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DS051 - Der gefleckte Hai

DS051 - Der gefleckte Hai

Titel: DS051 - Der gefleckte Hai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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stehen. Steel blickte Rhoda fragend an.
    »Ich bin an allem schuld«, sagte sie hastig, die Worte sprudelten aus ihr heraus. »Lassen Sie diesen Mann frei! Wir geben auf, mein Vater und ich. Wir werden Sie nie mehr belästigen, aber, bitte ...«
    »Bist du verrückt?« wetterte der alte Haven. »Wir geben nicht auf!«
    Rhoda beachtete ihn nicht.
    »Ich schwöre Ihnen, daß wir Ihnen nie wieder Schwierigkeiten machen werden«, sagte sie. »Bringen Sie uns zum Festland, uns und diese Männer, Sie kennen mich, Sie wissen, daß mein Vater und ich halten, was wir versprechen.«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Steel eisig. »Auf dieser Welt gibt es keinen Menschen, dem ich glaube.«
    »Wir haben Ihre Revolution finanziert«, sagte das Mädchen flehend, »sie hat uns eine Million Dollar gekostet, trotzdem verzichten wir auf unsere Ansprüche. Sind Sie damit nicht zufrieden?«
    »Uns ist ganz egal, ob dieses Stinktier zufrieden ist!« brüllte der alte Haven. »Ich hab versucht, zwei Fliegen mit einer Klappe zu treffen, deswegen hab ich dem Kerl Geld für die Revolution gegeben! Ich wollte, daß sein Staat endlich eine anständige Regierung bekommt, dafür wollte Steel mir die Konzessionen der Ölgesellschaften geben, aber er hat die Gesellschaften verstaatlicht und die Staatskasse eingesteckt, und von einer anständigen Regierung kann nicht einmal andeutungsweise die Rede sein! Ich hab auf’s verkehrte Pferd gesetzt, und der Teufel soll mich holen, wenn ich mich damit abfinde!«
    »Er wird Sie holen«, versicherte Steel heiter. »Deswegen sind Sie hier. Die Ölgesellschaften – nun, jeder Staat braucht Steuergelder, und da ich die Staatskasse an mich genommen habe, wie Sie ganz richtig bemerken, mußte ich die Konzerne zur Ader lassen. Es trifft keinen Armen, und die Staatskasse war kaum der Mühe wert. Mehr als achtzehn Millionen nach Ihrer Währung war nicht darin.«
    »Ich hab was von fünfzig Millionen gehört«, sagte Haven.
    »Eine Übertreibung«, sagte Steel.
    »Sie hätten mit dem Geld fliehen können«, sagte Haven. »Aber Sie haben sich entschlossen, die Menschen in ihrem Land weiter zu schröpfen, gleichzeitig haben Sie Ihre Flucht vorbereitet, falls doch noch was schiefgeht. Deswegen haben Sie Ihr Geld auf diese Insel gebracht! Damit befindet es sich in den Vereinigten Staaten und ist trotzdem vor dem Zugriff der amerikanischen Regierung sicher.«
    »Gewiß.« Steel nickte ernsthaft. »Haben Sie einen besseren Vorschlag?«
    »Sie haben Ihre Feinde verhaften und hier einsperren lassen!« Der alte Haven war außer sich vor Wut. »Soviel ich weiß, haben Sie mehr als dreißig Menschen in Ihrem Gewahrsam, die Sie so lange foltern, bis sie Ihnen ihren Besitz ausliefern. Aber damit kommen Sie nicht durch! Jep Dee hat die Insel gefunden, und er wird nicht der einzige bleiben!«
    »Sie sind ein Idiot«, sagte Steel kalt. »Ein alter Idiot, um genau zu sein ! Welche Regierung hat nicht mehr als dreißig Gegner, und in welchem Land sitzen die gefährlichsten dieser Gegner nicht hinter Gittern? Und der Besitz dieser Leute – nun, sie waren Nutznießer des früheren Regimes, ihren Besitz hatten sie durch Privilegien erworben oder ganz einfach gestohlen. Jetzt sind sie keine Nutznießer mehr, und ich verlange, daß sie die Beute zurückerstatten. So einfach ist das, aber Sie kapieren es nicht. Dazu sind Sie zu verkalkt.«
    »Ich bin nicht verkalkt!« kreischte Haven.
    »Eine Frage.« Steel lauerte. »Wenn es Ihnen gelungen wäre, meinen Tresor zu knacken, hätten Sie dann das ganze Geld genommen, oder nur, was Ihnen zusteht?«
    »Mir stehen die Konzessionen zu!« sagte Haven giftig. Steel amüsierte sich.
    »Die Konzessionen hätten Sie im Tresor nicht gefunden.« Er wandte sich wieder zu seinen Leuten. »Packt endlich diesen Mann auf den Rost. Ich möchte nach Hause.«
     
    Rhoda biß die Zähne zusammen und schloß die Augen, offenbar wollte sie nicht ansehen, was sie Ham und Johnny eingebrockt hatte. Monk am Gitterfenster beobachtete das Mädchen, dann blickte er zu Doc.
    »Wir müssen da rein!« zischelte er.
    »Ja«, sagte Doc, »und zwar sofort.«
    Er trat zu einer der Deckenlampen und schraubte die Birne heraus. Er rammte die Klinge seines Klappmessers in die Fassung, es zischte und knisterte, das Licht im Korridor und in dem Betonsaal erlosch. Monk riß die Tür auf und drang vor, aber er ballerte nicht drauflos, er schlug auch nicht um sich. Er und Doc rechneten damit, daß Steel und seine Leute keinen Angriff,

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