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DS058 - Das Ungeheuer aus dem Meer

DS058 - Das Ungeheuer aus dem Meer

Titel: DS058 - Das Ungeheuer aus dem Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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die Quietmans und die vier Gangster bei sich, die in Coolins’ Auftrag die Gefangenen hatten verheizen wollen.
    Piper riß sich triumphierend die Gasmaske vom Gesicht.
    »Coolins ist entkommen, aber bestimmt hat er den Mut verloren!« rief er übermütig. »Jetzt nehmen wir uns Monk Mayfair vor! Man muß ein Eisen schmieden, solange es warm ist!«
     
     

12.
     
    Monk alias Oberstleutnant der Reserve Andrew Blodgett Mayfair stand im Ruf, auf Äußerlichkeiten keinen Wert zu legen, doch das stimmte nicht. Er bevorzugte eine auf fallende Kleidung, aber da er einen miserablen Geschmack hatte, sah er immer so aus, als hätte er seine Garderobe wahllos zusammengesucht und angezogen, was ihm gerade in die Hände geriet. An diesem Nachmittag hatte er sich so herausgeputzt, daß er davon überzeugt war, mit jedem Dandy konkurrieren zu können. Er trug einen schwarzen Cut, eine gestreifte Hose, eine bestickte Weste, Lackschuhe und einen grauen Zylinder. Er bewunderte sein Ebenbild in einem der zahlreichen Spiegel in seinem Penthouse und lächelte sich zufrieden zu.
    Neben ihm stand sein Schwein, ein kleines, mageres Tier, das schon vor längerer Zeit das Wachstum eingestellt hatte, obwohl es dafür keinen einleuchtenden Grund gab. Es hatte lange Beine, Monk hatte es mit einem brillantenbesetzten Halsband ausstaffiert, und das Schwein versuchte emsig, sich mit beiden Hinterbeinen sich dieses ungewohnten Kragens zu entledigen.
    »Hör auf, Habeas Corpus«, sagte Monk unfreundlich, »sonst mache ich dir einen Knoten in die Beine!«
    Habeas Corpus stellte seine Bemühungen ein und blickte mürrisch zu ihm auf. Monk nickte und nahm seine Ledertasche von einem Tisch. Die Tasche hatte goldbeschlagene Kanten und am Henkel eine Kette, mit der sie am Handgelenk befestigt werden konnte. Monk klappte sie auf und nahm eine in Samt gehüllte Krone heraus. Er langte nach einer Zeitung. Er hatte es nicht eilig, tatsächlich schlug er die Zeit tot, denn er erwartete Besuch.
    In der Zeitung stand ein Artikel, der sich mit ihm, Monk, befaßte. Die Zeitungen hatten ihn in den letzten Wochen tüchtig durchgehechelt, woran sich Monk mittlerweile gewöhnt hatte. Er war abgestumpft, aber dieser Artikel war nach seinem Herzen. Er hatte ihn schon ein Dutzendmal gelesen und konnte davon gar nicht genug kriegen.
     
    MONK MAYFAIR KAUFT KÖNIGSKRONE
    PREIS EINE MILLION
    Monk Mayfair, der Drahtseiltänzer der Finanzwelt, der von dem Vorwurf freigesprochen wurde, Theodore Marley ›Ham‹ Brooks auf betrügerische Weise ein Vermögen abgenommen zu haben, hat einen Teil seiner Beute wieder ausgegeben. Wie wir aus zuverlässiger Quelle erfahren, hat er die Krone des früheren spanischen Königs Emanuel Alfredo gekauft. Der Kaufpreis betrug etwas über eine Million Dollar.
     
    In dem Artikel wurden auch Monks angebliche Gewohnheiten beschrieben, zum Beispiel, daß er sich von der Krone nie trennte und sie auch bei Spaziergängen mit sich führte. Wie es hieß, hatte die Polizei eine Sonderbewachung abgelehnt, so daß der Text gewissermaßen auf eine allgemeine Einladung hinauslief, Monk zu überfallen und ihn des kostbaren Stücks zu entledigen.
    Monk legte die Zeitung aus der Hand, horchte nach draußen, stellte fest, daß der Lift in der Halle im Dachgeschoß gelandet war, betätigte schnell einen verborgenen Schalter, pfiff seinem Schwein und schlenderte hinaus, als hätte er die Absicht, hinunterzufahren.
    Aber er fuhr nicht. Er blieb stehen und riß die Augen auf. Er beugte sich zu seinem Schwein.
    »Pack ihn, Habeas!« sagte er.
    Habeas grunzte verängstigt und versteckte sich hinter Monk.
    »Du bist ein Feigling«, schimpfte Monk. Er blickte wieder zum Lift und schüttelte den Kopf. »Wenn Sie die Wahrheit wissen wollen – ich könnte nicht sagen, daß Sie mir gefallen!«
    Der See-Engel sagte nichts, er bewegte sich auch nicht. Er stand nur einfach da und blockierte den Lift. Monk feixte.
    »Wir sind im zwanzigsten Jahrhundert, der Epoche des Fortschritts!« verkündete er. »In dieser Aufmachung könnten Sie nicht einmal ein Kind verwirren!« Der See-Engel blieb reglos und stumm.
    »Mich legen Sie nicht rein«, behauptete Monk. »Sie sind ein Mann und haben sich maskiert.«
    Hinter Monk ertönte ein Geräusch, und er drehte sich um. Zwei Männer traten durch die Tür, die zur Treppe führte; einer war ungeheuer dick und in mittlerem Alter, der andere war dürr und zerknittert und qualmte eine stinkende Zigarette.
    »Falls dieses Ding euch

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