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DS046 - Tod aus dem Vulkan

DS046 - Tod aus dem Vulkan

Titel: DS046 - Tod aus dem Vulkan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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an seinem Träger vorbei und sah den Eingang zum Canyon. Doc und Renny waren schon in Sicht, sie rannten. Doc hatte einen schweren Kasten unter dem Arm. Beide Männer trugen noch die Taucheranzüge, hatten aber die Helme abgelegt.
    Es geschah alles sehr schnell. Als Doc und Renny die Stelle passierten, die mit der Fotozelle gesichert war, konnte Monk beinahe die Sekunden abzählen, wie lange es noch dauern würde, bis das Gas wirkte. Aus dieser Entfernung war das Gas unsichtbar.
    Renny brach zuerst zusammen. Er ging in die Knie, warf den Kopf in den Nacken und stieß einen gräßlichen Schrei aus; dann kippte er nach vorn, wälzte sich hin und her und blieb reglos liegen. Doc sank lautlos zu Boden. Auch er wälzte sich herum und zuckte und krümmte sich zusammen. Ganz allmählich schien ihn seine ungeheure Körperkraft zu verlassen. Er erschlaffte und streckte sich scheinbar todmüde auf weichen Sand aus.
    Monk unterdrückte ein Schluchzen. Er spürte, wie Tränen ihm in die Augen stiegen. Er schielte zu Ham. Unter der Sonnenbräune war Ham leichenblaß geworden.
     
     

9.
     
    An der Spitze des Trupps schrie Buddy Baldwyn Kommandos. Weder Monk noch Ham achteten darauf, was er brüllte; sie hatten im Augenblick andere Sorgen. Die Gangster rannten hangabwärts und hielten vor dem Canyon an, die Träger warfen Monk und Ham ab wie lästiges Gepäck. Buddy Baldwyn zog einen Bogen weißes Löschpapier und eine kleine Flasche aus der Hosentasche. Er tränkte das Papier mit einer Flüssigkeit aus dem Fläschchen, drang in den Canyon vor und beobachtete das Papier.
    Das Blatt verfärbte sich schwach rosa.
    »Der Wind«, sagte Baldwyn zu seiner Schwester. »Das Gas ist schon beinahe verflogen.«
    Monk begriff, daß der Gangster einen Lackmustest gemacht hatte, um die Luft im Canyon zu untersuchen. Monk, immerhin ein bedeutender Chemiker, kannte diesen Test nicht. Er kam zu der Überzeugung, daß die Gangster tatsächlich einen Wissenschaftler mit überragenden Talenten unter sich hatten.
    Die Gangster liefen zu Doc und Renny und bauten sich rings um sie auf. Ihre Gefangenen schienen sie nicht mehr zu interessieren. Monk befreite sich von der Bambusstange und kroch auf allen vieren zu Doc, die Gangster beachteten ihn nicht. Die Freude über ihren Sieg füllte sie vollständig aus.
    Monk riß sich den Klebestreifen vom Mund und packte Doc an beiden Schultern. Buddy Baldwyn zerrte ihn nun doch weg, Monk fiel in den Sand. Er spürte unter den Fingern einen metallenen Gegenstand und zog sie erschrocken zurück, bevor die Gangster aufmerksam wurden. Der Gegenstand war mit Sand bedeckt.
    »Doc!« stöhnte Monk. »Er ist tot ...«
    Ham entledigte sich ebenfalls des Klebestreifens. Die Gangster trieben Monk mit Schlägen und Tritten zu Ham, sie schienen die Situation außerordentlich zu genießen. Buddy Baldwyn beugte sich über Doc und untersuchte die Tauchmontur.
    »Sei vorsichtig«, sagte einer der Männer. »Der Chef möchte bestimmt die Anzüge haben.«
    »Ich bin immer vorsichtig«, behauptete Baldwyn. »Ein Glück, daß sie die Helme nicht auf haben, sonst hätten sie von dem Gas nicht viel gemerkt.«
    »Sehr weise«, bemerkte Bess Baldwyn. »Welcher vernünftige Mensch steigt mit einem Taucherhelm auf dem Kopf über die Vulkane ...«
    Baldwyn musterte sie mißvergnügt, dann besah er sich Docs breiten Metallgürtel mit dem Funkgerät. Die Gürtelschnalle ließ sich nicht lösen. Baldwyn machte sich über Rennys Gürtel her und bekam ihn ohne Schwierigkeit herunter.
    »Wir werden den anderen Gürtel zertrümmern müssen«, meinte er. »Ich komme mit dem verdammten Mechanismus nicht zurecht.«
    »Lieber nicht.« Bess schaltete sich wieder ein. »Was hat er von dem Funkgerät, wenn er es nicht benutzen kann? Der Chef will sicher auch die Funkgeräte prüfen, vielleicht sind es keine gewöhnlichen Funkgeräte.«
    »Vielleicht«, sagte Baldwyn. »Wir haben nicht mehr viel Zeit.«
    Einer der Männer fummelte an dem Kasten herum, den Doc getragen hatte. Der Kasten ließ sich so wenig öffnen wie Docs Gürtel. Der Mann griff sich einen Stein vom Boden und hämmerte gegen das Schloß, daß die Funken sprühten. Trotzdem ging der Kasten nicht auf.
    »Hört auf«, sagte das Mädchen. »Wir wollen nichts kaputtmachen. Der Chef hat etwas gegen solche Eigenmächtigkeiten.«
    »Wir nehmen den Kasten mit«, entschied Baldwyn. »Gehen wir.«
    Die Männer luden sich auch Doc und Renny auf die Schultern, einer nahm den großen Kasten. Baldwyn

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