Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS055 - Der Allwissende

DS055 - Der Allwissende

Titel: DS055 - Der Allwissende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
plötzlich einen Fuß am anderen.
    Im gleichen Augenblick hatte sie den Arm hochgerissen und hielt ihn sich schützend vor die Augen. Das Innere des Wagens wurde von gleißender Helligkeit erfüllt.
    Der Fahrer fluchte wild. Bremsen kreischten. Der Wagen kam von der Fahrbahn ab und raste in den Graben am Straßenrand.
    Das merkwürdige aber war, daß der blendende Blitz, der den Fahrer in den Graben fahren ließ, von dem kleinen Fuß der Frau ausgegangen zu sein schien, als sei dieser Fuß explodiert.
    »Sie haben sich das selbst zuzuschreiben, Lady Fotheran«, schnarrte der dunkelhäutige Mr. Kassan.
    Er ließ seine Faust vorschnellen, auf die Stelle zu, an der er, ehe er geblendet worden war, zuletzt das hübsche Gesicht der Frau gesehen hatte. Aber die hatte sich nach vorn geworfen und mit den Händen die Rücklehne des Vordersitzes gepackt.
    In diesem Augenblick geschah es, daß sich der Wagen, nachdem er zunächst nur mit dem rechten Vorderrad in den Graben gerammt war, ächzend auf die Seite legte. Die Tür an der Oberseite sprang auf, und gewandt wie eine Katze schlüpfte die Frau hinaus, lief ein paar Meter die Straße entlang, sprang dann über den Graben und verschwand zwischen den Bäumen weiter oben.
    Stöhnend und fluchend arbeiteten sich indessen die anderen aus dem Wägen heraus. Keiner schien ernste Verletzungen erlitten zu haben, aber sie waren immer noch von dem Blitzpulver aus dem Schuh der Frau geblendet, und das würde auch noch mehrere Minuten anhalten.
    Mr. Kassan hatte als einziger die Selbstbeherrschung bewahrt.
    »Da wir momentan nichts sehen können«, erklärte er gelassen, »können wir Lady Fotheran nicht verfolgen. Aber es dürfte ratsam sein, daß Doc Savage uns nicht mehr hier findet, falls er mit seinem Wagen umdreht. Los, jeder legt dem anderen die Hände auf die Schultern, und dann mir nach. Nicht weit von hier ist ein Boot versteckt. Die Blendwirkung des Blitzpulvers wird nicht mehr lange anhalten.«
    In Viererschlange tappten sie über die Straße und verschwanden in den Büschen zum Long Island Sund hin. Die Hände jeweils auf die Schultern des Vordermannes gelegt, sahen sie aus wie eine Sträflingskolonne.
     
    Doc Savage hatte das Blitzlichtpulver aufflammen sehen und den Wagen in den Graben krachen hören.
    Der zweite Wagen befand sich jetzt nur wenige Meter hinter Docs gepanzerter Limousine. Das Glas von dessen Windschutzscheibe splitterte, und die häßliche Mündung einer Maschinenpistole erschien, aus der sogleich orangefarbene Flämmchen zuckten. Doc spürte, wie zwei Kugeln auf seine kugelsichere Weste klatschten. Er kletterte daraufhin lieber zu Johnny in den Fond des Wagens.
    Es kam genau, wie Mr. Kassan es dem MPi-Schützen im anderen Wagen vorhergesagt hatte. Wie Hagelkörner prallten die Kugeln von der Panzerkarosserie und den kugelsicheren Scheiben ab, und die schaumgummigefüllten Reifen schluckten sie, ohne platt zu werden.
    »Wir müssen umdrehen«, erklärte Doc. »Gib’s ihnen, Renny!«
    Renny langte an’s Armaturenbrett und zog dort einen Knopf. Daraufhin erloschen die Scheinwerfer des nachfolgenden Wagens in einer schwarzen Tarnnebelwolke, die um so wirksamer war, da sie aus mikrofeinen klebrigen Tröpfchen bestand, welche die Eigenschaft hatten, sich wie eine schmierige Ruß Schicht insbesondere auf Glas zu legen.
    Das Maschinengewehr ratterte weiter, aber die Kugeln gingen jetzt harmlos ins Leere. Bremsen quietschten, und Doc wußte, der Fahrer des anderen Wagens hatte anhalten müssen.
    »Fahr bis zur ersten Stelle, an der du umdrehen kannst, und komm zurück«, wies der Bronzemann ihn an und schlüpfte auf die Schnellstraße hinaus.
    Doc ging zurück, und ehe er in den Tarnnebel gelangte, den er selbst geschaffen hatte, steckte er seine Infrarotbrille in die Tasche. Trotz seiner phänomenalen Sehschärfe sah auch Doc in der Wolke absolut nichts, aber er kam dennoch erstaunlich schnell voran, da er die Szene in seinem Gedächtnis fixiert hatte und sich danach orientierte. Offenbar war er mehr darauf aus, zu dem Wagen zu gelangen, der in den Graben gefahren war, als zu jenem, in dem sich der Beduine befunden hatte, dem er die Flucht ermöglicht hatte, damit er ihm folgen konnte. Dennoch rannte er fast gegen den ersten Wagen, weil der mitten auf der Straße gehalten hatte. Mit seiner schwarzen Windschutzscheibe bot das Fahrzeug einen merkwürdigen Anblick, aber es war leer, obwohl noch vor Sekunden MPi-Garben von hier verschossen worden waren.
    Doc

Weitere Kostenlose Bücher