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DS048 - Die Armee der Leblosen

DS048 - Die Armee der Leblosen

Titel: DS048 - Die Armee der Leblosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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machen, glaubt morgen niemand mehr, daß wir heute vormittag in Manhattan gewesen sind.«
     
    Doc Savage war länger auf gehalten worden, als er vorhergesehen hatte.
    Was er erfahren hatte, klang ebenso unglaublich wie die anderen Fälle von Apathie und Geistesverwirrung. Randolph Breckens war ein ruinierter Mann, wenn es ihm nicht gelang, innerhalb von Tagen Tausende von Karat an Diamanten aufzutreiben.
    Searles Shane hatte Doc gestanden, daß er es gewesen war, der das Telegramm geschickt hatte.
    Docs Anweisung an ihn war gewesen: »Ziehen Sie genaue Erkundigungen über die Männer ein, die hinter den Juwelierläden stehen, mit denen Breckens die Diamantenlieferverträge abgeschlossen hat, und tun Sie sonst nichts, bis Sie wieder von mir hören.«
    Als Doc Savage in sein Hauptquartier zurückkam, brauchte er nicht erst ins Labor zu gehen, um zu wissen, daß ein Teil der Falle, die er auf gestellt hatte, zugeschnappt war.
    Aber von Colonel John Renwick war nichts zu entdecken. Renny war spurlos verschwunden.
    Im Labor sammelte Doc die Fische auf, die in Wasserlachen liegend noch nicht gänzlich ihr Leben ausgehaucht hatten, und tat sie in einen Reserveglasbehälter. Daß die Rohdiamanten aus dem zerschlagenen Aquarium verschwunden waren, kümmerte ihn nicht weiter; damit hatte er von vornherein gerechnet Viel ernstere Sorgen bereitete ihm, daß auch das Funkgerät zerschlagen worden war.
    Der Bronzemann nahm das kleine Unterwasserschloß vom Boden des leergelaufenen Aquariums. Die fotografische Platte darin trug er in die Dunkelkammer und legte sie in ein Entwicklerbad. Als er sie sich später ansah, schien es, als ob die Aufnahme mißlungen war. Das lag aber nur daran, daß die beiden Männer schwarze Gasmasken getragen hatten. Ihre beiden Augenpaare waren durch die Augengläser der Masken, durch die konvexe Frontscheibe des Aquariums auf fast das Doppelte vergrößert, bis in alle Einzelheiten zu erkennen.
    Der Bronzemann tat dann etwas, das makaber anmutete. Aus dem Kühlbehälter, den er in der Cessna mitgebracht hatten, nahm er den Unterarm des Mannes, der von den Kugeln der Maschinengewehrfalle am Strand abgetrennt worden war.
    Doc Savage schien sich dabei unter anderem für die vielfarbigen Flecken an den Fingern der Hand des Toten zu interessieren. Jedenfalls unterzog er sie mit unendlicher Geduld, was über eine Stunde dauerte, mit Reagenzien den verschiedensten Testreaktionen. So konnte er bei allen Hautverfärbungen ermitteln, durch welche Chemikalien sie verursacht worden waren. Ein letzter Fleck aber widerstand seinen Bemühungen. Es mußte sich um eine bisher unbekannte Chemikalie handeln.
    Unter einem Labortisch lag Habeas Corpus, Monks Maskottschwein. In der Cessna hatten sie es nach Manhattan mitgenommen. Es lag völlig apathisch da. Seine sonst so flinken kleinen Augen blickten träge. Als Doc das Schwein mit dem Fuß anstieß, rührte es sich nicht.
    Und dann begann der Anfall von Apathie bei ihm selbst. Ohne jede erkennbare Ursache, ohne jede Vorwarnung.
    Es war, als ob ein lähmender Nebel seinen sonst so reaktionsschnellen Geist zu umfangen schien.
    Was tat er hier eigentlich? Und warum? Ach, ja, er wollte seine drei Helfer retten, die spurlos verschwunden waren.
    Aber warum eigentlich?
    In seinem verzweifelten Bemühen, den Apathieanfall abzuwehren, griff Doc mit seinen sehnigen Bronzehänden hoch und versuchte, sich selber den Nacken zu massieren.
    Aber es war, als ob in den Muskeln und Sehnen, die sich sonst immer wie Stahlstränge unter seiner Bronzehaut spannten, plötzlich keine Kraft mehr steckte. Wieder und wieder sanken sie ihm herab. Und er fühlte, wie die Erinnerung und überhaupt jedes Interesse an seinen Gefährten zu schwinden begannen.
     
     

14.
     
    Doc Savage hätte wahrscheinlich noch verzweifelter gegen den ihn überkommenden Apathiezustand angekämpft, wenn er geahnt hätte, in welcher Gefahr sich inzwischen auch seine letzten beiden Freunde befanden.
    Entgegen Docs strikter Anweisung, bei Simon Stevens Haus zu bleiben, waren Monk und Ham schnurstracks zu John Scroggins’ Entenfarm in den Shinnecock Hills zurückgefahren.
    Hunderte von weißen Enten schwammen, flatterten und quakten auf dem schlammig trüben Wasser. Ham und Monk versteckten sich in den Büschen auf der Hügelkuppe in der Nähe der schwelenden Trümmer des abgebrannten Hauses und beobachteten von dort die Hütte und den Teich des Entenmannes.
    »Ich gehe jedenfalls nicht von hier weg, bis der Entenkerl

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