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DS045 - Die Macht des Shimba

DS045 - Die Macht des Shimba

Titel: DS045 - Die Macht des Shimba Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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wenn ich atmen will«, sagte sie bissig. »Kommen Sie mit. Am Fluß ist wenigstens ein bißchen Wind, er weht über das Wasser und ist garantiert staubfrei.«
    Sie stahlen sich aus dem Garten und schlichen zum Fluß am Rand der Stadt; gleichzeitig kam Cardoti auf das Gästehaus zu. Er sah die beiden Mädchen eben noch zwischen den Sträuchern am Ufer verschwinden. Weiter unten am Fluß hatten sich einige Krieger versammelt, um zu trinken und zu tanzen, jetzt strebten sie auf den Palast zu, wo Udu sich verzweifelt bemühte, eine markige Rede zu halten.
    »Miß Savage!« rief Cardoti. »Miß Moncarid!«
    Er rannte hinter den Mädchen her. Im selben Augenblick schoben sich vier lange Kanus aus dem Schilf. Im vorderen Kanu stand ein Mann, der ein Löwenfell um die Schultern geschlungen hatte. Der Löwenschädel mit der gewaltigen Mähne ruhte auf seinem Kopf.
    »Packte sie!« schrie auf Kisuaheli. »Schnell!«
    Aus dem Kanu tauchten ein unrasiertes Gesicht, ein Paar mächtige Schultern und gefesselte riesige Fäuste auf. Pat erkannte Renny und blieb erschrocken stehen.
    »Pat, sie wollen euch fangen!« brüllte er. »Sie müssen fliehen!«
    Der Mann mit dem Löwenfell riß eine Keule hoch und schlug damit auf Renny ein, Renny sackte nach vorn. Der Mann mit dem Fell schlug noch einmal zu, Renny stöhnte.
    »Renny!« rief Pat. »Doc ist auch hier, wir werden ...«
    Miß Moncarid faßte sie am Arm und versuchte sie wegzuziehen. Pat schüttelte sie ab und zog eine kleine Pistole aus dem Gürtel. Sie zielte auf den Mann mit der Keule, doch sie traf ihn nicht. Sie traf einen der Paddler. Der Mann zuckte zusammen und kreischte auf, dann verlor er das Gleichgewicht und kippte in den Fluß. Um ihn herum fing das Wasser an zu brodeln. Der Neger versank und kam nicht mehr hoch.
    »Die Fische«, sagte Miß Moncarid. »Die Fische des Long Juju...«
    Pat reagierte nicht; sie hatte nicht zugehört. Sie zielte wieder auf den Mann mit dem Löwenfell.
    »Miß Savage!« rief Cardoti. »Vorsicht!«
    Er war noch zehn Meter von den beiden Mädchen entfernt. Die Neger, die am Fluß getanzt hatten und jetzt unterwegs zum Palast waren, befanden sich näher bei ihnen und wirbelten prompt herum. Sie hoben ihre Lanzen, um sie auf die Kanus zu schleudern; einige Männer in den Booten kamen ihnen zuvor. Plötzlich hielten sie kurze Blasrohre in den Händen, ein Pfeilhagel überschüttete die Krieger am Ufer, die die Lanzen fallen ließen und zusammenbrachen.
    Die Boote setzten sich hastig ab. Pat rannte am Ufer neben ihnen her. Sie achtete nur auf das Kanu, in dem Renny und der Mann mit dem Fell waren, sie bemerkte nicht, daß die anderen weiter vorn anlegten und einige Männer an Land sprangen.
    »Pat!« schrie Miß Moncarid. »Was haben Sie vor?«
    Pat kümmerte sich nicht um sie. Sie lief den Männern, die ausgestiegen waren, direkt in die Arme. Die Fremden packten das Mädchen, hielten ihre Hände fest und nahmen ihr die Pistole ab. Sie hatten grotesk in die Länge gezogene Ohren, Miß Moncarid und Cardoti eilten zu Pat. Die Männer mit den Ohren blickten ihnen verschlagen entgegen.
    »Shimba!« riefen sie kehlig. »Shimba!«
    Cardoti redete heftig in Kisuaheli auf die Männer ein. Zwei Krieger warfen sich auf ihn und zerrten ihn zu Boden. Sie schleiften Pat und Cardoti in ihr Boot, Miß Moncarid stieg mit ihnen ein. Der Mann mit dem Fell bellte ein Kommando, die Neger in den Kanus tauchten die Paddel ins Wasser und trieben die Boote in einen der schmalen Kanäle, die vom Fluß abzweigten.
     
    Ham und Monk hatten den Schuß gehört und waren zum Ufer gelaufen. Sie hörten, daß eine Frau schrie, doch als sie zum Ort des Überfalls kamen, war dort nur noch niedergetretenes Gras zu sehen. Monk suchte den Boden ab und entdeckte Pats kleine Pistole. Er wußte nicht, wem sie gehörte, doch er konnte es erraten.
    »Da ist Pat also schon wieder mal entführt worden!« sagte er wütend. »Die Fußspuren müssen Von ihr und Miß Moncarid stammen, außerdem waren nicht wenige nackte Neger hier.«
    »Diese Miß Moncarid!« grollte Ham. »Ihr traue ich eher noch weniger als Cardoti. Aber ohne Boot können wir ihnen nicht folgen.«
    Am Wasser entlang kehrten sie um und erreichten die Stelle, wo die Krieger lagen, die an den vergifteten Pfeilen aus den Blasrohren gestorben waren. Einige Kokonesen hatten die Toten ebenfalls gefunden. Finster musterten sie die beiden Amerikaner, als wären diese die Mörder.
    Ham und Monk setzten sich hastig ab und liefen zum

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