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DS057 - Die grünen Mumien

DS057 - Die grünen Mumien

Titel: DS057 - Die grünen Mumien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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die Luft.
    »Das gefällt mir nicht«, murmelte Monk. »Doc ganz allein da unten – so etwas kann doch ins Auge gehen!«
    »Wahrscheinlich ist er weniger gefährdet als wir hier oben«, schimpfte Ham. »Wenn du nicht aufpaßt, bleiben wir noch irgendwo hängen. Wenigstens kann Doc nicht mit dir Bruch machen, deswegen hat er dich mir aufgehalst.«
    »Ich käme im Dschungel mindestens so gut zurecht wie Doc und besser als du«, erwiderte Monk grimmig. »Meine Arme und Beine sind für den Urwald wie geschaffen, während deine Gliedmaßen höchstens für einen gut gebohnerten Gerichtssaal taugen.«
    »Wenn du da unten wärst, würdest du bloß nach dem Mädchen fahnden«, meinte Ham lächelnd. »Seit du das Bild aus dem Magazin geschnitten hast, denkst du an nichts anderes.«
    »Du mußt es ja wissen.« Monk lachte freudlos. »Tatsächlich denke ich im Augenblick an Doc und ob ich nicht aussteigen soll, um ihn zu begleiten. Dann brauchte ich mir nämlich dein Geschwätz nicht anzuhören.«
    Angestrengt hielt er Ausschau nach Doc, der zwischen den Baumkronen aus dem Hubschrauber gesprungen war und sich mit akrobatischer Geschicklichkeit an den Ästen festgekrallt hatte. Von Baum zu Baum näherte er sich jetzt der Felswand im Westen. Monk beobachtete das schwarze Schemen, das durch die Nacht geisterte, bis dieses endgültig aus seinem Blickfeld verschwunden war.
    »Das war’s«, sagte Monk schließlich und setzte das Fernglas ab. »Nun ist er wirklich auf sich allein angewiesen. Er wagt sich wahrscheinlich in die Höhle des Löwen, und wir können nur hoffen, daß er nicht gefressen wird.«
    »Wir fliegen zum Luftschiff«, entschied Ham. »Wir werden vom Luftschiff aus die Felsen in Augenschein nehmen.«
    Monk nickte und zog den Hubschrauber noch höher. Ham nahm ihm das Fernglas ab und suchte, aber er fand das Luftschiff nicht. Monk steuerte dorthin, wo er das Luftschiff vermutete und wo es eigentlich hätte sein müssen. Verständnislos schüttelte er den Kopf.
    »Renny kann doch unmöglich ohne uns nach New York geflogen sein«, maulte er. »So eine riesige Zigarre kann sich aber auch nicht einfach auflösen!«
    Er beförderte den Hubschrauber in eine kleine Wolke und an der Oberfläche der Wolke wieder heraus, im nächsten Augenblick war ihm und Ham zumute, als hätten sie das Ende der Welt erreicht. Die Rotorblätter schnitten durch eine Decke aus kleinen Ballons. Sie zerfetzten die Ballons und setzten ein tödliches Gas frei, mit dem die Ballons gefüllt waren. Monk und Ham begriffen, daß die Gegner – wer immer sie sein mochten – den Weg, den der Hubschrauber mutmaßlich nahm, wenn er zu dem Luftschiff zurückkehren wollte, mit diesen Ballons blockiert hatten.
    Aber ehe sie es begriffen, hatten sie schon so viel Gas geschluckt, daß sie keine Zeit mehr zu verlieren hatten. Auch für die Oxygentabletten, die Doc entwickelt hafte und die sie wie die Maschinenpistolen und die kugelsicheren Westen meistens mit sich führten, war es mittlerweile zu spät. Monk drückte den Hubschrauber nach unten, die Maschine raste wie ein Stein der Erde entgegen. Im letzten Moment versuchte Monk den Helikopter abzufangen, doch er hatte zu lange gezögert; er war ein wenig benebelt, weil das Gas nachwirkte. Die Maschine krachte in die Baumkronen. Die Rotorblätter zerbrachen, Glas zerklirrte, aber zum Glück ging die Maschine nicht in Flammen auf.
    Sie arbeiteten sich aus den Trümmern, kletterten wie betäubt hinunter, hockten sich schweratmend in den Morast und versuchten, sich von dem Schrecken zu erholen.
     
    Zu dieser Zeit war Doc Savage längst vom Dschungel aufgesogen worden. Hier war das Dickicht so verfilzt, daß Doc auch bei Tag nicht viel gesehen hätte; ihm blieb nichts anderes übrig, als sich auf seinen Instinkt zu verlassen. Die Kronen der alten Bäume bildeten hoch oben ein dichtes Dach, die jüngeren Bäume reichten bis zur halben Höhe der alten, und darunter war Unterholz. Ohne Machete war hier kein Vorankommen, und auch dann wäre der Marsch mehr als qualvoll gewesen.
    Doc befand sich sechzig bis siebzig Fuß über dem Boden und schwang sich wie ein Indianer von Ast zu Ast. Die Felsenwand war von hier aus nicht auszumachen, und Doc hatte es einstweilen auf gegeben, sich dorthin durchzuschlagen. Von irgendwo kam Rauch, und wo Rauch war, waren auch Menschen. Zu ihnen wollte Doc. Er weigerte sich, darüber nachzudenken, was geschehen würde, wenn diese Menschen seine Gegner waren und er gewissermaßen in die

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