DS055 - Der Allwissende

Titel: DS055 - Der Allwissende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson

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Tasus-Tals mit dem schwarzen Hadith zusammen gesehen hatte.«
    »Wir werden uns aufteilen und eine gründliche Durchsuchung jener Häuserblocks vornehmen«, erklärte Doc. »Der erste, der eine wichtige Spur findet, kehrt hierher zurück und gibt mit der Luftschiffsirene Alarm.«
    Carson Dernalls magere Hände zitterten.
    »Ich fühle mich dafür verantwortlich«, sagte er. »Ich hätte sie keinen Augenblick allein lassen dürfen. Aber ich rechnete einfach nicht damit, daß hier in Amman einer von Hadiths Männern auf tauchen würde. Selbstverständlich komme ich mit, Mr. Savage.«
    Dernall war allerdings fast gezwungen zu rennen, um mit dem Bronzemann Schritt zu halten. Als sie in die schmale Gasse kamen, die jetzt in tiefstem Dunkel lag, wies er auf die Stelle, an der er zuletzt den Bettler gesehen hatte.
    »Hier an dieser Ecke hockte er«, sagte der Forschungsassistent, »und er ist so abgrundtief häßlich, daß man ihn unmöglich verwechseln kann. Die beiden Frauen waren bereits an ihm vorbei und in diese Gasse hier eingebogen, als ich sie verließ.«
    Der Bettler war natürlich verschwunden. Die langen Lehmmauern mit den kleinen geschlossenen Türen wirkten kalt und abweisend. Doc ließ seine Dynamotaschenlampe sirren. Nach einigem Herumleuchten entdeckte er einen roten Punkt, der wie ein Blutstropfen glitzerte. Aber es war ein kleiner roter Rubin aus einem von Pats Ohrringen. Wahrscheinlich hatte Pat ihn absichtlich herausgebrochen, um Doc eine Spur zu hinterlassen.
    Als Doc den Rubin aufhob, wollte Dernall etwas sagen. Seine Ohren waren wohl nicht scharf genug, um die leisen Geräusche wahrzunehmen, die aus dem Dunkel kamen, das sie umgab.
    »Still!« flüsterte Doc. »Ich bin gleich wieder bei Ihnen.«
    Die Flachdächer der einstöckigen Lehmhütten waren etwa vier Meter über ihnen. Dernall fühlte sich plötzlich angehoben und in die Luft hinaufgeworfen, leicht wie ein Stock. Er landete mit Händen und Knien auf dem nächsten Dach.
    Aber Doc folgte ihm nicht. Er glitt auf die andere Seite der Gasse, sprang dort hoch, erfaßte die Dachkante und zog sich geräuschlos hinauf. Er hörte ganz deutlich heisere Araberstimmen flüstern. Aus seiner Tasche zog er eine kleine Glasampulle mit einem Gas, das zu sofortiger Bewußtlosigkeit führte. Er beugte sich über die Dachkante und starrte hinab, ließ die Ampulle fallen und hörte das leise Klirren, mit dem sie unten zerbrach.
    In dem Augenblick, da er von der Dachkante zurückwich, packte ihn ein Dutzend Hände. Mit mächtiger Armbewegung konnte er zwei der Angreifer in die Gasse hinunterschleudern, dann traf ihn ein wuchtiger Hieb mitten auf den Kopf, und er ging in die Knie. Buchstäblich an allen Körperteilen wurde er jetzt festgehalten, und er wußte, daß die Gegner zu zahlreich waren. Er ließ sich flach auf’s Gesicht fallen und lag still.
    »Genug!« rief eine Stimme auf Arabisch. »Wir können ihn hier liegenlassen, er wird einige Zeit bewußtlos bleiben.«
    Die vielen Hände ließen ihn los. Leise Schritte entfernten sich vom Dach. Unten in der Gasse lag eine Anzahl Araber, die so wirkten, als ob sie sich dort friedlich zum Schlafen hingelegt hätten. Docs Anästhesiegas hatte sie ausgeschaltet.
    Vorsichtig richtete Doc sich auf und kauerte sich hin. Eigentlich hätte er von dem wuchtig geführten Schlag eine Platzwunde oder zumindest eine Beule am Kopf haben müssen. Aber etwas Seltsames geschah. Doc schien sein Bronzehaar abzuheben. Darunter kam erst sein richtiges Bronzehaar zum Vorschein, und er rieb sich die Stelle, an der ihn der Schlag getroffen hatte. Was er abgehoben hatte, war eine kunstvoll auf eine gewölbte Stahlplatte gearbeitete Perücke. Doc hatte sie sich von Pat anfertigen lassen, nachdem er einmal von einer Kugel am Kopf getroffen worden war und ihn das beinahe das Leben gekostet hatte.
    Und Doc glaubte auch zu wissen, warum die Araber kein Messer gegen ihn gebraucht hatten. Er sollte nur so lange ausgeschaltet werden, bis Pat und Lady Fotheran aus Amman herausgeschafft waren.
    An Bord des Luftschiffs befand sich ein ganz bestimmter Gegenstand, den der mysteriöse Chef hinter Hadith und Whitey Jano dringend zu haben wünschte, und wenn Doc ermordet aufgefunden wurde, hätte die jordanische Polizei das Luftschiff wahrscheinlich beschlagnahmt.
    Doc Savage horchte sekundenlang angestrengt in die Gasse hinunter, aber weder von dort noch von dem anderen Dach, auf das er Dernall geworfen hatte, war etwas zu hören.
    Dafür drang