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DS047 - Der Dschungelgott

DS047 - Der Dschungelgott

Titel: DS047 - Der Dschungelgott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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aufriß, bekam er eine merkwürdige Szene zu sehen. Männer – sieben an der Zahl – stemmten sich dort mit verzweifelter Kraft, daß ihnen nur so der Schweiß herablief, gegen eine Tür, nicht etwa, um sie aufzubekommen, sondern im Gegenteil, um sie zuzuhalten.
    »Dios mio!« stöhnte einer. »Lange können wir die bestimmt nicht mehr zuhalten.«
    Ein anderer betete laut, zählte seine Sünden auf und bat den Himmel um Vergebung. Es waren sehr schlimme Sünden. Er hatte allen Grund, um sein Seelenheil besorgt zu sein.
    Doc Savage gebrauchte einmal mehr seine Fäuste. Mit der Rechten streckte er zwei Gegner nieder, mit der Linken einen. Die vier, die daraufhin noch übrig waren, drehten zwar die Köpfe und sahen ihn, ließen die Tür aber trotzdem nicht los.
    Doc Savage war, allein auf sich gestellt, schon verschiedentlich mit sieben Gegnern gleichzeitig fertiggeworden, aber so leicht wie hier war es ihm noch niemals gemacht worden. Die Männer schienen das, was da hinter der Tür war, weit mehr zu fürchten als ihn. Der Reihe nach pflückte er sie von der Tür ab und schaltete sie nacheinander aus, bis schließlich nur noch einer übrig war, der mit verzweifelter Kraft an dem Türknauf riß.
    Doc zog ihn von der Tür weg, und der Mann starrte entgeistert zu ihr hin, aber sie öffnete sich gar nicht.
    »Was ist hinter der Tür?« verlangte Doc zu wissen.
    Der Mann verdrehte die Augen, bis nur noch das Weiße zu sehen war. »Ferdelances!« krächzte er. »Tausende! Sie wimmeln drinnen überall am Boden, manche über einen Meter lang. Das verdammte Mädchen muß sie dressiert haben.«
    Seine Furcht war nunmehr verständlich. Nicht gerade viele Männer haben den Biß der Ferdelance, der wohl giftigsten aller Dschungelschlangen, lange genug überlebt, um zu berichten, was man nach einem solchen Biß empfindet.
    Doc Savage schaltete auch diesen Mann durch einen präzise auf die Kinnspitze gesetzten Hacken aus, ließ ihn zu Boden gleiten und öffnete dann die Tür, die die Männer so krampfhaft hatten zuhalten wollen. Was er sah, ließ die Vorsicht, die er dabei anwandte, völlig überflüssig erscheinen. Ein goldhaariges Mädchen, angetan mit einem merkwürdigen knapp sitzenden Gewand, das aus Goldmaschengewebe zu bestehen schien, saß auf einem Stuhl, an den es mit Stricken und Draht gebunden war. Dazu hatte es auch noch einen Knebel im Mund stecken und eine Binde vor den Augen.
    Sonst befand sich absolut nichts in dem Raum, keinerlei Möbelstücke und erst recht keine Schlangen.
     
     

6.
     
    Doc Savage ging auf das Mädchen zu. Es gab in dem Raum auch kein offenstehendes Fenster oder sonst eine Öffnung, durch die die Schlangen davongekrochen sein konnten.
    Dennoch blieb Doc nach einem halben Dutzend Schritten wie angewurzelt stehen und schüttelte unwillig den Kopf. Irgend etwas war da. Um den Bann – Doc konnte das, was ihn da plötzlich überkam, nicht anders erklären – zu brechen, klatschte er laut in die Hände. Und dann war der Raum plötzlich von dem merkwürdigen trillerartigen Laut erfüllt, den der Bronzemann unwillkürlich ausstieß, wenn er unter höchstem emotionellen Streß stand oder aber eine überraschende Entdeckung gemacht hatte.
    Er sprach plötzlich, und zwar tat er es auf spanisch.
    »Hören Sie auf damit!« sagte er scharf. »Oder wollen Sie nicht losgebunden werden?«
    Doc Savage wartete. Nichts schien zu geschehen. Was das betraf, so war auch vorher nichts Sichtbares geschehen.
    Er sprach diesmal englisch. »Wenn Sie befreit werden wollen, müssen Sie mit dem aufhören, was Sie da versuchen.«
    Doc wartete erneut, und er hütete sich dabei, das Mädchen anzusehen.
    »Nun gut«, sagte er in leicht verärgertem Tonfall. »Wenn Sie stur sind, bleiben Sie eben angebunden.«
    Er machte auf den Hacken kehrt und ging zur Tür hinaus. Aber kaum war er draußen angekommen, blieb er stehen und sah zurück. Manche Fesseln waren so fest angezogen, daß sie ihr ziemliche Schmerzen bereiten mußten.
    Nach kurzem Zögern kehrte der Bronzemann in das Zimmer zurück und lockerte die Fesseln, die ihr am tiefsten ins Fleisch schnitten. Er beeilte sich dabei und machte, daß er schnellstens wieder aus dem Raum hinauskam.
    Draußen angekommen, war wieder der eigenartig trillernde Laut zu hören. Dann machte er sich daran, die Gefangenen zu fesseln, die draußen herumlagen. Ham, der zwischen ihnen lag, schnarchte laut. Jemand hatte ihm seine Krawatte heruntergerissen.
    Die Gefangenen, die Doc durch

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