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DS053 - Tod im ewigen Schnee

DS053 - Tod im ewigen Schnee

Titel: DS053 - Tod im ewigen Schnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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eines, und sie verwendeten die Lederriemen dazu, ihre sechs Gefangenen in einer langen Reihe aneinanderzufesseln.
    Ben Lane wurde in Pelze gehüllt, auf den Hundeschlitten gebettet. Monk und Ham setzten sich vorn auf den Schlittenbock. Doc stellte sich hinten auf die Kufenenden. Die Gefangenen aber mußten in einer Reihe vor dem Schlitten hergehen und einen Weg durch den Tiefschnee bahnen, worüber sie nicht wenig fluchten.
    »Bis zum Posten der Mounted Police sind es in diesem Tempo fast vier Stunden«, warnte Doc.
    »In vier Stunden kann manchmal eine Menge passieren«, knurrte Monk.
    Er konnte nicht ahnen, wie recht er damit behalten würde.
     
     

15.
     
    In der Zelle des Mounted-Police-Postens tat Johnny sein Bestes, es sich mit seinen hageren Knochen auf dem harten Boden bequem zu machen.
    »Ich will superperplex sein, wenn mir diese Behandlung hier konveniert«, beklagte er sich.
    Renny rüttelte mit seinen Riesenhänden an den Gitterstäben, aber sie knirschten nur in der Halterung. »Der Wind ist jetzt völlig eingeschlafen«, knurrte er, nur um irgend etwas zu sagen.
    In einer Ecke saß Long Tom. Vor mehreren Stunden hatten auch sie, gleichzeitig mit Monk und Ham, zu essen bekommen, aber an ihre Portionen war Kulden mit seinem Schlafmittel, ohne daß es jemand merkte, nicht herangekommen. Der mißtrauische Long Tom hatte trotzdem nichts davon gegessen, sondern aus dem Zusammengekochten die Kartoffeln herausgefischt, aus ihnen Bälle geformt und sie durch’s Gitter vor das Fenster gelegt, wo sie inzwischen steinhart gefroren waren, so daß er sie nun für den Fall des Falles als Wurfgeschosse zur Verfügung hatte.
    Im Büro saß indessen Kulden immer noch Captain Stonefelt gegenüber und redete. Er hoffte, daß sich bei der nächsten Essensausteilung eine Möglichkeit ergeben würde, auch die restlichen Helfer Doc Savages durch Knock-out-Tropfen bewußtlos zu machen und sie durch seine Leute wegschaffen zu lassen.
    Captain Stonefelt, dessen Gesicht noch röter angelaufen war als sonst, hatte bereits mehrere weiße Bogen mit Bleistiftkreisen vollgemalt.
    Die Mounted-Policemen, die er zu Ben Lanes Camp geschickt hatte, waren inzwischen zurückgekehrt. Einige von Kuldens Angaben, zum Beispiel die gefrorenen Blutlachen, hatten sich bestätigt; die sonstigen Spuren hatte allerdings der Sturm völlig verweht.
    Captain Stonefelt wurde aus seinen tiefen Gedanken gerissen, als jetzt die Tür aufflog und ein Rotrock hereingeplatzt kam.
    »Zwei Gefangene sind verschwunden!« rief er. »Monk und Ham!«
    »So eine Sauerei!« fluchte Stonefelt. »Sehen wir einmal nach, ob wenigstens die anderen drei noch auf Nummer Sicher sind.«
    Um zu den Zellen zu gelangen, mußte man außen um das Blockhaus herumgehen. Captain Stonefelt seufzte erleichtert, als er durch den Schnee stapfte und die drei Gefangenen erblickte.
    »Was gibt es Aufregendes?« brüllte Renny zum Fenster heraus.
    Untermalt von ein paar handfesten Flüchen informierte ihn Stonefelt, daß Monk und Ham verschwunden waren. Während er dann überlegte, was zu tun war, zog er mit der Stiefelspitze Kreise in den Schnee. »Alles, was mir übrig bleibt«, wetterte er, »ist, jeden verfügbaren Mann einzusetzen, um im weiteren Umkreis des Postens ihre Spur wiederzufinden, nachdem der Sturm abgeflaut ist und sie nicht mehr verweht haben kann.«
    Kurz darauf begannen Rotröcke auf Skiern den Posten zu verlassen. Auch Captain Stonefelt ging mit auf die Suche. Er wäre jetzt endgültig von der Schuld der Gefangenen überzeugt, verkündete er laut.
    Nur zwei Rotröcke blieben zurück. Der eine hatte einen verstauchten Knöchel; der andere war der Koch.
    Ebenso blieb Kulden zurück, indem er Müdigkeit vorschützte; er würde helfen, die Gefangenen zu bewachen, erklärte er.
    Fünf Minuten, nachdem Captain Stonefelt außer Sicht war, schlüpfte Kulden in den Funkraum des Mounted-Police-Postens. Wie er vorher bewiesen hatte, daß er allerhand von Flugzeugen verstand, bewies er es jetzt auch bei Funkgeräten. Mit sicheren Handgriffen schaltete er den Senderempfänger ein und stellte eine neue Wellenlänge ein.
    Mehrere Minuten lang horchte und sprach er dann abwechselnd, mit so leiser Stimme, daß ihn die beiden zurückgebliebenen Rotröcke nicht hören konnten. Schließlich schaltete er das Funkgerät wieder ab und schaltete auf die alte Frequenz.
    Mit unschuldigem Gesicht gesellte er sich dann wieder zu den beiden Rotröcken und half dem einen sogar eifrig, den

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