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DS046 - Tod aus dem Vulkan

DS046 - Tod aus dem Vulkan

Titel: DS046 - Tod aus dem Vulkan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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vagen Hinweis. Das Mädchen hatte das Fernglas gezückt. Monk und Ham bedauerten, daß sie ihre Gläser im Hotel vergessen hatten.
    Allmählich kamen Doc und Renny schneller vorwärts, sie hatten den Eindruck, in eine Strömung geraten zu sein. Renny verlor den Halt unter den Füßen und kippte nach vorn. Er hielt sich an einer Pflanze fest, die sich aus dem weißen Sand löste. Renny griff nach einem Korallenbaum.
    »Vorsicht!« sagte Doc scharf.
    Die Koralle brach ab, Renny ließ los und klammerte sich an einen großen Schwamm. Der Schwamm zerbröckelte unter seinen Händen.
    »Ich werde vorwärts gezogen!« schrie Renny. »Ich kann nichts dagegen tun!«
    Er driftete an Doc vorbei, einen Sekundenbruchteil später wirbelte auch Doc durchs Wasser und an Renny vorüber.
    »Wir haben zu lange gewartet«, rief Doc. »Außerdem waren wir unvorsichtig.«
    Er krallte sich an eine Koralle, die von einem Augenblick zum anderen zu Staub zerfiel, er ließ sich gegen einen Felsen treiben, wurde aber darüber hinweggespült.
    »Das Ding!« keuchte Renny. »Es saugt uns an!«
    Doc leuchtete nach vorn. Wieder tauchte eine Koralle im schwarzen Wasser auf; sie war direkt vor ihnen und sah einigermaßen stabil aus. Renny kämpfte verzweifelt gegen die Saugströmung an, er ruderte mit Armen und Beinen.
    »Doc!« ächzte er. »Ich kann mich nicht mehr halten ...!«
    Im nächsten Augenblick packte Doc mit beiden Händen die Koralle, die tatsächlich stabil war, Renny wurde zu ihm geschwemmt und kam zum Stehen. Sie hatten die Schweißbrenner verloren; an den langen Kabeln holten sie das Gerät wieder heran. Nah vor ihnen war das transparente Gebilde. Fische, Pflanzenteile, Schwämme,
    Sand wurden wie von einer Sturmflut vorübergerissen.
    »Doc«, sagte Renny atemlos, »was sollen wir machen?«
    »Wahrscheinlich haben wir keine Wahl ...« sagte Doc leise.
    »Ich verstehe nicht ...«
    »Die Koralle bricht zusammen.«
    Renny spähte nach oben. Die Koralle bog sich wie ein Baum im Wind; der Sand an der Wurzel rieselte. Dann brach die Koralle mit einem knirschenden Geräusch, Mulm und Sand wölkten und färbten das Wasser noch dunkler, auch mit den Schweißbrennern war nun nichts mehr zu erkennen.
    Erst als die Männer bis auf wenige Meter an das gespenstische Wesen herangetrieben worden waren, stellten sie fest, daß es schwarz wie Kohle und zugleich glänzend wie ein geschliffener Diamant war. Einzelheiten waren nicht auszumachen, lediglich eine augenähnliche Öffnung an der Oberseite zeichnete sich deutlich auf der schimmernden Fläche ab. Das Wasser wurde von dem Gebilde nicht angesogen, wie Doc und Renny zunächst vermutet hatten, sondern von der augenähnlichen Öffnung senkrecht nach oben geblasen.
    Wehrlos und hilflos wurden Doc und Renny zu dem Gebilde gewirbelt. Der Geiser schleuderte sie hoch in die Luft. Sie befanden sich auf der dem Land abgewandten Seite, so daß Ham. Monk und das Mädchen sie nicht gesehen hätten, auch wenn es nicht so neblig gewesen wäre.
     
     

6.
     
    Monk und Ham warteten verstört auf ein Lebenszeichen ihrer Gefährten, aber die kleinen Funkgeräte blieben stumm, so oft die Männer sie auch schüttelten. Das Mädchen war bei ihnen. Ruhig blickte sie zum Wasser, als ginge dies alles sie nichts an.
    Weiter oben am Hang stand noch ein Mann und starrte auf’s Meer und auf die beiden Männer und das Mädchen.
    Seine Haare waren über der Stirn weiß gefärbt, und an der rechten Hand hatte er außen und innen ein Pflaster. Anscheinend hatte er ebenfalls eine Vorliebe dafür, sich mit sich selber zu unterhalten, und der Verdacht lag nahe, daß er diese Vorliebe in langen Gefängnisjahren erworben hatte.
    »Dieser verfluchte Bert!« schimpfte er vor sich hin. »Da verabredet man sich mit ihm, und dann kommt er nicht! Vielleicht ist er geflüchtet. Vielleicht ist ihm der Boden zu heiß geworden, aber nicht wegen der Lava!«
    Er lachte meckernd über seinen Witz und spähte noch einmal durchs Fernglas zu dem Geiser und zu den drei Menschen auf der Klippe. Er setzte das Glas ab, spuckte auf die Linsen, rieb sie mit einem Taschentuch trocken und blickte noch einmal hindurch. Der Nebel war auch mit Spucke nicht zu verjagen.
    »Was die Kerle da unten treiben, ist nicht auszumachen«, sagte er giftig, »und allein hab ich gegen Savage keine Chance. Ich muß mich um Unterstützung kümmern.«
    Er drehte sich um und blickte in Richtung Fan Coral City. Die Stadt lag hinter dem Berg, sie war also von hier aus ebenso

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