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DS057 - Die grünen Mumien

DS057 - Die grünen Mumien

Titel: DS057 - Die grünen Mumien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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hast du uns nicht gewarnt?«
    »Ich habe ihm eine Falle gestellt«, sagte Doc. »Sie hat funktioniert, und euch hat der Schlaf nicht geschadet. Er ist übrigens nicht mehr unter uns. Er ist mit unserem Sportflugzeug geflohen, und das Mädchen hat er mitgenommen.«
    »Das Mädchen?« Monk staunte. »Welches Mädchen?«
    »Vermutlich Gloria Delpane«, sagte Doc. »Ich habe sie nicht genau sehen können.«
    Monk fluchte. Er durchstöberte sämtliche Verstecke, die es im Luftschiff gab, und stieß schließlich auf das Gelass, in dem Gloria Delpane beinahe vierundzwanzig Stunden verbracht hatte. Er fand ein Stoffbündel und schleifte es triumphierend mit.
    »Blinde Passagiere kann’s überall mal geben«, meinte er philosophisch. »Wieso nicht auch bei uns? Aber was glaubt ihr wohl, was ich hier habe?«
    »Ein Hemd«, sagte Doc trocken. »Wenn ich mich nicht sehr täusche, hat es dem toten Frick gehört und wurde aus meinem Labor gestohlen.«
    »Rätsel über Rätsel.« Ham schüttelte mürrisch den Kopf. »Haben wir schon Antworten auf die Rätsel?«
    Doc berichtete, daß er beobachtet hatte, wie Parks in der Funkerbude verschwand, und er mißtrauisch geworden war – noch mißtrauischer als von dem Moment an, da Parks verkleidet zu ihm gekommen war.
    »Und worum geht’s?« erkundigte sich Ham.
    »Darüber hat Parks am Funkgerät sich nicht geäußert«, sagte Doc. »Der Mann, mit dem er sich unterhalten hat – der Mann hat übrigens Spanisch gesprochen, aber damit muß es nichts auf sich haben, vielleicht war jemand bei ihm, der ihn nicht verstehen sollte – der Mann hat Parks auf getragen, uns auf eine falsche Spur zu locken und abzuhängen.«
    »Und er hat uns abgehängt«, bemerkte Renny.
    »Es war mir so lieber, als wenn er uns im Dschungel zufällig verloren hätte.« Doc lächelte. »Wir werden ihm nämlich folgen.«
    »Aha«, sagte Ham bissig. »Und wie stellen wir das an?«
    Doc ging voraus in die Gondel. Neben dem Rad war ein großer Peilkompaß, dessen Nadel nach Südwesten zeigte; daneben lag ein zweiter Peilkompaß vom Format einer Taschenuhr.
    »Das Flugzeug sendet pausenlos Funksignale«, erläuterte Doc. »Auch in den beiden Fallschirmen im Flugzeug sind winzige Sender; aber sie sind zu schwach, so daß wir die Signale nicht auffangen können, was auch nicht nötig ist. Vorläufig genügt uns der Sender im Flugzeug.«
    »Wir brauchen also in der Tat nur Parks zu folgen«, sagte Ham zufrieden. »Wenn wir nicht außerordentliches Pech haben, müssen wir ihn finden, und da er nichts von unserer Trickkiste ahnt, wird er nicht versuchen, uns in die Irre zu führen.«
    Doc nickte. Er überließ Monk das Steuer und kehrte in seine Kabine zurück, während Ham in der Kombüse aufräumte und Renny endlich Schlaf fand. Doc untersuchte das Hemd, wie er die Fingernägel des toten Frick untersucht hatte. Das Material strömte einen seltsamen Geruch aus, als wäre es mit einer ungewöhnlichen Tinktur getränkt; die Beschaffenheit dieser Tinktur war auf Anhieb nicht auszumachen. Die Tasche an der linken Brustseite des Hemdes war aufgerissen, als hätte jemand in Eile etwas herausgenommen, aber natürlich konnte es für diese Beschädigung auch andere Gründe geben.
    Geduldig und systematisch machte Doc sich daran, den Geruch und die Tinktur zu analysieren. Er wußte, daß er auf das Glück, wenn nicht auf einen Zufall angewiesen war, wenn er Erfolg haben wollte, denn notgedrungen waren die Hilfsmittel, die er zur Verfügung hatte, ein wenig primitiv.
    Nach einer Weile schaltete er das Funkgerät an und stellte eine Verbindung mit seiner Wohnung in New York her. Einige Male rief er den Code ins Mikrophon und trommelte mit den Fingern ungeduldig auf den Tisch. Er hoffte sehr, nicht vergeblich zu rufen.
     
    Unterdessen flog Hugo Parks durch die Nacht nach Südwesten. Nach einiger Zeit ging der Mond auf, so daß Parks sich nicht allein auf Instrumente verlassen mußte. Er war ein geschickter Pilot, aber nur bei Tag. Blindflug war ihm unheimlich.
    Angestrengt spähte er nach unten. Nach einiger Zeit tauchte ein Fluß in seinem Blickfeld auf. Parks atmete tief durch und brachte die Maschine über das Wasser. Er folgte dem Lauf des Flusses. In dieser Gegend kannte er sich aus. Das Gelände zu beiden Seiten war wild zerklüftet; zwischen riesigen alten Bäumen wucherte Unterholz. An einigen Stellen war der Wald gerodet, aber sie waren zu klein, um notfalls als Landeplatz zu dienen.
    Das Mädchen schlief, bis im Osten der

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