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DS054 - Stausee des Todes

DS054 - Stausee des Todes

Titel: DS054 - Stausee des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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in jedem beliebigen Dschungel als Affe durchgehen können. Er war nicht besonders groß, aber beinahe ebenso breit, und seine Arme waren länger als seine Beine. Er war einer von Docs Assistenten.
    »Ja«, sagte Doc müde. Er war seit zwölf Stunden nicht aus dem Labor herausgekommen, weil er versucht hatte, ein Mittel gegen Erkältungen zu entdecken. »Ich werde mich gleich darum kümmern.«
    »Hast du was gefunden?« fragte Monk hoffnungsvoll. Doc nieste.
    »Nein«, erwiderte er mürrisch. »Ich weiß jetzt nur, wie man sich eine Erkältung einhandeln kann.«
    Monk lachte taktlos.
    »Erklärst du es mir?« sagte er.
    »Man muß sich in Zugluft stellen.«
    »So verkommt die Wissenschaft.« Monk amüsierte sich. »Ich hab’ die Post geröntgt. Wenigstens damit kann also nichts passieren.«
    Doc sah die Briefe, Karten und Drucksachen durch. Von Belang war lediglich das Schreiben, das Nona Idle an ihn gerichtet hatte. Der Text lautete:
     
    Den beigefügten Zettel habe ich von meinem Bruder, Thomas Idle, erhalten. Ich glaube nicht, daß ich dazu eine Erklärung abgeben könnte oder sollte. Dieser Vorfall ist so gespenstisch, daß ich den Brief meines Bruders nicht bei mir behalten möchte, um ihn Ihnen persönlich auszuhändigen. Ich fürchte, er könnte mir gestohlen werden, und vertraue ihn daher der Post an. Ich werde mir erlauben, bei Ihnen vorzusprechen. Ich komme mit dem Bus aus Sue City in Missouri.
    Nona Idle
     
    Doc Savage entzifferte Tom Idles Buchstaben, deren Deutlichkeit durch die Pfannkuchen ein wenig beeinträchtigt war, dann reichte er Monk das Papier. Während dieser sich mit der Epistel plagte, kam John Renwick genannt Renny ins Zimmer. Renny war lang und unglaublich knochig und hatte ein säuerliches Puritanergesicht. Als Ingenieur hatte er sich nicht nur in den Vereinigten Staaten einen beachtlichen Ruf erworben, sondern auch überall in der Welt. Zu seinen Hobbys gehörte es, massive Holztüren mit den bloßen Fäusten einzuschlagen. Er hatte mächtige Fäuste, so daß der Rest seines Körpers im Vergleich mit ihnen beinahe dürftig wirkte.
    Monk runzelte die Stirn und gab den Zettel Renny. »Verrückt!« sagte Renny, als er die Lektüre beendet hatte. Er hatte eine Stimme wie ein Bär. »Das erinnert mich an die Post von den Wahnsinnigen, die manchmal das Bedürfnis haben, uns an ihren Fantastereien teilhaben zu lassen.«
    »Mich interessiert der Fall jetzt schon«, meinte Monk versonnen. »Mein Instinkt sagt mir, daß weder die Schreiberin noch ihr eingelochter Bruder übergeschnappt sind.«
    »Naja«, sagte Renny, »aber du weißt doch noch gar nicht, ob sie hübsch ist.«
    »Das Mädchen ist dabei von untergeordneter Bedeutung«, behauptete Monk.
    »Das ist gelogen«, versicherte Renny. »Du interessierst dich bloß für Fälle, die mit Mädchen zu tun haben.«
    Doc überließ seine beiden Gehilfen ihrem Disput und setzte sich an den eingelegten Tisch. Er telefonierte mit der Busgesellschaft, die den Verkehr zwischen Missouri und New York aufrechterhielt, dann telefonierte er mit ihrem Vertreter in Sue City und schließlich mit dem in Columbus, Ohio.
    »Das Mädchen ist verschwunden«, teilte er schließlich mit. »Bei einem Rasthaus in der Nähe von Columbus ist sie nicht wieder in den Bus gestiegen. Angeblich ist sie ohnmächtig geworden, und ein zufällig anwesender Arzt hat sie in ein Krankenhaus gebracht.«
    »Sie hat’s geahnt!« Monk triumphierte. »Deswegen hat sie den Brief ihres Bruders mit der Post geschickt.«
    »Ob wir uns in Columbus mal ein bißchen umsehen?« gab Renny zu bedenken. »Offenbar ist die Dame wirklich nicht übergeschnappt, wie Monk sich ausgedrückt hat«
    »Richtig«, sagte Doc. »Wir werden die Fährte dieser Nona dort aufnehmen, wo sie zuletzt gesehen worden ist.«
     
    Doc Savage unterhielt am Ufer des Hudson River auf der Insel Manhattan einen Hangar, der sich äußerlich von den Lagerhallen rechts und links durch nichts unterschied. Als Doc mit Monk und Renny eine Viertelstunde später dort eintraf, wartete Ham bereits auf ihn. Doc hatte ihn telefonisch verständigt.
    Ham hieß mit vollem Rang und Namen Brigadegeneral der Reserve Theodore Marley Brooks und war einer der gewieftesten Advokaten, die je in Harvard ein Examen abgelegt hatten. Er gehörte ebenfalls zu Docs kleiner Gruppe. Er war nicht groß, aber durchtrainiert und drahtig und galt als einer der bestangezogenen Männer der Vereinigten Staaten. Er hatte sich in eine maßgeschneiderte

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