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DS053 - Tod im ewigen Schnee

DS053 - Tod im ewigen Schnee

Titel: DS053 - Tod im ewigen Schnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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...«
    Aber Doc schüttelte entschlossen den Kopf. »Wenn Sie sich mit ins Cockpit zwängen, würden Sie mich am Steuern hindern«, erklärte er geduldig.
    Kulden brachte ein Lächeln zustande. »Aber lassen Sie mir dann wenigstens Patronen für eines der Gewehre da.«
    Ohne zu zögern griff Doc in die Tasche und holte eine Handvoll Patronen heraus. »Die sind für Ben Lanes Gewehr. Es dürfte das zuverlässigste sein.«
    Kulden nahm das Gewehr mit dem kostbar eingelegten Schaft vom Schlitten, schob aber vorerst noch keine Patrone in die Kammer. Als Doc jetzt mit seinen Schneereifen zu der anderen Lichtung zu gehen begann, watete Kulden, so gut es ging, im Tiefschnee neben ihm her.
    Dort angekommen, kletterte Doc ins Cockpit und zog die Haube über sich herab. Dank des Vorwärmers, den die Maschine hatte, sprang der Motor beim ersten Startversuch sofort an. Doc Savage ließ ihn warm laufen, eine halbe Minute, eine ganze.
    Schweißtröpfchen traten Kulden auf die Stirn. Er fürchtete, der Treibstoff könnte wegbleiben, noch bevor Doc Savage abgehoben hatte. Das war jedoch nicht der Fall.
    Doc gab Vollgas. Die Maschine ruckte aus der Schneekuhle auf, in die sie gesunken war, glitt voran und hob, eine mächtige weiße Wolke hinter sich herstaubend, von der Schneedecke ab.
    Unmittelbar im Westen lag eine niedere Hügelkette. Die Maschine gewann gerade genug Höhe, um sie zu überwinden, und verschwand dahinter.
    Kulden grinste tückisch, während er auf das sich entfernende Motordröhnen horchte. »Er fliegt im Tiefflug, und damit begeht er glatten Selbstmord. Nur weiß er es nicht.«
    Während er das Gewehr lud, setzte das Motorengeräusch, das weiterhin deutlich zu hören gewesen war, plötzlich aus.
    Kulden nahm das Gewehr unter den Arm und begann in Richtung der Hügelkette zu rennen. »Ich wünschte, ich könnte es sehen«, keuchte er im Laufen.
    Nachdem einige Sekunden lang eine beklommene Stille geherrscht hatte, ertönte hinter der Hügelkette eine Detonation und eine Serie von anderen, kleineren Explosionen.
    »Damit ist er erledigt!« knirschte Kulden.
    Mit dem Gewehr unter dem Arm hastete er weiter. Er war begierig, das Ergebnis seines Sabotageakts zu sehen. Aber der Tiefschnee hindert ihn, schnell voranzukommen, und er fluchte laut.
    Ein paar Sekunden lang quälte ihn der Gedanke, ob Doc Savage vielleicht einen Reservefallschirm gehabt hatte. Aber dann verwarf er diesen Gedanken. In so niedriger Flughöhe wäre dem Bronzemann selbst dann keine Zeit zum Aussteigen geblieben.
    Als Kulden die Kuppe der Hügelkette erreichte, bewies er noch einmal, wie gerissen und verschlagen er war.
    »Doc Savage!« schrie er laut. »Was ist passiert? Sind Sie verletzt?«
    Er bekam keine Antwort, und das ließ ihn grinsen. Aber als er zu suchen begann, verging ihm das Grinsen wieder. Er konnte Doc Savages Leiche inmitten zerschnittener Fallschirmreste nicht finden, wie er erwartet hatte. Doc mußte in der Maschine geblieben sein.
    Als er dann die Trümmer der Maschine fand, erwartete ihn eine neue Enttäuschung. Sie war in den Fluß gestürzt, der hinter der Hügelkette verlief. Der war zwar größtenteils zugefroren, und auf dem Eis lagen auch ein paar Flugzeugteile, aber der Motor und der gesamte Rumpf schienen in eine Stelle gestürzt zu sein, die durch die reißende Strömung des Flusses offengeblieben waren. Aber obwohl das Wasser recht klar war, konnte Kulden nichts von den übrigen Teilen entdecken. Vielleicht waren sie durch die Wucht des schrägen Aufpralls unter die Eisdecke geraten.
    Kulden kam jetzt ein Gedanke, für den Fall, daß Doc Savage wie durch ein Wunder den Absturz doch überlebt hatte. Er richtete den Lauf des Gewehrs schräg in die Luft und drückte ab. Aber es gab nur einen kleinen Patschlaut, mit dem das Zündplättchen detonierte. Der Schuß selbst ging nicht los.
    Mit fiebernden Fingern nahm Kulden daraufhin die Patrone aus der Kammer, untersuchte sie und brach ihr schließlich die Bleispitze ab. Kein einziges Krümelchen Pulver fiel heraus.
    »Der Schuft!« knirschte Kulden. »Mit blinden Patronen hat er mich zurückgelassen. Er muß also doch etwas geahnt haben!«
    Er überlegte kurz, dann hängte er sich das Gewehr über den Rücken, begann die auf dem Eis herumliegenden Flugzeugtrümmer einzusammeln, schleppte sie zu einer der offenen Stellen und warf sie nacheinander hinein, bis nichts mehr darauf hindeutete, daß hier eine Maschine abgestürzt war. Die Spuren im Schnee würde der nächste

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