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DS057 - Die grünen Mumien

DS057 - Die grünen Mumien

Titel: DS057 - Die grünen Mumien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Parks’ Gründen. Mit fahlem Gesicht und zusammengebissenen Zähnen schwang sie sich aus der Maschine; einen Augenblick später folgte Parks. Die Maschine flog in beträchtlicher Höhe weiter. Parks wußte, daß der Treibstoff noch für rund tausend Meilen reichte, bis der Motor verstummte und die Maschine zerschellte.
    »Jetzt ist es egal, ob Savage lebt oder nicht!« schrie Parks dem Mädchen zu. »Hier soll er uns erst mal finden!«
     
     

9.
     
    Zu dieser Zeit war das Luftschiff noch weit von der Lichtung entfernt, aber ebenfalls in beträchtlicher Höhe über dem Dschungel. Es befand sich in einer kleinen Wolke, die sich in gleicher Geschwindigkeit vorwärts bewegte, so daß die glitzernde Zigarre von der Erde aus nicht zu sehen war.
    Die Wolke hatte Doc Savage erzeugt. Sie enthielt genug Wasserdampf, um sich nicht unverzüglich aufzulösen, und war elektrisch aufgeladen, damit sie sich an die metallene Wandung schmiegte.
    Docs Gefährten lösten einander am Steuer ab; den Kurs gab ihnen der Peilkompaß an. Doc spähte mit Hilfe eines Infrarot-Nachtsichtgeräts durch die Wolke. Er hielt die Landschaft für sehenswert, obwohl er einstweilen nicht damit rechnete, Hugo Parks oder seinen Verbündeten zu begegnen.
    Der Dschungel war so verfilzt, daß es nahezu unmöglich war, ihn zu Fuß zu durchdringen, wenn man sich nicht Schritt für Schritt einen Pfad freihacken wollte. Ab und zu tauchten Steinhaufen auf, die von Ranken und Gestrüpp halb überwachsen waren – Ruinen längst vergessener Städte, die nur noch in den Legenden der Indianer existierten. Seit Stunden hatten die Männer im Luftschiff keine menschliche Ansiedlung mehr gesichtet, und der Urwald erweckte nicht den Eindruck, als könnten Menschen darin leben; aber Doc wußte, daß es hier Menschen gab. Wissenschaftler hatten Teile der Grünen Hölle erforscht und nach ihrer Rückkehr in die Zivilisation über die Stämme, auf die sie gestoßen waren, dicke Bücher geschrieben. Einige hatten berichtet, die Eingeborenen wären unzuverlässig, mißtrauisch und grausam, andere hatten versucht, dieses Verhalten der Indianer mit den Erfahrungen zu erklären, die sie mit Weißen – Landräubern, Gummisuchern, Orchideenjägern – gemacht hatten. Nicht wenige Wissenschaftler hatten für die Taten dieser Weißen büßen müssen, manche hatten sich nur unter unsäglichen Strapazen retten können. Doc neigte dazu, Partei für die Indianer zu nehmen; zugleich hoffte er, nicht ebenfalls für die Verbrechen anderer zur Verantwortung gezogen zu werden.
    Er schaltete das Nachtsichtgerät aus und kontrollierte mechanisch den großen und den kleinen Peilkompaß.
    »Halt!« sagte er scharf zu Renny. »Wir sind am Ziel.«
     
    Renny starrte ihn betroffen an, dann deutete er auf den Peilkompaß, dessen Nadel unentwegt nach vorn zeigte. Doc nickte. Er griff nach dem kleineren Kompaß. Die Nadel drehte sich mit rasender Geschwindigkeit.
    »Unser Freund Parks will uns reinlegen«, sagte Doc. »Die Fallschirme sind direkt unter uns, Parks und das Mädchen dürften abgesprungen sein. Die Sender in den Fallschirmen arbeiten auf einer anderen Frequenz als das Gerät im Flugzeug.«
    »Prächtig!« Renny amüsierte sich. »Steigen wir also ebenfalls aus. Wenn Parks kein Boot zur Verfügung haben sollte, hinterläßt er notgedrungen eine Fährte, die man gar nicht verfehlen kann.«
    »Wir warten bis nach Einbruch der Dunkelheit«, entschied Doc. »Ich halte es für besser, wenn man uns noch nicht bemerkt; außerdem müssen wir uns auf den Weg durch den Dschungel vorbereiten.«
    Während Renny in der Gondel blieb und mit nur einem Motor das Luftschiff über der Stelle festhielt, an der Parks und das Mädchen vermutlich das Flugzeug verlassen hatten, bauten Ham und Monk den Hubschrauber zusammen. Doc ging in seine Kabine und packte Gegenstände, die er für diese besondere Gelegenheit und diese Wildnis zu benötigen glaubte, in eine geräumige Ledertasche. Ausnahmsweise steckte er sogar eine seiner kleinen Maschinenpistolen ein. Im allgemeinen verzichtete er auf Waffen. Er fürchtete, daß er sich zu sehr daran gewöhnte und dann hilflos war, wenn er einmal keine Waffe zur Verfügung hatte.
    Später knobelten Ham, Monk und Renny, wer von ihnen das Luftschiff bewachen sollte. Renny verlor. Wieder bezog er Posten in der Führergondel. Doc, Ham und
    Monk zwängten sich in den winzigen Hubschrauber. Doc klemmte sich hinter den Steuerknüppel. Kurz nach Sonnenuntergang legte er einen

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