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DS047 - Der Dschungelgott

DS047 - Der Dschungelgott

Titel: DS047 - Der Dschungelgott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Fausthiebe ausgeschaltet hatte, begannen wieder zu sich zu kommen, starrten erst Doc an, dann die Tür, und wurden so weiß im Gesicht, wie es ihre braune Hautfarbe erlaubte.
    »Die Schlangen!« stöhnte einer. »Sie hat sie auf uns gehetzt!«
    »Bitte halten Sie die Tür geschlossen,
señor!
« flehte ein anderer.
    »Im Gegenteil«, erklärte Doc ruhig, »ich werde die Tür jetzt öffnen, wenn ihr Burschen nicht langsam anfangt, mit der Wahrheit herauszurücken. Wo kommt das Mädchen her?«
    Sie antworteten erst, als Doc hinüberging und die Hand auf den Türknauf legte. Dann berichteten sie stockend, das Mädchen sei an Bord einer alten Maschine gewesen, mit der ein anscheinend verrückter Pilot auf einer Urwaldlichtung gelandet war. Sie gaben sogar zu, den Piloten durch falsche Notsignale dazu gebracht zu haben. Sie wären Patrioten, erklärten sie, und sie hatten die Maschine haben wollen, um gegen die korrupte kolumbianische Regierung zu kämpfen.
    Indem er drohte, doch noch die Tür zu öffnen, brachte Doc auch noch den Rest in Erfahrung.
    Sie waren dem Piloten gefolgt und hatten das Mädchen als Gefangene mitgeschleppt. Aber mit ihr hatten sich bald solche Schwierigkeiten ergeben, daß sich niemand mehr in ihre Nähe traute. Selbst
El Liberator
O’Neel, ihr ›Präsident‹, hätte vor Angst geschlottert – nur drückten sie es nicht so direkt aus. Er hatte dann den Befehl gegeben, den Piloten zu töten, aber dabei war ihnen zunächst Doc mit seinem Anästhesiegas dazwischengekommen.
    »Warum sollte der Pilot getötet werden?« fragte Doc scharf.
    »Weil der große
El Liberator
O’Neel es so befohlen hatte«, war die Antwort.
    »Und warum wollte O’Neel das?«
    »
Quien sabe?
«
    Doc mußte, um der Wahrheit weiter auf den Grund zu gehen, wieder drohen, die Tür zu öffnen. Die Männer begannen zu jammern und zu winseln. Es hätte da ein Notizbuch, ein Tagebuch gegeben. Der Pilot habe es fallen lassen, und O’Neel hatte es gefunden.
    »Was stand in dem Tagebuch?« fragte Doc barsch.
    Das wußten sie nicht, auch dann nicht, als Doc die Tür einen Spaltbreit öffnete.
    Doc ging daraufhin in einen anderen Raum, zog ein Transistorfunkgerät aus der Tasche und drückte die Sprechtaste. »Renny! Long Tom! Johnny!«
    »Heiliges Donnerwetter!« tönte es aus dem Minilautsprecher. »Sprichst du aus dem Jenseits oder von hier unten? Wir hielten dich für tot!«
    »Ihr hättet euch doch denken können, daß meine Titanweste den Giftbolzen abgefangen hatte«, entgegnete Doc gelassen. »Habt ihr die Bolzenschützen schnappen können?«
    »Ja, wir haben sie. Alle. Es waren drei.«
    »Dann bringt sie her«, sagte Doc und beschrieb ihnen, wie sie das alte weiße Haus erreichten, in dem er war. Dann steckte er das Transistorfunkgerät wieder in die Tasche und ging zu den Gefangenen in dem anderen Raum zurück. Ham lag immer noch schnarchend am Boden. Aber bald würde die Wirkung des Anästhesiegases nachlassen, und er würde von selbst wieder zu sich kommen.
    Doc Savage sah noch einmal kurz zu dem Mädchen hinein, schloß die Tür aber sogleich wieder.
    Der dürre Johnny, der bleiche Long Tom und der großfäustige Renny trafen bald darauf mit ihren drei Gefangenen ein. Doc erklärte ihnen, was er inzwischen erfahren hatte, und sagte dann: »Jetzt wollen wir einmal sehen, ob eure Gefangenen dieselbe Geschichte erzählen wie die meinen.«
    Sie erzählten auf’s Wort dieselbe Story.
    Renny öffnete und schloß seine riesigen Fäuste. »Wenn wir nur wüßten, was in dem Tagebuch steht!« knurrte er. »Das hat die ganze Sache doch offenbar ausgelöst.«
    Der hagere Johnny machte einen Schritt auf die Tür zu. »Und mich überkommt ein amplitudinöses Verlangen, jenes Femininum da zu explorieren.«
    »Nein!« sagte Doc scharf. »Bleib von ihr weg.«
    »Aber warum?«
    »Das werde ich dir später erklären«, sagte Doc.
    »Jetzt bin ich doch superperplex«, murmelte Johnny, hielt sich daraufhin aber von der Tür fern.
    Von der Haustür kam stürmisches Klopfen.
    »O’Neel, der sich
El Liberator
nennt, wollte sich hier mit seinen Männern treffen«, sagte Doc rasch.
    Sie machten sich im Vorraum bereit und öffneten dann die Tür.
    Herein kam jedoch der gorillahafte Mann mit den überlangen Armen und der fliehenden Stirn, der von der Gangway des Schaufelraddampfers zu der Menge gesprochen hatte.
    »Da habt ihr mir ja was Schönes eingebrockt«, beklagte sich Monk mit seiner kindlich hohen Stimme. »Ich, der ich kaum spanisch

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