Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS053 - Tod im ewigen Schnee

DS053 - Tod im ewigen Schnee

Titel: DS053 - Tod im ewigen Schnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
Augen auf, als hätte es ihm einen Schock versetzt. »Was für einen schrecklichen Fehler ich beinahe gemacht hätte! Hätte die Automatik funktioniert, hätte ich Sie vielleicht erschossen!«
    »Jemand, der sich hierzulande auskennt, würde die Waffe im Winter mit anderem Öl putzen«, entgegnete Doc und beobachtete den Mann scharf.
    »Ich sagte Ihnen doch, es war Ben Lanes Waffe. Er war immer noch ein Greenhorn hier in der Arktis.«
    »War?«
    Kulden fuhr sich mit der Hand über die Brauen, als sei ihm schwindlig.
    »War stimmt genau«, murmelte er. »Ihm ist etwas passiert – etwas einfach Unglaubliches.«
    »Wie wär’s, wenn Sie es mir im Zusammenhang berichteten«, sagte Doc.
    »Ben Lane heuerte mich und zwei andere als Führer und Hundeschlittenfahrer für einen Trip zur nächsten Eisenbahnstation an«, sagte Kulden langsam, als ob er immer noch zögerte. »Ich bin Trapper von Beruf. Ben Lane erklärte uns, er müßte auf schnellstem Weg nach New York – um dort Sie, Doc Savage, aufzusuchen. Mehr sagte er uns nicht.«
    »Was betreibt Ben Lane für Geschäfte?«
    »Das weiß ich nicht.« Er hielt inne, beäugte Doc und fuhr dann mit rascherer, festerer Stimme fort: »Für die Männer in Snow Mountain ist Ben Lane immer ein Rätsel geblieben. Er kaufte dort lediglich seine Vorräte, um dann wieder für längere Zeit im Hinterland zu verschwinden.«
    Doc musterte ihn weiter. Das nicht unhübsche Gesicht hatte inzwischen sogar wieder etwas Farbe bekommen.
    »Wir kampierten hier, um uns auf einem Lagerfeuer Essen warm zu machen«, fuhr Kulden fort und strich sie wieder mit der Hand über die Augen. »Was ich Ihnen jetzt sage, werden Sie mir wahrscheinlich nicht glauben, sondern mich für verrückt halten. Als ich da in der Schneewehe lag, begann ich fast selber an meinem Verstand zu zweifeln. Ich weiß nicht, wie ich es Ihnen erklären soll – es hört sich für Sie bestimmt an wie die Halluzination eines Verrückten.«
    Docs Stimme blieb ganz ruhig. »Was ist geschehen?«
    »Etwas Unsichtbares kam.«
    »Etwas Unsichtbares?«
    »Ja!« Es griff uns an!« Kuldens Stimme wurde plötzlich schrill. »Sehen Sie, ich wußte, Sie würden mir nicht glauben, würden mich für verrückt halten! Man konnte es nicht sehen, aber es riß ihnen die Kehlen auf – wie ein wildes Tier!« Er begann am ganzen Körper zu zittern. »Ich hörte ihre Schreie, sah ihr Blut spritzen, es floß in den Schnee. So starben sie, einer nach dem anderen.«
    »Außer Ihnen«, erinnerte ihn Doc.
    »Ich rannte weg und versteckte mich im Schnee«, stöhnte Kulden. »Ich schoß auf die unsichtbaren Dinger, aber man wußte ja überhaupt nicht, wo man hinzielen sollte.«
    »Und die Leichen?« fragte Doc.
    Kuldens Stimme war immer schriller geworden. Er fuchtelte mit den Armen. Speichel rann ihm aus dem Mundwinkel.
    »Das war das Gespenstischste von allem. Die Leichen verschwanden direkt vor meinen Augen. Es war, als ob das unsichtbare Ding sie – sie verschluckte.«
    Kulden sank in die Knie. »Sagen Sie mir«, fragte er jetzt mit unnatürlich ruhiger Stimme, »bin ich dabei, verrückt zu werden? Bilde ich mir das alles nur ein?«
    »Irgend etwas Mysteriöses muß hier tatsächlich geschehen sein«, erklärte Doc. »Sie kamen mit vier Männern hierher, und die sind spurlos verschwunden.« Kulden brachte ein grimassenhaftes Lächeln zustande. »Es war gräßlich!«
    »Stehen Sie auf«, riet ihm Doc. »Gehen Sie herum. Dann werden Sie sich gleich besser fühlen.«
    Kulden schien davon nicht überzeugt zu sein. »Ich habe von Ihnen gehört, Mr. Savage. Ja, Ihr Name ist bis zu uns gedrungen. Sagen Sie mir, zeige ich die Symptome einer beginnenden Geisteskrankheit?«
    »Nein«, versicherte ihm Doc. »Sie befinden sich in einem Zustand hochgradiger Erregung, das ist alles.«
    »Dann bin ich etwas beruhigt.« Kulden stellte sich seufzend auf die Beine.
    Doc Savage sammelte die Gewehre ein. Eines, dessen Schaft mit Silber und Perlmutter eingelegt war, fand seine besondere Aufmerksamkeit.
    »Das gehörte Ben Lane«, sagte Kulden von sich aus.
    Das Gewehr war englischen Fabrikats. Doc öffnete die Kammer.
    »Dies hier wurde mit einem für dieses Klima richtigen Öl geschmiert«, bemerkte er.
    Kulden schien ihn nicht zu hören. Er war an das Campfeuer getreten und hatte sich über den Kaffeekessel gebeugt.
    »Ich glaube, heißer Kaffee würde mir helfen, die Erinnerung an die schrecklichen unsichtbaren Dinger loszuwerden«, murmelte er. »Ein Schluck Alkohol

Weitere Kostenlose Bücher