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DS057 - Die grünen Mumien

DS057 - Die grünen Mumien

Titel: DS057 - Die grünen Mumien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Hebel herum, der die Luke im Bauch des Luftschiffs öffnete.
    Der Helikopter stürzte einige Hundert Fuß in die Tiefe, ehe die Rotorblätter griffen. Doc hatte noch einmal die Landkarte studiert und versucht, sie sich einzuprägen. Dazu hatte er sich auch aufmerksam das Terrain angesehen. In einiger Entfernung erhob sich im Westen eine Felswand; Einzelheiten waren nicht zu erkennen, weil der Dschungel bis an die Felsen heranreichte. Doc interessierte sich sehr für die Felsen, doch vorläufig folgte er dem Kurs, den der kleine Peilkompaß ihm vorschrieb. Inzwischen kreiselte die Nadel nicht mehr. Mit dem Sturz des Helikopters aus dem Luftschiff war naturgemäß die Distanz zur Erde geringer geworden, und der Winkel, der vorher zu spitz war, als daß ihn das Gerät hätte anzeigen können, hatte sich erheblich verbreitert.
    Langsam schwebte der Hubschrauber über die Bäume. Eine Lichtung rückte ins Blickfeld, die in der Dunkelheit vage zu erkennen war, und abermals begann die Kompaßnadel sich um die eigene Achse zu drehen. Doc landete den Hubschrauber auf der Lichtung, und die drei Männer stiegen aus.
    Die Nacht war von vielfältigen Geräuschen erfüllt, von denen die wenigsten zu definieren waren. Monk und Ham fühlten sich unbehaglich; sie zogen ihre Maschinenpistolen. Doc nahm sein Infrarot-Nachtsichtgerät aus der Ledertasche und setzte eine dunkle Brille auf. Nachdenklich studierte er den Boden. Die Spuren von Parks und dem Mädchen waren deutlich auszumachen; anscheinend waren die beiden am Rand der Lichtung gelandet und nach einer kurzen Rast in den Wald eingedrungen.
    Doc folgte der Fährte. Er brauchte nicht weit zu gehen. Die Abdrücke wurden zahlreicher und führten in zwei Richtungen. Offenbar war jemand Parks und dem Mädchen entgegengekommen; ein größerer Trupp, der vermutlich aus Indianern bestand. Dieser Verdacht ergab sich aus der Tatsache, daß die Leute keine Schuhe getragen hatten. Sie hatten einen Pfad durch den Dschungel geschlagen und waren mit Parks und dem Mädchen umgekehrt.
    Doc versuchte, die Abdrücke zu zählen – aber vergeblich. Er stellte jedoch fest, daß der erste Eindruck ihn getäuscht hatte – bei den Indianern befanden sich zwei Weiße, jedenfalls Menschen, die nicht barfuß gingen. Doc suchte noch ein Stück weiter und blieb abrupt stehen. Vor ihm lagen die beiden Fallschirme; an einem Fallschirm war ein Blatt Papier befestigt.
    Halblaut rief Doc seine beiden Gefährten zu sich. Monk und Ham brachen mit Getöse durch das Unterholz. Sie waren auf schlimme Überraschungen vorbereitet und ein wenig enttäuscht, als sie Doc mit zwei Fallschirmen und einem Zettel in der Hand antrafen. Doc las vor, was auf dem Zettel stand:
     
    Lieber Doc, deine, notorische Neugier ist mir in solchem Ausmaß bekannt, daß ich mir vorstellen kann, wie du versuchst, mein Schicksal zu erhellen. Ich war tot und werde wieder tot sein, und niemand ist imstande, mir zu helfen. Geh wieder nach New York. Versuche nicht zu verstehen, was mir widerfahren ist, denn es übersteigt das menschliche Begriffsvermögen.
    Johnny
     
    »Der Brief ist bestimmt echt«, sagte Ham heiser. »So verquast drückt sich nur Johnny aus. Aber der Teufel soll mich holen, wenn ich etwas verstanden habe ...« Doc sagte nichts, er war tief in Gedanken. Endlich suchte er wieder etwas in seiner Ledertasche und brachte eine Lupe und ein Röhrchen mit einem feinen Pulver zum Vorschein. Er stäubte das Pulver auf das Papier und betrachtete es durch das Vergrößerungsglas.
    »Auf dem Papier sind Fingerabdrücke«, sagte er leise, »unter anderem die von Johnny. Aber es sind nicht die Abdrücke eines lebenden Menschen.«
    Monk und Ham waren wie erstarrt. Sie brauchten keine Fragen zu stellen, sie wußten, daß Fingerabdrücke eines Lebenden immer geringfügige Schweißspuren auf weisen, erst recht hier in der Nähe des Äquators. Ihnen war klar, daß Doc solche Spuren auf dem Papier offenbar nicht hatte wahrnehmen können. Doch ehe sie sich von dem Schock erholt hatten, erfolgte ein zweiter Schock, denn ganz in der Nähe meldete eine triumphierende Stimme sich zu Wort.
    »Doc Savage!« rief die Stimme. »Verlassen Sie den Matto Grosso und kommen Sie nie wieder! Überlegen Sie es sich, aber nicht zu lange, sonst werden wir Sie im Matto Grosso begraben!«
     
    Sleek Norton hatte am Morgen gründlich nachgedacht. Er hatte eine Weile gewartet, ob Parks im Flugzeug sich noch einmal an ihn wenden würde, dann hatte er – messerscharf

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