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DS045 - Die Macht des Shimba

DS045 - Die Macht des Shimba

Titel: DS045 - Die Macht des Shimba Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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der Reserve, und Monk war im Krieg Oberstleutnant. Sie haben also keine Laien an Ihrer Seite. Die Männer sollen Verpflegung und Waffen mitnehmen, am besten nur Blasrohre und Pfeile.«
    »Aber der Weg ist weit«, wandte Logo ein. »Sie werden viel früher am Paß sein als wir, obwohl die Maschine uralt ist und nicht mehr viel taugt.«
    »Das macht nichts«, sagte Doc. »Die Kokonesen werden den Söldnern den Weg zur Hauptstadt versperren, falls diese durchbrechen sollten, und das ist vorläufig die Hauptsache.«
    Selan übernahm die Initiative. Er trat auf den Hof und schrie Kommandos. Einige Bedienstete rannten aus dem Haus und zu den beiden klapprigen Spads, wählten eine der Maschinen aus und rollten sie durch die Straßen zum Flugplatz. Doc verabschiedete sich von Selan, Logo, Ham und Monk und schlenderte hinter der Maschine her. Auf dem Flugplatz ließ er auftanken, warf den Leinensack ins Cockpit und sah sich an, was Udu ihm großmütig geliehen hatte.
    Außerhalb eines Museums hatte er ein solches Fluggerät noch nie erblickt. Anscheinend war es zum größten Teil aus Sperrholz gefertigt, und die Tragflächen waren mit Segeltuch bespannt. Das Fahrwerk erinnerte an die Räder eines Fahrrads. Doc begriff nun Monks Zweifel; trotzdem hatte er keine andere Wahl. Da ein besseres Flugzeug nicht aufzutreiben war, mußte er sich wohl oder übel mit diesem bescheiden.
    Er zwängte sich hinter den Steuerknüppel, hieß einen der Neger den Motor anwerfen, stellte die Maschine gegen den Wind, jagte über das Rollfeld und hob wackelig ab.
     
    Die Sonne war untergegangen, aber der Himmel war noch nicht schwarz, als die Spad über dem Paß erschien. Die Maschinen auf dem Plateau waren startbereit, der Hauptmann, der für sie zuständig war, hatte einen Nachtangriff auf die Hauptstadt befohlen. Jetzt sah er das kleine, alte Flugzeug, das über die Baumkronen keuchte, als könnte es jeden Augenblick herunterfallen.
    »Bei allen Heiligen!« sagte der Hauptmann fröhlich. »Fliegt dieser Kerl mutterseelenallein einen Angriff, oder will er nur spionieren?«
    Seine Männer wußten es auch nicht, aber sie fanden die Vorstellung erheiternd, daß ein einzelner die Absicht hatte, ihre beachtliche Luftflotte in Grund und Boden zu bombardieren. Sie lachten noch heftiger.
    »Wir könnten ihn abschießen«, meinte der Hauptmann, »aber das wäre unfair. Wir werden warten, bis er von selbst auf die Nase fällt.«
    Die Piloten und der Hauptmann starrten nach oben. Die Spad flog so niedrig, daß sie das Weiße in den Augen des einsamen Fliegers hätten sehen können, doch dazu war es nicht mehr hell genug. Anscheinend hatte er vor, die Knöpfe auf den Jacken der Männer unten zu zählen, so aufmerksam spähte er herab, dann flog er weite Schleifen, offenbar ohne den Blick von der Erde wenden zu können. Allmählich zog er ein wenig hoch, dann plumpste eine kleine Granate über Bord und schlug in der Nähe der Maschinen auf dem Boden auf. Sie produzierte einen blechernen Knall und einen Rauchpilz, richtete aber keinen Schaden an.
    »Wir müssen diese Krähe doch herunterholen«, entschied der Hauptmann. »Einer unserer Vögel genügt. Wenn er nah genug an dieser Klapperkiste vorbeifliegt, holt der Luftdruck sie vom Himmel.«
    Ein Pilot und ein Maschinengewehrschütze warfen sich in eines der Flugzeuge, donnerten über das Plateau, hoben ab und nahmen die Verfolgung der Spad auf. Die Spad stieg noch höher; ein erster Feuerstoß hämmerte aus dem Maschinengewehr. Die Spad trudelte, die andere Maschine setzte nach, die Spad fing sich scheinbar im letzten Augenblick und kam eben noch über eine Bergspitze hinweg, die andere Maschine drehte ab, um nicht mit dem Berg zu kollidieren. Die Spad verschwand hinter dem Berg.
    »Erledigt«, sagte der Hauptmann. »Die Kiste ist nicht einmal getroffen worden, trotzdem ist sie abgestürzt.«
    Er hatte sich geirrt, die Spad kam wie ein Vogel mit Flügelschaden zurück. Wieder war sie so nah über der Erde, daß die andere Maschine nichts gegen sie ausrichten konnte, wenn die Besatzung nicht Kopf und Hals riskieren wollte. Abermals hämmerte das Maschinengewehr. Die Spad schaukelte und f log weiter.
    »Das ist ein Ausländer«, entschied der Hauptmann, »ein Kokonese kann nicht so fliegen. Natürlich hat er keine Chance, aber der Kerl imponiert mir. Den will ich mir aus der Nähe ansehen ...«
    Er stieg hastig auf einen Hügel, seine Männer folgten. Mehr als zweihundert Zuschauer erlebten mit, wie die Spad

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