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DS053 - Tod im ewigen Schnee

DS053 - Tod im ewigen Schnee

Titel: DS053 - Tod im ewigen Schnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Antwort auf Monks unausgesprochene Frage nickte Doc kaum merklich.
    »Wo sind meine Skier?« rief Monk und rannte ins Laboratorium.
    »Was trägt man im kanadischen Schneeland eigentlich?« fragte Ham, der die Pantomime offenbar genau verstanden hatte.
    »Das ist natürlich deine erste Sorge!« rief Monk lachend vom Labor aus herüber.
    Die hübsche Midnat D’Avis sah Doc fragend an. »Bedeutet dies, daß Sie nach Nordkanada reisen wollen?« fragte sie.
    »So schnell uns ein Flugzeug hinbringt«, erklärte ihr Doc. »Wir werden Ben Lane auf dem Weg von Snow Mountain zum nächstgelegenen Eisenbahnanschluß abfangen.«
    Die junge Frau nagte an ihrer Unterlippe. »Dann komme ich mit!«
    »Bis Toronto, wo Sie Ihre Detektivagentur haben, wenn Sie das wünschen«, entgegnete Doc höflich.
    »
Non!
Ich meine, bis ganz hinauf nach Snow Mountain.«
    Doc schüttelte den Kopf. »Dort oben ist es jetzt zwar Frühling, aber der ist immer noch kälter als hier der Winter. Kein Land für eine Frau.«
    Und Midnat D’Avis vermochte nicht, ihn umzustimmen. Da sie sich störrisch zeigte, erklärte er ihr, daß er sie nicht einmal bis Toronto mitnehmen würde, ein Umweg, der sie viel kostbare Zeit gekostet hätte.
    Daraufhin war Midnat D’Avis sprachlos.
    Doc startete als erster, mit einer kleinen Propellermaschine, die fast nur aus Motor bestand und beinahe siebenhundert Stundenkilometer schnell fliegen konnte. In ihr war nur für einen Mann Platz.
    Seine fünf Helfer folgten in einer großen dreimotorigen, ebenfalls propellergetriebenen Maschine – etwas anderes konnte man im unwegsamen Schneeland ohne Landebahnen nicht brauchen. Sie war ebenfalls bemerkenswert schnell, flog aber fast hundert Stundenkilometer langsamer als Docs Rennmaschine.
    Midnat D’Avis aber stand am Ufer des Hudson und sah ihnen nach.
    »
Par bleu
, was für ein Mann!« seufzte sie. »Aber so leicht, wie er denkt, wird er mich nicht los!«
     
     

9.
     
    Es war kalt. Das Fernthermometer im Cockpit, das die Temperatur an einer der Flügelspitzen maß, zeigte fast minus vierzig Grad Celsius an. Die Nadel des Höhenmessers pendelte um zweitausend Fuß. Drunten auf dem schneebedeckten Grund mochte es etwas wärmer sein, aber sicher auch nicht viel mehr als fünfundzwanzig Grad minus.
    Doc Savage drückte die Nase der Maschine nach unten, und der Höhenmesser ging auf fünfhundert Fuß zurück. Die Maschine hatte Auspuffschalldämpfer, aber Doc hatte sie weggenommen, weil sie die Motorleistung leicht herabsetzten. So donnerte die Maschine Meile um Meile über die bizarre Schneelandschaft dahin.
    Die Uhr am Armaturenbrett zeigte halb drei Uhr nachmittags, aber die Sonne war bereits untergegangen. Zu dieser Jahreszeit schien sie hier oben nur zwei bis drei Stunden lang. Dafür stand silbergleißend die Scheibe des Vollmonds am Himmel, und Backbord voraus konnte Doc den Mondschatten der Maschine über die Schnee-Ebene huschen sehen. In der Ferne war der Nachthimmel von Nordlichtern erhellt.
    Das Außenthermometer zeigte jetzt, nachdem Doc auf fünfhundert Fuß heruntergegangen war, fünfunddreißig Grad minus an. Die Maschine hatte zwar Kabinenheizung, die aber für solche Minusgrade nicht ausreichte. Doc Savage trug deshalb bereits während des Fluges Nordlandkleidung – einen losen weißen Parka mit Kapuze, der ihm bis zu den Knien reichte, ohne Knopflöcher, durch die der Wind pfeifen konnte. Der Rand der Kapuze war mit Wolfsfell besetzt, das den Vorteil hatte, vom Atem nicht zu vereisen, wenn man die über den Kopf gezogene Kapuze so zuschnürte, daß nur Augen, Nase und Mund freiblieben.
    Am Horizont hoben sich zackige Bergketten vom wolkenlosen schwarzblauen Nachthimmel ab. Es schien keinerlei Bodenwind zu geben. Wie tot lag die Schneelandschaft in ihrer eisigen Stille da – bis auf die phantastische Szene, auf die Doc Savage plötzlich stieß.
    Zuerst sah er die Hundegespanne. Das war ganz natürlich, denn es waren die einzigen sich bewegenden Punkte in der reglosen Landschaft. Dann entdeckte er auch die dunklen Pelzdecken auf den beiden Schlitten, vor denen die Hunde eingespannt waren.
    Die leichten Korbschlitten standen auf einer Art Lichtung inmitten verstreuter, zumeist abgestorbener Bäume. Kein Mensch war zu sehen; kein Zelt oder sonstiger von Menschenhand geschaffener Unterstand war zu erkennen. Aber von den Resten eines verglimmenden Feuers stieg eine dünne Rauchfahne auf.
    Doc Savage nahm den Gashebel zurück und flog mehrmals über die Stelle

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