Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS051 - Der gefleckte Hai

DS051 - Der gefleckte Hai

Titel: DS051 - Der gefleckte Hai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
Polizist vor der Tür nichts hörte.
    »Ich möchte Sie mitnehmen«, sagte Peace. »Einverstanden«, sagte Dee.
    Er wälzte sich aus dem Bett und tappte mit Peace zum Fenster, er trug immer noch den Krankenhauspyjama und Hausschuhe, die eine mitleidige Krankenschwester ihm geschenkt hatte. Peace und Dee eilten zum Strand, Peace achtete darauf, daß sie nicht zu nah an den Wohnwagen gerieten.
    »Was machen Ihre Augen?« fragte er.
    »Ich kann immer noch nicht viel sehen«, erwiderte Dee. »Und wer sind Sie nun wirklich?«
    Vage gab Peace zu verstehen, daß er ein guter Bekannter von Tex Haven war, er spielte auf Anekdoten an, die er aus den Zeitungen kannte und die im Zusammenhang mit Havens Abenteuerleben in China, Korea, Spanien und Lateinamerika standen.
    »Natürlich bin ich nicht über alles informiert, was Tex in Lateinamerika getrieben hat«, sagte er im Brustton der Aufrichtigkeit. »Er hat mich jetzt beinahe Hals über Kopf hereingezogen.«
    »Das erklärt vielleicht«, sagte Dee, »wieso er mir gegenüber Ihren Namen nie erwähnt hat.«
    »Er hat mir nicht einmal einen umfassenden Überblick über seine gegenwärtigen Pläne gegeben«, sagte Peace. »Dazu hat einfach die Zeit nicht gereicht. Er hat nur Andeutungen über einen Haufen Geld und eine Menge Menschenleben gemacht, die auf dem Spiel stehen. Vielleicht können Sie mir da helfen ...«
    »Vielleicht«, sagte Dee. »Aber wo soll ich anfangen?«
    »Mit dem Haifischleder. Was hat es damit auf sich?«
    »Haben Sie’s gesehen?«
    »Ja.«
    »Dann muß ich nichts erklären. Das Leder erklärt alles.«
    »Mir nicht, und den Havens auch nicht«, sagte Peace. »Wir haben darauf nur Punkte und Flecken entdecken können.«
    Dee setzte sich in den Sand, Peace setzte sich zu ihm. Wütend hämmerte Dee mit beiden Fäusten auf den Boden.
    »Meine Augen machen mir zu schaffen!« Er knirschte mit den Zähnen. »Wenn ich daran denke, wie die Verbrecher mich behandelt haben, bis ich ihnen endlich entfliehen konnte! Und ich hab Wochen gebraucht, um die Insel zu finden, während die Havens in New York gewartet haben ...«
    »Natürlich«, sagte Peace, als wäre ihm jetzt alles klar. »Sie haben die Insel gesucht, während die Havens in New York gewartet haben. Was haben Sie auf der Insel entdeckt?«
    »Ich glaube, man kann dort rein ...«, murmelte Dee abwesend. »Die Sache ist mehr als zehn Millionen wert.«
    »Zehn Millionen«, sagte Peace scheinbar andächtig. »Ein beachtlicher Betrag.«
    »In den Kerkern sind ungefähr vierzig Leute, vermutlich waren es mehr. Ich weiß, daß einige schon umgebracht worden sind. Die meisten anderen werden täglich gefoltert. In den Kerkern sind die schlimmsten Marterwerkzeuge, die kranke Gehirne sich je ausgedacht haben. Ist Ihnen bekannt, daß Ratten lebendige Menschen anknabbern?«
    »Ich kann es mir nicht vorstellen. Im allgemeinen sind Ratten zu scheu, um sich an lebende Menschen zu wagen.«
    »Ich war dabei«, sagte Dee. »Man hat mich gezwungen, zuzusehen. Die Leute waren gefesselt, und die Ratten haben jede Nacht ein Stück von ihnen gefressen.«
    »Unfaßbar!« sagte Peace scheinbar erschüttert. »Man kann es gar nicht glauben.«
    »Wie Sie wollen. Mir ist es egal.«
    »Ich muß mich erst in: die Materie einarbeiten. Sie sollten mich dabei ein bißchen unterstützen.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Erzählen Sie, aber fangen Sie ganz von vorn an.«
    Dee legte sich auf den Rücken und schwieg.
    »Gehen Sie zum Teufel«, sagte er schließlich leise.
    »Was soll das heißen?« fragte Peace.
    »Ich weiß jetzt über Sie Bescheid«, zischelte Dee. »Sie haben keine Ahnung, worum es geht, Sie wollen mich nur ausholen! Gehen Sie zum Teufel! Von mir erfahren Sie nichts!«
    Peace schüttelte traurig den Kopf.
    »Dann sind Sie heute der zweite«, sagte er.
    »Der zweite?« Dee wunderte sich.
    »Der andere«, sagte Peace, »steckt in der Nähe in einem Wohnwagen.«
    Er langte nach Dee, aber Dee war darauf vorbereitet. Er hatte sich inzwischen im Krankenhaus noch mehr erholt und wandte nun abermals die schmutzigen Tricks an, die er kannte, doch mußte er sich nicht mehr auf diejenigen beschränken, für die man keine Kraft benötigte. Peace mußte, sich anstrengen, um Dee zu überwältigen, und es dauerte eine Weile, bis er ihn reglos vor sich im Sand hatte und mit dem Rest der Wäscheleine umwickeln konnte.
    »Laufen Sie nicht fort«, sagte Peace milde zu seinem Gefangenen. »Sie sind ziemlich unrasiert, und ich möchte nicht, daß Sie

Weitere Kostenlose Bücher