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DS048 - Die Armee der Leblosen

DS048 - Die Armee der Leblosen

Titel: DS048 - Die Armee der Leblosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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gekommen, durch das wir gefallen sind.«
    Damit hatte Ham recht. John Scroggins war von seiner Hütte aus in das Tunnelsystem gelangt. Aber zu sehen bekamen sie ihn nicht, obwohl Ham mit seiner Taschenlampe alles ableuchtete.
    Nach der ersten Sturzflut war das Wasser aus dem kleinen Teich schnell abgelaufen. Sie spürten, daß sie nur noch bis etwa zu den Knöcheln darin standen.
    »Sieht so aus, als ob dieses Tunnelsystem schon vor ewig langer Zeit gebaut worden ist«, sagte Monk.
    »Wahrscheinlich zu derselben Zeit wie das Haus auf dem Hügel, das abgebrannt ist«, entschied Ham, »und das dürfte gut hundert Jahre alt gewesen sein.«
    Sie sahen, daß es wegen der glitschigen Tunnelwände für sie unmöglich sein würde, zu dem Eingang des schräg aufwärts führenden Seitentunnels über ihren Köpfen zu gelangen, und so folgten sie lieber dem leicht abwärts führenden Haupttunnel.
    Doch als sie um die nächsten Tunnelbiegung kamen, prallte Monk zurück. Ein halbes Dutzend Männer, die sich schwerfällig-steif wie Roboter bewegten, kamen ihnen stumm entgegen.
    »Heiliger Moses!« platzte Monk heraus. »Sehen die hundsgemein gefährlich aus, auch wenn sie nicht bewaffnet zu sein scheinen!«
    Ham hatte immer noch seinen Degenstock, aber in dem dunklen Tunnel war damit kaum zu kämpfen. Er spürte schließlich, daß er mit der Klingenspitze in weiches Fleisch stieß. Der Getroffene gab keinen Laut mehr von sich, und Ham stolperte über den leblosen Körper.
    Monk wartete ein paar Sekunden, bis er sicher war, daß ihm Ham nicht in der Schußrichtung stand. Seine Kompakt-MPi war immer noch geladen, und auch das Wasser hatte ihr nichts anhaben können. Aber dann griffen Hände aus dem Dunkel und packten Monk überall am Körper. Der Chemiker schlug mit seinen überlangen Armen um sich, und er hatte die Genugtuung, zwei Köpfe zusammenkrachen zu hören.
    Aber das war auch das letzte, woran sich Monk erinnerte. Er wußte nicht, wann Ham überwältigt worden war, und Ham wußte es nicht von ihm.
     
    Inzwischen hatte in der Villa des Schiffsmagnaten Miß Clarke, Dr. Madrens Krankenschwester, alle Hände voll zu tun. Nach Anweisung des herbeigerufenen Hausarztes verband sie Jim Stevens Schußwunde.
    Simon Stevens flehte indessen Dr. Madren an. »Wenn Sie meinen Sohn aus dem verrückten Zustand herausholen, können Sie selbst Ihr Honorar bestimmen. Und wenn das alles ist, was ich besitze, mein Sohn ist mir das wert.«
    »Wir wollen jetzt nicht vom Honorar reden«, sagte der rundliche Psychiater. »Dies sind höchst ungewöhnliche Fälle. Mein schönster Lohn würde sein, wenn es mir gelänge, ein Mittel zu finden, die Betroffenen aus diesem abnormalen Zustand herauszubekommen.«
    Nachdem Miß Clarke mit dem Verbinden fertig war, verließ sie das Haus, um frische Luft zu schnappen, denn sie litt noch unter der Nachwirkung des Chloroforms.
    Die im Haus gebliebenen hörten sie gleich darauf schreien: »Nicht, um Gottes willen, tun Sie’s nicht! Ich werde es Dr. Madren sagen. Oh, bitte, bitte nicht !« Dieser verzweifelte Hilferuf waren Miß Clarkes letzte Worte auf Erden. Als die anderen aus dem Haus stürzten, fanden sie sie neben einer Hecke liegend, keine fünfzig Meter vom Haus entfernt, mit einer klaffenden Schnittwunde im Hals. Die knappe halbe Minute, die vergangen war, hatte gereicht, sie verbluten zu lassen.
    Dr. Madren war barhäuptig aus dem Haus gestürzt. Seine spiegelblanke Glatze blitzte in der Sonne.
    »Das ist entsetzlich, ganz entsetzlich«, stöhnte er. »Miß Clarke war meine beste Helferin.«
    Inzwischen waren auch alle anderen Dienstboten aus dem Haus gelaufen und standen im Kreis um die Tote. Man hörte in der Nähe einen Wagen mit hoher Fahrt davon jagen.
    »Dr. Madren«, sagte Simon Stevens. »Wir müssen meinen Sohn sofort von hier wegbringen. Ich habe immer mehr das Gefühl, diese ganze Attacke ist speziell gegen mich gerichtet, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, warum.«
    »Vielleicht haben Sie sich Feinde gemacht, ohne es zu wissen«, meinte der Psychiater.
    »Ich weiß absolut nichts von solchen Feinden«, sagte Simon Stevens.
    Der spitze Schrei einer Frau tönte aus dem jetzt beinahe verlassenen Haus. Gleich darauf lief ein Zimmermädchen die Treppe herunter auf den Rasen und sank ohnmächtig um.
    Simon Stevens stürzte an ihr vorbei ins Haus, und Sekunden darauf hörte man den Schiffsmagnaten schreien: »Sie sind verschwunden! Mein Sohn ist weg – und auch Pat Savage!«
    Das

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