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DS051 - Der gefleckte Hai

DS051 - Der gefleckte Hai

Titel: DS051 - Der gefleckte Hai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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über die trübe Wasserfläche, bis es die nötige Geschwindigkeit hatte, und zog es steil nach oben.
     
    Monk steuerte das Flugzeug unter eine Wolkenbank und schlug die Richtung nach Long Island ein. Wieder stellte er Funkverbindung mit Ham in seinem Wagen her.
    »Wir kommen!« verkündete er triumphierend.
    »Reichlich spät«, brummelte Ham.
    Johnny schaltete sich über sein Mikrophon ein, gleichzeitig beobachtete er den Himmel über Long Island. Aber auch dort waren nur Wolken.
    »Sind die Banditen noch da?« erkundigte er sich.
    »Sie sind eben aufgestiegen«, antwortete Ham. »Anscheinend wollen sie nach Süden. Sie haben eine Weile gelungert, ich hatte den Eindruck, daß sie jemand verfolgen.«
    »Ich verstehe nichts«, erklärte Monk. »Kann man das nicht deutlicher ausdrücken?«
    »Sie müssen einen Mann hier auf dem Flughafen stationiert haben, während sie selber in der Stadt waren«, erläuterte Ham. »Er hat sie gerufen, und sie sind Hals über Kopf hergefahren und haben eine Maschine gechartert.«
    Monk drückte das Flugzeug nach unten, fuhr das Fahrgestell aus und setzte es in der Nähe des kleinen Verwaltungsgebäudes auf den Rasen. Seitab stand ein Auto. Als Monk die Maschine zum Stehen brachte, stieg ein alter Mann aus dem Wagen und trabte zu der Maschine. Der alte Mann war ziemlich zerlumpt, hatte einen räudigen Vollbart, eine verbogene Nickelbrille und sah aus, als hätte er in einem Müllkübel geschlafen.
    Der Mann war Ham. Er hatte sich so vortrefflich verkleidet, daß sein kostspieliger Schneider vor Schreck ohnmächtig geworden wäre, wenn er seinen besten Kunden in dieser Aufmachung hätte sehen können.
    Monk und Johnny arbeiteten sich aus dem Flugzeug und gingen Ham entgegen.
    »Ich glaube, ich hab rausgekriegt, warum Horst und sein Anhang hier waren und fortgeflogen sind«, sagte Ham.
    »Das hast du uns schon zu verstehen gegeben, als wir noch nicht wieder auf der Erde waren«, meinte Monk. »Macht es dir was aus, endlich konkret zu werden?«
    »Kommt mit«, sagte Ham. »Der Mechaniker wird euch alles erzählen.«
    Der Mechaniker befand sich hinter dem Verwaltungsgebäude und schraubte mit öligen Händen und einem Schraubenzieher an einem Motor herum. Er erwies sich als aufmerksamer Beobachter und als Mensch mit einem gesunden Erwerbssinn, denn er verlangte von Monk zehn Dollar, bevor er sich dazu herbeiließ, mit der Sprache herauszurücken.
    »Die Männer, die zuletzt hier waren«, berichtete er, »sind hinter einer anderen Maschine hergeflogen, die kurz vorher gestartet war. Die andere Maschine gehört einem alten Kerl, der anscheinend aus Texas stammt. Die Maschine war ziemlich lang da, mindestens ein paar Wochen. Eine feine Maschine.«
    »Teilen Sie den Gentlemen mit, wer bei dem alten Kerl war«, sagte Ham.
    »Eine Puppe!« sagte der Mechaniker. Er verdrehte die Augen und zeigte mit beiden Händen, wie die Puppe beschaffen war. »Aber angezogen wie eine Nonne. Wenn ich der alte Kerl wäre, würde ich verlangen, daß meine Puppe sich nicht so einwickelt. So was ist spießig!«
    Monk und Johnny begriffen, daß die eingewickelte Puppe mit der angeblichen Mary Morse identisch war. Dann hieß der alte Kerl Tex Haven, und die Puppe war seine Tochter. Der Mechaniker teilte mit, daß ein großer, lautmäuliger Mensch mit roten Haaren sich bei dem alten Kerl und der Puppe befunden hatte.
    »Henry Peace«, sagte Monk deprimiert. »Er hat sich mit dem Mädchen angefreundet. Vielleicht gehört er doch nicht zu den Banditen.«
    »Wir sollten nicht noch mehr Zeit verlieren«, sagte Ham. »Wenn wir nicht die Hoffnung ganz und gar aufgeben wollen, müssen wir diesen Männern, die zuletzt hier waren, unverzüglich folgen.«
    Zu dritt rannten sie zu dem Flugzeug, Ham ließ den Wagen stehen. Monk beförderte die Maschine wieder in die Luft und steuerte sie nach Süden. Die Sonne stand schon tief im Westen, und sie hatten in der Tat keine Zeit mehr zu verlieren.
    Nach einer Weile riß die Wolkendecke auf, beinahe gleichzeitig entdeckte Ham. durch das Fernglas weiter vorn eine niedrig fliegende Maschine. Er, Monk und Johnny hofften inständig, daß es sich um das Flugzeug mit Horsts Leuten handelte.
     
    Horsts Leute befanden sich tatsächlich in der anderen Maschine, Horst selbst saß im Cockpit und steuerte sie routiniert wie ein gewerbsmäßiger Pilot. In der Kabine waren sieben seiner Männer. Keiner von ihnen konnte fliegen, daher war der Platz des Kopiloten leer.
    Als es dunkel wurde,

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