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DS053 - Tod im ewigen Schnee

DS053 - Tod im ewigen Schnee

Titel: DS053 - Tod im ewigen Schnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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hinweg. Er suchte nach Menschen. Die Hundegespanne waren mit den Schlitten auch nicht etwa durchgegangen; das bewiesen die Feuerreste.
    Was die Szene aber vollends gespenstisch machte, war die Tatsache, daß nur Spuren zu der Stelle hinführten und keine wieder von ihr wegführten.
    Einen knappen halben Kilometer von dem Lager entfernt befand sich eine andere, weitaus größere Lichtung. Auf ihr setzte Doc zur Landung an. An der Cockpitseite drehte er eine Kurbel, wodurch die einziehbaren Schneekufen ausgefahren wurden.
    Als Doc mit fast hundertachtzig Stundenkilometern aufsetzte, wirbelten die Schneekufen eine riesige Wolke Schnee auf. Er stellte den Motor ab, und als die Maschine ausglitt, konnte man unter den Kufen den Schnee zischen hören.
    Doc schälte sich aus dem engen Cockpit. Einer Klappe seitlich am Flugzeugrumpf entnahm er zwei Schneeteller und schnallte sie über die Mokassins aus Elchleder, die er trug. Dann begann er von der größeren Lichtung, auf der er gelandet War, zu der kleineren zu gehen, auf der die Hundeschlitten standen. In dem Tiefschnee kam er trotz der Schneeteller nur mühsam voran.
    Aus den kahlen Gerippen der vereinzelten Bäume, an denen er vorbeikam, tönte ein peitschender Knall wie von einem Schuß. Doc kümmerte sich nicht darum. Er wußte, es war nur der strenge Frost, der das Holz eines Baums geknackt hatte.
    Doc ging, als er zu der anderen Lichtung kam, nicht direkt auf das Camp zu. Statt dessen umrundete er es in weitem Kreis. Es gab tatsächlich nur Spuren, die hinführten, keine, die wegführten. Dazu brauchte man nicht einmal ein Experte im Spurenlesen zu sein. Der ungewöhnlich lockere, unberührte Schnee zeigte es ganz deutlich.
    Den Spuren nach hatte die Gruppe aus fünf Männern bestanden.
    Drei Männer, die sich im Schneeland auskannten, und ein Mounted-Policeman hatten Ben Lane nach den Auskünften, die Doc per Funk erhalten hatte, begleitet. Das waren fünf.
    Doc ging auf das Camp zu. Die Hunde begrüßten ihn winselnd und duckten sich in den Schnee. Sie zeigten ein merkwürdig verschüchtertes Verhalten, als ob sie von irgend etwas erschreckt worden waren. Das war höchst ungewöhnlich. Nordland-Huskies sind sonst alles andere als schreckhaft.
    Rote Blutspuren, die sich auf dem Schnee fanden, waren steinhart gefroren. Mit einem Stock konnte Doc sie wie Brettchen umdrehen. Es war vergossenes Blut.
    Rund um das verglimmende Lagerfeuer war der Schnee zertrampelt. Eine Bratpfanne und ein Kaffeekessel standen darauf. Das verkohlte Etwas in der Pfanne war wohl einmal Schinkenspeck gewesen. Doc hob den Deckel des Wasserkessels ab. Er war fast leergekocht.
    Eine rätselhafte Tragödie mußte sich hier vor ein, zwei Stunden abgespielt haben.
    Im Schnee lagen Gewehre – fünf im ganzen. Doc untersuchte sie und stellte fest, daß einige abgeschossene Patronenhülsen enthielten. Andere leergeschossene Hülsen grub er aus dem Schnee.
    Die Reisegruppe mußte sich erbittert gegen irgend etwas zur Wehr gesetzt haben.
    Als nächstes untersuchte Doc die Schlitten und ihre Ladungen. Zum schnelleren Vorankommen waren sie nur leicht bepackt. Doc fand einen Dufflesack, auf dem der Name Ben Lane eingestempelt war; er enthielt nur Kleidungsstücke.
    In einem anderen Packsack, der offenbar dem Mounted-Police-Mann gehörte, fand er eine scharlachrote Tunika und verschiedene amtliche Papiere ohne größere Bedeutung.
    Sergeant Leopold Cascer war der Name des ›Mountie‹, gewesen. Er gehörte zum Posten Snow Mountain, der unter dem Befehl von Captain Stonefelt stand.
    Zur Sicherheit schlug Doc noch einmal einen Kreis um die ganze Lichtung. Aber er fand nichts weiter als die Spuren, die hineinführten, und seine eigenen. So unglaublich es schien, Ben Lane und seine Begleiter schienen sich in Nichts aufgelöst zu haben.
    Mit den Schneetellern watete Doc zu der anderen Lichtung zurück, auf der seine Maschine stand. Sie enthielt ein Kurzwellenfunkgerät, sowohl für Sprechfunk als auch für Morsefunk. Er versuchte es mit dem Ersteren, und es zeigte sich, daß bei diesem leistungsstarken Transistorgerät die Nordlichter den Funkverkehr nicht allzusehr störten.
    Long Tom, das elektronische Genie unter Docs Helfern, saß am Funkgerät der dreimotorigen Maschine, die mit mehreren Stunden Abstand hinter Docs Rennmaschine herflog.
    »Was ist eure Position?« erkundigte sich Doc.
    Es entstand eine Pause, während der Long Tom sich offenbar bei Renny, dem Navigator, erkundigte.
    »Wir befinden uns

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