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DS051 - Der gefleckte Hai

DS051 - Der gefleckte Hai

Titel: DS051 - Der gefleckte Hai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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leise. »Wir haben dort ein Flugzeug.«
    Sie eilten aus dem Haus und klemmten sich zu dritt auf die Vordersitze des Roadsters. Kein Polizist hatte sich in der Zwischenzeit um den Wagen gekümmert, obwohl dieser im Parkverbot gestanden hatte. Peace steuerte das Fahrzeug routiniert durch den dichten Nachmittagsverkehr.
    »Mir ist eben was eingefallen«, sagte er unvermittelt, als bereits drei Straßenblocks zwischen dem Schauspielerhotel und dem Wagen waren. »Ob ich nicht besser mein Testament machen sollte?«
    »Ein vortrefflicher Einfall!« sagte Haven bärbeißig.
    »Da vom ist ein Postamt«, sagte Peace. »Ich gehe rein und schreibe schnell mein Testament und schicke es an meinen Anwalt.«
    Haven lachte ohne Heiterkeit, Rhoda musterte Peace mit Verachtung. Peace steuerte den Wagen zu dem Postamt, parkte abermals im Parkverbot und eilte ins Haus.
    »Der Teufel soll den Kerl holen«, maulte Haven. »Ich hätte Lust, einfach weiterzufahren. Dann kann er Zusehen, ob er uns noch einmal findet.«
    Rhoda lächelte.
    »Wir warten«, sagte sie. »Allmählich wird der Mann interessant.«
    »Interessant? Was wir am Hals haben, ist so interessant, daß wir gern auf diesen Menschen verzichten können.«
    »Er ist ein geübter Schläger«, gab Rhoda zu bedenken. »Das solltest du am besten wissen!«
    Haven hielt verbiestert den Mund. Nach zehn Minuten kam Peace wieder und zwängte sich hinter das Lenkrad.
    »Haben Sie Ihr Testament abgeschickt?« erkundigte sich Haven.
    »Alles in Ordnung!« sagte Peace aufgeräumt.
    Er bugsierte den Wagen in den Verkehrsstrom und schlug die Richtung nach Long Island ein.
     
    Um fünf Uhr nachmittags hatte Henry Peace das Stück Haifischleder nebst einem beschriebenen Zettel in einen adressierten Umschlag und den Umschlag in einen Briefschlitz gesteckt. Um achtzehn Uhr dreißig landete die Sendung im Hauptpostamt an der Ecke der Thirtysecond Street und der Eighth Avenue, wo ein Angestellter ihn aussortierte und sich über die Anschrift wunderte. Er nahm den Brief mit zu einer Rohrpostleitung und schob ihn in eine Hülse.
    Ein zweiter Angestellter kam neugierig näher.
    »Was Besonderes?« fragte er.
    »Eine ganz komische Handschrift«, sagte der erste
    Angestellte, »wie mit einer Maschine.«
    »In diese Röhre wandert ein Haufen ungewöhnlicher Post.«
    »Und das ist nicht übertrieben.«
    »Das Resultat dieser Post ist meistens noch ungewöhnlicher.«
    »Wenn man den Gerüchten glauben darf. Aber in der letzten Zeit ist es um ihn ein bißchen still geworden, ich hab mich schon gefragt, ob er sich zur Ruhe gesetzt hat.«
    »Er hat nicht. Die Gangster in dieser Stadt haben immer noch Angst vor ihm.«
    »Bist du ihm mal begegnet?«
    »Ich war dabei, als die Rohrleitung zu seiner Wohnung gebaut worden ist.«
    »Wie sieht er aus? Ich kenne Bilder von ihm, aber von Mann zu Mann, das ist doch was anderes.«
    »Wie sieht Doc Savage aus ...« fragte der zweite Angestellte rhetorisch. »Er ist groß und hat Schultern wie ein Schwergewichtsboxer. Seine Augen schimmern wie Gold. Auch im Winter ist seine Haut bronzefarben verbrannt, seine Haare sind glatt und ein bißchen dunkler als sein Gesicht. Er redet nicht viel und ist meistens sehr ernst. Man fühlt sich beklommen in seiner Gesellschaft.«
    Er beförderte mit Druckluft den Brief, den Henry Peace aufgegeben hatte, durch die Rohrleitung unter Straßen und Gassen hindurch und senkrecht nach oben in die sechsundachtzigste Etage eines der imponierendsten Hochhäuser in Manhattan, wo die Hülse in einen Korb plumpste und einen Kontakt auslöste, so daß eine grüne Glühbirne auf leuchtete.
     
    William Harper Littlejohn, genannt Johnny, bemühte sein dürres Knochengestell aus einem Sessel im Empfangszimmer Doc Savages, nahm die Hülse aus dem Korb, den Brief aus der Hülse und das Haifischleder und einen Zettel aus dem Briefumschlag. Er überflog den Zettel und warf ihn und das Leder auf den Tisch.
    »Bemerkenswert und ein wenig befremdlich«, sagte er feierlich.
    Monk war bei ihm. Nervös marschierte er auf und ab und spähte immer wieder zur Tür. Im Augenblick interessierte er sich nicht dafür, was Johnny so bemerkenswert fand, er hatte andere Probleme.
    »Kannst du dir nicht endlich eine menschliche Sprache angewöhnen?« fragte er gereizt. »Wer soll sich das ständig anhören ...«
    »Das ist eine menschliche Sprache«, wies Johnny ihn zurecht. »Warum bist du so mißgelaunt?«
    »Ham«, sagte Monk verdrossen. »Wir haben seit Stunden kein

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