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DS057 - Die grünen Mumien

DS057 - Die grünen Mumien

Titel: DS057 - Die grünen Mumien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Himmel grau wurde. Sie gähnte und räkelte sich, so gut es möglich war. Sie war steif von der unbequemen Stellung und sah krank aus. Parks betrachtete sie mitleidig. Er wußte, daß Gloria Delpane in den letzten Tagen bis zur Grenze ihrer Widerstandskraft strapaziert worden war.
    »Guten Morgen«, sagte sie kläglich. Sie benutzte den Funk, der sie mit Parks verband. »Sind wir bald da?«
    »Noch eine Stunde«, sagte Parks. »Solange müssen Sie noch durchhalten.«
    »War es wirklich nötig, Savage und seine Freunde zu töten?«
    »Ich hatte keine andere Wahl. Savage war zu gefährlich.«
    »Angeblich hat Savage immer noch einen Trumpf im Ärmel. Viele Leute haben schon gedacht, er ist tot, und dann stand ihnen eine Überraschung bevor.«
    »Mittlerweile hat er bestimmt keinen Ärmel mehr, da kann auch eine Karte ihm nichts mehr nützen.«
    Parks grinste über seinen tristen Scherz, dann wurde er nachdenklich. Im nachhinein fand er, daß seine Flucht aus dem Luftschiff allzu komplikationslos abgelaufen war. Vielleicht hatte das Mädchen recht, und der Bronzemann, wie die Zeitungsleute ihn seiner Hautfarbe wegen nannten, die er sich bei langjährigem Aufenthalt in den Tropen erworben hatte, arbeitete wirklich schon an einer Überraschung?
    Parks versuchte, sich in Doc Savages Lage zu versetzen. Falls Savage mißtrauisch geworden war, so überlegte er, würde er ihm, Hugo Parks, die Flucht gestatten, wenn er ihn dadurch nicht aus dem Blickfeld verlor. Das bedeutete, daß Doc Savage in der Lage war, das Flugzeug zu verfolgen. Leider war es ausgeschlossen, die Maschine in der Luft gründlich zu durchsuchen.
    Aber es war nicht ausgeschlossen, das Flugzeug zu verlassen!
    Wieder grinste Parks, aber diesmal über seine Gerissenheit. Savage mochte ein intelligenter Bursche seiner, Parks, war nicht weniger intelligent! Wie hätte er sich sonst den Spitznamen »Das Gehirn« erwerben können?
    Er blickte auf seine Uhr. Es war kurz vor sieben.
     
    Sleek Norton schlief noch. Er lag auf einem Feldbett in seinem teuren Zelt unter einem Moskitonetz und trug einen eleganten Schlafanzug, als wäre er nicht in der Wildnis des Matto Grosso, sondern in New York in einem vornehmen Hotel.
    Am Funkgerät saß einer seiner Männer und behütete Nortons Schlummer, zugleich hörte er den Wellenbereich ab, auf dem Doc Savage und seine Gefährten zu sprechen pflegten. Immer wieder spähte er zum Himmel, und als er den Eindruck hatte, er könnte es riskieren, Norton zu wecken, ohne auf der Stelle erschossen zu werden, ging er schüchtern zu dem Feldbett und klopfte sanft Norton auf die Schulter.
    Norton schlug die Augen auf und blinzelte.
    »Ja«, sagte er mürrisch, »was gibt’s?«
    »Ich wollte Sie eigentlich nicht stören«, sagte der Mann. »Aber ich fürchte, es ist wichtig.«
    »Okay!« schnauzte Norton. »Und?«
    »Sie erinnern sich bestimmt, daß Parks gestern abend gemeldet hat, Savage und sein Luftschiff wären explodiert ...«
    »Ja! Natürlich erinnere ich mich! Ich war doch nicht besoffen!«
    Der Funker schluckte.
    »Ich glaube, Savage ist nicht explodiert, Boß«, sagte er beklommen. »Ich habe heute nacht einen Funkspruch aufgeschnappt, anscheinend von Savage; er muß mit New York geredet haben. Zuerst habe ich gedacht, es wäre ein Irrtum, aber es war kein Irrtum. Die Verbindung war ziemlich schlecht, ich habe nur ein paar Brocken verstanden ...«
    »Okay!« rief Norton. »Was haben Sie verstanden?«
    »Grüner Tod«, sagte der Funker, »und Clark Savage.«
    Sleek Norton fluchte laut und mit Hingabe, dann kroch er unter dem Moskitonetz hervor, strich sich die gefetteten Haare aus der Stirn und stieg in seine saffianledernen Pantoffeln.
    »Keine Angst«, sagte er jovial zu dem verstörten Funker. »Es ist nicht Ihre Schuld. Der Bronzekerl weiß nicht, wo wir sind, und wenn Brains auf Draht ist, wird er es auch nicht erfahren.«
     
    Hugo Parks bemühte sich ehrlich, auf Draht zu sein, obwohl er von Sleek Nortons Gedanken und von dem nächtlichen Funkverkehr zwischen dem Luftschiff und New York nichts ahnte. Er war daran gewöhnt, Verantwortung zu übernehmen und flexibel zu reagieren.
    Er befahl Gloria, einen Fallschirm anzulegen, und zwängte sich ebenfalls in die Gurte eines Fallschirms. Er studierte noch einmal das Gelände und schaltete hundert Meter vor der nächsten Lichtung wieder den Autopiloten ein.
    Als das Flugzeug über der Lichtung war, befahl Parks dem Mädchen, auszusteigen. Sie erkundigte sich nicht nach

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