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DS054 - Stausee des Todes

DS054 - Stausee des Todes

Titel: DS054 - Stausee des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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schnell aus der Welt räumen«, sagte er und zog einen Revolver aus der Jackentasche. »Wenn Sie tot sind, werde ich behaupten, Sie hätten mich angegriffen, so daß ich keine andere Wahl hatte, als Sie niederzuschießen. Einem Big Eva traut man alles zu!«
    Doc war nicht überrascht. Mittlerweile war er auf jede Hinterlist vorbereitet. Sein Mißtrauen war schon erwacht, als der Mann mit ihm allein sein wollte.
    »Falls es um Geld geht«, sagte er ruhig, »ist vielleicht mehr für Sie drin, wenn Sie nicht schießen.«
    »Vielleicht ...« Die Eule kam ein wenig aus dem Konzept. »Wie stellen Sie sich das vor?«
    »Sie wissen, daß ich Doc Savage bin. Sie haben mich noch nie gesehen, aber Sie wissen, wer ich bin.«
    »Stimmt. Und?«
    »Dann können wir uns gewiß einigen. Jemand hat Sie angestiftet, mich zu ermorden. Man hat Ihnen Geld versprochen, aber ich bin mir nicht sicher, daß Sie es bekommen werden.«
    »Ich kriege mein Geld!«
    »Wie viel?«
    »Fünfzigtausend Dollar.«
    »In Ordnung«, sagte Doc. »Haben Sie etwas zum Schreiben da?«
    Die Eule nickte und warf einen Notizblock und einen Füllfederhalter auf den Tisch. Doc setzte sich und schrieb.
    »Das ist ein Schuldschein über hunderttausend Dollar«, sagte er. »Notfalls können Sie ihn vor jedem Gericht einklagen, aber ich verspreche Ihnen, daß es nicht nötig sein wird.«
    Die Eule tappte zu ihm. Doc reichte ihm das Papier; die Eule griff danach, gleichzeitig faßte Doc nach dem Revolver, wirbelte die Waffe herum und zielte auf die Eule. Den Schuldschein knüllte er zusammen und steckte ihn ein. Die Eule wurde blaß und zitterte und krümmte sich wie ein Wurm.
    »Schreien Sie nicht«, warnte Doc. »Andernfalls kommen Sie hier nicht lebend heraus!«
    »Nein«, flüsterte die Eule. »Ich schreie nicht! Was wollen Sie von mir?«
    »Die Wahrheit«, sagte Doc. »Wer hat Sie beauftragt, mich zu erschießen?«
    »Ein gewisser Jan Hile«, antwortete der Mann verängstigt. »Er war heute morgen bei mir, ganz früh, und hat mir zwanzigtausend Dollar angeboten, wenn ich Sie erschieße. Er hat mir tausend als Vorschuß gegeben, den Rest sollte ich später kriegen.«
    »Wo sollten Sie sich das Geld holen?«
    »Er wollte es mir bringen.«
    »Haben Sie Hile schon vorher gekannt?«
    »Nein.«
    Doc beschrieb ihm den angeblichen Dr. Joiner.
    »Das ist er«, sagte die Eule. »Das ist Jan Hile.«
    »Ich habe es mir gedacht«, sagte Doc. »Und Sie wußten nicht, daß Hile ein berühmter Strafverteidiger aus Chicago ist?«
    »Nein.«
    »Ich kann Ihnen nicht das Gegenteil beweisen«, sagte Doc, »es ist auch nicht nötig. Wir gehen jetzt zurück zum Komitee, und Sie werden dort Ihr Geständnis wiederholen.«
    Doc stieß ihn vor sich her ins Beratungszimmer. Die Schultern der Eule hingen herab, und er schlurfte, als könnte er plötzlich nicht mehr die Füße heben. Aber sobald er am Tisch war, schnellte er mit einem mächtigen Satz zu dem Direktor und riß dessen Revolver aus der Halfter.
    »Vorsicht!« kreischte er. »Der Kerl ist Big Eva! Er hat mir mein Schießeisen abgenommen!«
    Der Direktor und das Komitee starrten Doc an, der immer noch die Waffe der Eule in der Hand hielt. Die Eule hob den Revolver des Direktors und drückte ab.
     
     

13.
     
    Doc warf sich geistesgegenwärtig zur Seite, die Kugel jaulte dicht an ihm vorbei und bohrte sich neben der Tür in die Wand. Ehe die Eule zum zweitenmal schießen konnte, feuerte Doc. Die Eule heulte laut auf, der Revolver polterte auf den Boden. Doc hatte der Eule die rechte Hand zerschmettert.
    Das Komitee und der Direktor gingen hinter dem Tisch in Deckung. Doc war davon überzeugt, daß die meisten dieser Männer bewaffnet waren, und zweifelte nicht daran, daß sie ihrem Kollegen eher glauben würden als ihm, Doc Savage, von den mutmaßlichen Komplizen Hiles und Weatherbees im Gefängnis einmal ganz abgesehen. Der Fingerabdruckexperte allein hätte keinen Häftling hinaus- und einen Ersatz hereinschmuggeln können. Mindestens einer der Wärter mußte ihm dabei geholfen haben, und was dem Experten und der Eule nicht gelungen war, konnte diesem Wärter gelingen. Doc hatte keine andere Wahl, als so schnell wie möglich aus diesem Gefängnis zu flüchten.
    Er lief in den Korridor, knallte hinter sich die Tür zu und drehte den Schlüssel um. Aus dem Beratungszimmer schallte Geschrei, Kugeln prasselten gegen Metall, die drei Wächter vor der Tür machten verdutzte Gesichter. Doc wartete nicht, bis sie sich von ihrer

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