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DS051 - Der gefleckte Hai

DS051 - Der gefleckte Hai

Titel: DS051 - Der gefleckte Hai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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einsame Spaziergängerinnen erschrecken.«
    Die Wahrscheinlichkeit, daß Dee Spaziergängerinnen erschreckte, war äußerst gering. Er hätte höchstens ein bißchen mit den Ohren wackeln können, des Gebrauchs seiner restlichen Gliedmaßen war er einstweilen enthoben.
    Wie ein Schatten glitt Peace zu dem Wohnwagen zurück. Der kleine Mann lag noch auf dem Boden, wie Peace ihn verlassen hatte. Peace beugte sich über ihn, im selben Augenblick richtete der kleine Mann sich auf und packte Peace mit beiden Händen an der Kehle.
    »Horst!« kreischte er. »Ich hab ihn!«
    Von allen Seiten drangen Männer auf Peace ein. Sie waren mit Knüppeln, Messern und Stricken bewaffnet und meinten es offensichtlich bitter ernst.
     
     

11.
     
    Monk, Ham, Johnny und die beiden Havens spazierten durch Key West. Sie waren vor einer halben Stunde mit Havens Flugzeug angekommen, und Ham hatte sofort mit dem Nachtredakteur einer Zeitung telefoniert. Er hatte sich als Mitarbeiter Doc Savages zu erkennen gegeben, ihm war nichts anderes übrig geblieben, sonst hätte er die erwünschte Auskunft nicht erhalten, und wußte nun alles, was der Redakteur über Jep Dee gewußt hatte.
    Die vier Männer und das Mädchen waren unterwegs zu dem Krankenhaus, in dem Dee angeblich untergebracht war. Sie waren nicht mehr weit vom Strand entfernt, als aus einem Palmenhain Geräusche wie vor einer Schlägerei schallten. Monk hörte sie zuerst und blieb stehen, seine Begleiter taten es ihm nach.
    »Da wird jemand verhauen«, stellte Monk sachlich fest. »Vielleicht wird auch jemand ausgeraubt. Und ich hab gedacht, so was gibt’s nur in der Großstadt ...«
    »Eigentlich müßten wir helfen«, meinte Ham. »Aber wir haben wenig Zeit, und es ist nicht ausgeschlossen, daß dort bloß ein paar Betrunkene sich um eine Hure balgen.«
    »Pfui!« sagte Rhoda entrüstet. »Ein solches Wort benutzt man nicht in Gegenwart einer Dame!«
    »Wieso?« fragte Ham scheinbar naiv. »Ich hab Sie doch nicht gemeint!«
    Er war nicht mehr als alter Landstreicher kostümiert, sondern hatte sich im Flugzeug umgezogen. Er trug jetzt einen schwarzen Anzug mit schwarzem Hemd und schwarzer Krawatte und schwarzem Einstecktuch zu einem schwarzen Hut, schwarzen Socken und schwarzen Schuhen. In dieser Aufmachung war er bei Nacht beinahe unsichtbar, und sie paßte vorzüglich zu dem scheinbar harmlosen schwarzen Spazierstock, mit dem er sich zu bewaffnen pflegte, wann immer er eine Gelegenheit dazu fand. Der Stock war in Wahrheit ein Stockdegen mit vergifteter Spitze. Die geringste Verletzung mit dieser Spitze reichte aus, um ein Opfer für Stunden ins Land der Träume zu befördern.
    Trotz seiner Zweifel übernahm er die Führung. Er steuerte auf das Palmenwäldchen zu. Die übrigen trotteten zögernd hinter ihm her. Monk nahm sich noch einmal den alten Haven vor.
    »Sie sollten jetzt endlich auspacken«, sagte er, »Worum geht’s?«
    »Ich weiß nicht mehr als Sie«, behauptete Haven. »Bestimmt hätten wir weniger Schwierigkeiten, wenn Sie uns klaren Wein einschenken würden.«
    »Sie bellen unter dem verkehrten Baum, Mister. Bei mir kriegen Sie keinen Wein.«
    Monk ärgerte sich. Er wandte sich an Rhoda.
    »Sie sind zu uns gekrochen und haben um Hilfe gewinselt«, sagte er unliebenswürdig. »Wir haben uns bereiterklärt, dafür zu sorgen, daß Sie und Ihr Vater nicht ermordet werden, wir opfern Zeit und Geld, aber Sie haben uns unentwegt nur angelogen. Schämen Sie sich nicht?«
    »Ich bin nicht gekrochen!« fauchte Rhoda. »Und zu Ihnen schon gar nicht! Ich wollte zu Doc Savage, und daß ich Sie belogen hätte, müßten Sie mir erst mal beweisen.«
    »Ich muß nicht«, schnauzte Monk. »Sogar die Banditen auf dem Farmgelände haben behauptet, Sie hätten uns angelogen !«
    »Wenn Sie Banditen mehr glauben als mir ...« Rhoda zuckte schnippisch mit den Schultern. »Meinetwegen dürfen Sie sich gern nach New York entfernen. Henry Peace hat uns bisher mehr geholfen als Sie!«
    »Henry Peace!« Monk schlug ein klirrendes Gelächter an. »Er hat unser Flugzeug geklaut und ist geflüchtet! Ein richtiger tapferer Held!«
    Sie hatten den Rand des Wäldchens erreicht. Ham blieb abermals stehen und lockerte vorsorglich die Klinge in seinem Stockdegen. Monk tastete mechanisch nach seiner Maschinenpistole. Der alte Haven hatte die Hände in den Taschen, in denen er seine Schießeisen aufbewahrte. Rhoda war ein bißchen nervös. Lediglich Johnny bewahrte eine pomadige Gelassenheit. Er benahm

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