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DS053 - Tod im ewigen Schnee

DS053 - Tod im ewigen Schnee

Titel: DS053 - Tod im ewigen Schnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Hand, stellte ihren Lichtstrahl bleistiftdünn ein und schlich erst die Kellertreppe, dann die anderen Treppen hinauf. Das geschah völlig lautlos, fast gespenstisch, als ob er jeweils im voraus ahnte, welche Stufen unter seinem Gewicht knirschend nachgeben würden und welche nicht.
    Oben angekommen, verrieten ihm die beiden Falltürmechanismen sofort, wie Long Tom und Johnny in die Falle getappt sein mußten.
    Aus seiner Kleidung zog der Bronzemann jetzt eine kleine Blechbüchse mit perforiertem Deckel, aus der er ein offenbar kristallines feines Pulver verstreute. Daraufhin begannen überall am Boden Fußabdrücke aufzutauchen. Dieses Kristallpulver war eine der vielen Erfindungen Doc Savages. Wenn es auf eine Fläche fiel, die vorher gedrückt worden war, wie beispielsweise ein Fußboden durch Tritte, veränderte sich seine kristalline Struktur, und es begann an den betreffenden Stellen zu fluoreszieren.
    Die vielen Spuren, die Doc fand, sagten ihm ziemlich klar, was sich hier abgespielt hatte. Und dann fand er draußen im Flur den am Boden hingeschmierten Blutfleck. Doc musterte ihn lange. In dieser Form konnte der Fleck unmöglich zufällig entstanden sein. Er hatte nämlich haargenau die Form von Long Island.
    Tatsächlich war es Renny gewesen, der den Blutfleck hingemalt hatte, nachdem er Stroams Befehl gehört hatte, sie nach Long Island hinauszuschaffen. Wenn es auch nur ein sehr vager Hinweis war – es war der beste Tip, den Renny in seiner Lage hatte zustandebringen können.
    Long Island ist über hundert Meilen lang und an manchen Stellen zwanzig Meilen breit. Aber Renny hatte volles Vertrauen in den Bronzemann, ihn, Johnny und Long Tom dort auszumachen.
     
    In Doc Savages bunkerartigem Hangar am Hudson River warteten indessen Monk und Ham auf eine Nachricht von Doc. Um sich die Zeit zu vertreiben, taten sie das, was sie sowieso meist taten. Sie stritten sich.
    Zu diesem Streit war es von einem Augenblick auf den anderen gekommen. Ham hatte plötzlich bemerkt, daß Habeas Corpus, Monks Maskottschwein, den weißen Vollbart, den er zur Tarnung getragen hatte, aus der Tasche seines an der Wand hängenden Mantels gezogen hatte und nach Hundemanier herumbeutelte.
    Ham hatte daraufhin seinen Stockdegen blankgezogen und war stracks auf Habeas zugestürmt, wobei sich ihm aber sofort Monk in den Weg gestellt hatte, und nun standen sie sich wie zwei Kampfhähne gegenüber und schrien sich an.
    »Ruf sofort dein nichtsnutziges Schwein zurück, du Affenmißgeburt!«
    »Laß ihm doch den Spaß, du knickriger Winkeladvokat!
    »Und ich sage dir, ich brauche den Bart noch! Willst du jetzt sofort dein vermaledeites Vieh ...«
    Sie wurden unterbrochen, als Doc die Treppe im Inneren des Hangars herunterkam; er war über den Geheimzugang auf dem Dach gekommen, auf demselben Wege, auf dem er vorher verschwunden war.
    Er kam auf sie zu und sagte: »Macht die Turboprop-Amphibienmaschine startklar. Wir müssen Renny und die anderen suchen.«
    Monk sah ihn verdutzt an. »Aber ich denke, sie haben gefunkt, sie würden hierher ...«
    »Renny muß gezwungen worden sein, den Funkspruch abzusetzen. Offenbar sind er, Johnny und Long Tom verschleppt worden.«
    Daraufhin stellten Monk und Ham keine Fragen mehr, sondern rannten zu der großen Amphibienmaschine und machten sie startklar.
    Indessen betätigte Doc einen Hebel, der das Hangartor zum Wasser hin aufgleiten ließ; hinter ihnen würde es sich von selbst wieder schließen.
    Die Gefangenen ließen sie an der einen Wand auf gereiht liegen; ihre Bewußtlosigkeit würde noch tagelang anhalten, wenn Doc sie nicht vorher durch Nervenknotenpunktmassage auflöste.
    Er stieg jetzt ebenfalls in die Kabine und ging ins Cockpit vor. Auf einen Hebeldruck hin glitt die schwere Maschine über eine Gleitbahn ins Wasser. Doc startete die Motoren. Sie mußten ein paar Minuten warten, bis ihnen ein Schleppdampfer aus dem Weg getuckert war, aus ihrer Startbahn den Hudson River flußabwärts. Dann hob Doc mit der schweren Maschine leicht und sicher vom Wasser ab. Sobald er mit ihr genügend Höhe gewonnen hatte und die Wolkenkratzer Manhattans wie ein stacheliger Kaktus unter ihnen lagen, schaltete Doc die Automatiksteuerung ein und kam nach hinten in die schallgedämpfte Kabine, in der man sich in ganz normaler Lautstärke unterhalten konnte.
    »Sie sind irgendwo auf Long Island«, erklärte Doc seinen Helfern.
    »Das ist aber ’ne mächtig große Insel, über hundert Meilen lang«, murmelte Monk.

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