasche. Ham, Monk und Cardoti gingen hinaus in den Vorraum, Logo schloß sich ihnen an. Cardoti entschuldigte sich bei den Mädchen, daß sie so lange hatten warten müssen, und bat sie, ihn zu begleiten. Er ging voraus auf ein weißes, langgestrecktes Gebäude auf der anderen Straßenseite zu. Vor dem Tor stand ein Posten mit einem vorsintflutlichen Gewehr. Die Fenster des Gebäudes waren vergittert. Ham und Monk stellten fest, daß die Ältesten den Grafen respektvoll begrüßten.
    »Sie kennen ihn in der Tat«, meinte Monk. »Dieser Cardoti hat es faustdick hinter den Ohren. Drinnen hat er sich benommen, als könnte er nicht bis drei zählen, aber kaum ist er aus dem Haus, führt er sich auf, als ob ihm dieses Ländchen gehört.«
    »Er hat es bestimmt faustdick hinter den Ohren!« Ham lächelte säuerlich. »Für meinen Geschmack befaßt er sich entschieden zuviel mit Pat.«
    Logo blickte Cardoti nach, als hätte er ihn ebenfalls nicht sonderlich ins Herz geschlossen, aber er sagte nichts. Ham teilte ihm mit, was Doc ihm auszurichten auf getragen hatte – Udu würde sich erholen und einen Verteidigungsplan entwerfen. Logo nickte und trat zu den Ältesten, um sie wunschgemäß zu informieren. Ham und Monk kehrten in den Thronsaal zurück, um aufzupassen, damit niemand zu Doc und Udu vordrang.
    Selan war inzwischen wieder bei Bewußtsein. Anscheinend ahnte er nicht, wieso ihn jählings ein Schlafbedürfnis übermannt hatte, doch war er noch mißgelaunter als vorher und musterte giftig die beiden Amerikaner. Seine sechs Berater machten ebenso verdrossene Gesichter, obwohl sie von dem Gas nichts abbekommen hatten.
     
    Unterdessen hatte Udu seinen Kollaps wirklich soweit überwunden, daß er sich leise mit Doc unterhalten konnte. Doc hatte sich unaufgefordert auf einen zweiten Sessel fallen lassen; die Arzttasche stand griffbereit zu seinen Füßen.
    »Selan und seine sechs Mitarbeiter hätten die Ältesten beschwichtigen sollen«, sagte Udu. »Entweder haben sie es nicht getan, oder sie waren nicht überzeugend. Ich vermute, daß sie selber Angst haben – Angst vor den Eindringlingen, Angst vor

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