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DS051 - Der gefleckte Hai

DS051 - Der gefleckte Hai

Titel: DS051 - Der gefleckte Hai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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dem Schrank.
    »Sie haben recht«, sagte er zu Haven, »dennoch scheint Ihre Tochter diesmal richtig zu liegen.«
     
    Tex Haven ließ seinen Morgenmantel fallen, den er noch über dem Arm trug, und langte instinktiv nach einem Revolver. In der Aufregung hatte er vergessen, daß Peace ihm zwei Schießeisen abgenommen hatte und die drei übrigen im Koffer waren. Er erholte sich von seiner Überraschung und sackte auf’s Bett. Er blickte auf zu Peace wie ein Kaninchen zu einem Hund, der vor dem Bau Posten bezogen hat, damit ihm die Beute nicht entgeht.
    »Was wollen Sie?« fragte er tonlos.
    »Ich will Ihr Partner werden«, sagte Peace.
    Haven blickte trübe zu seiner Tochter. Rhoda trat wütend gegen ihren Koffer.
    »Wir sind geschlagen«, sagte sie.
    »Du meinst, wir sollen ihm erlauben, bei uns zu bleiben?« fragte Haven.
    »Hast du den Eindruck, daß es uns gelungen ist, ihn zu vertreiben?« erkundigte sie sich spitz.
    »Dann gehöre ich also zu Ihnen«, sagte Peace heiter. »Und in was sind wir verwickelt?«
    Haven stopfte Tabak in seine Pfeife und steckte ihn mit einem Streichholz an. Er öffnete seinen Koffer und kramte einen schwarzen Schlapphut heraus und zog eine Jacke an. Er steckte die drei Revolver, die er noch hatte, zu sich und stülpte den Hut auf.
    »Denken Sie selber darüber nach«, sagte er zu Peace. »Ein bißchen Gehirnakrobatik kann Ihnen bestimmt nicht schaden.«
    Peace sagte nichts. Seine Hände waren in den Hosentaschen verschwunden und umklammerten die Revolverkolben. Haven winkte seiner Tochter und ging zur Tür, Rhoda folgte.
    »Ich gehe zurück und hole das Haileder«, sagte er ohne die Stimme zu dämpfen. »Wir haben mit dem verdammten Ding bis jetzt nicht viel anfangen können, aber bestimmt ist es wichtig, sonst hätte Jep Dee es nicht geschickt.«
    »Okay«, sagte sie müde. »Ich werde inzwischen diesen Henry Peace bewachen.«
    Sie beobachtete durch’s Fenster, wie ihr Vater das Hotel verließ, dann wandte sie sich um zu Peace. Sie musterte ihn von oben bis unten. Peace saß auf einer Stuhlkante und hatte die Hände nicht mehr in den Taschen.
    »Sie werden noch bereuen, uns gejagt zu haben«, sagte sie ohne Mitgefühl.
    »Jede Sache hat zwei Seiten«, bemerkte Peace weise. »Warum werden Sie nicht endlich vernünftig und sagen die Wahrheit?«
    »Fliegengaze hat auch zwei Seiten«, erwiderte sie. »Die Hauptsache ist, auf welcher Seite die Fliege sich befindet.«
    Peace sagte nichts mehr, und auch Rhoda sagte nichts. Eine halbe Stunde schwiegen sie einander an, dann platzte Tex Haven wieder ins Zimmer. Er war außer Atem, als wäre er weder mit dem Bus noch mit dem Lift gefahren.
    »Fort!« sagte er entgeistert.
    »Das Haifischleder?« fragte Rhoda.
    »Mit Haut und Haaren!«
    »Worum geht’s?« erkundigte sich Peace.
    Die Havens ignorierten die Frage und ihren Urheber.
    »Horst?« meinte Rhoda.
    »Vielleicht war er’s« sagte Haven philosophisch, »vielleicht war’s auch jemand anders.«
    »Wir haben zwei Möglichkeiten«, entschied Rhoda. »Wir können Horst jagen und ihm das Leder abnehmen, wir können aber auch nach Key West fahren und mit Jep Dee reden.«
    »Richtig«, sagte Haven.
    »Du hältst Key West für besser?«
    »Richtig«, sagte Haven noch einmal.
    Wieder griffen die Havens sich ihre Koffer und strebten zur Tür. Peace vertrat ihnen den Weg.
    »Halt!« sagte er. »Warten Sie auf mich.«
    Die Havens blieben stehen. Tex Haven warf seinen Koffer weg und packte Peace an den Revers. Er sah ihm scharf in die Augen.
    »Wissen Sie überhaupt, was auf dem Spiel steht?« erkundigte er sich bissig.
    »Nein«, sagte Peace lahm, »ich ...«
    »Das Leben von ungefähr dreißig Menschen!«
    »Aber ...«
    »Und vierzig bis fünfzig Millionen Dollar!«
    Peace starrte ihn scheinbar fassungslos an.
    »Sie können sich anschließen«, verkündete Haven. »Die Chancen, daß Sie dabei erschossen werden, stehen elf zu zehn. Wie gefällt Ihnen das?«
    »Es gefällt mir nicht«, sagte Peace schüchtern. »Trotzdem möchte ich dabei sein.«
    »Okay«, sagte Haven. »Aber kommen Sie nicht zu mir, wenn Sie tot sind, und beklagen sich, ich hätte Sie nicht gewarnt!«
    Sie hasteten hinunter in die Halle, Haven bezahlte die Rechnung für die Zimmer, die seine Tochter und er nicht einmal eine Stunde bewohnt hatten, und handelte sich einen kritischen Blick des Mannes an der Rezeption ein.
    »Mein Wagen steht vor der Tür«, sagte Peace. »Wohin wollen wir ?«
    »Nach Long Island«, sagte Rhoda

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