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DS060 - Die Stadt unter dem Meer

DS060 - Die Stadt unter dem Meer

Titel: DS060 - Die Stadt unter dem Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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seiner geistigen Kräfte zu gelangen. »Harry Day ist gestern auch nicht etwa ertrunken.«
    »Dann muß er Kiemen wie ein Fisch haben«, murmelte Monk.
    »Aber wenn ich es Ihnen sage! Ich habe heute mit ihm gesprochen. Keine vier Stunden ist das ...«
    Ein Polizeioffizier kam herein. »Auf Ihren Anruf hin haben wir den gesamten Krankenhauskomplex abriegeln lassen«, wandte er sich an Doc.
    »Und?«
    »Ein Wagen hat die Absperrung durchbrochen«, erklärte der Polizeibeamte finster. »Hinten war er mit Kartons vollgeladen.«
    »Diphtherie-Antitoxin«, sagte Doc.
    »Was ich nicht verstehe«, sagte Monk, »ist, wozu Harry Day all das Diphtherie-Serum braucht.«
    Der Polizeioffizier ging wieder, und statt dessen kam Ham herein, in der Hand seinen Degenstock. Doc gab ihm einen Wink, sich still zu verhalten, denn der Gefangene schien gerade in ausgesprochener Geständnislaune zu sein.
    »Ich wurde verführt«, erklärte er eifrig. »Wirklich, ich hatte mir fest vorgenommen, ehrlich zu bleiben.«
    »Diese Platte ist so alt, daß Ihnen das niemand mehr abnimmt«, sagte Monk.
    »Ihnen mag es vielleicht wie eine verdammte Lüge Vorkommen, aber es ist die Wahrheit«, beteuerte der Gefangene. »Wenn man Ihnen angeboten hätte, was ich dafür bekam, würden Sie auch mitgemacht haben. Und wenn man Diphtherie-Serum stiehlt, ist das ja nicht dasselbe, als wenn man Geld stiehlt.«
    »Was haben Sie dafür bekommen?« schnappte Monk. »Es ist im Schrank von meinem Zimmer im Gaine Hotel ...« Der Gefangene biß sich auf die Zunge. Er merkte, daß er bereits zuviel gesagt hatte.
    Doc Savage fragte: »Wohin sollte das Diphtherie-Antitoxin gebracht werden?«
    Wie ein Vogel, der einen gebrochenen Flügel vortäuscht, um einen Knaben von dem Nest mit seinen Jungen wegzulocken, war der Gefangene jetzt darauf aus, von seinem Hotelzimmer abzulenken. »Zu einem Dampfer namens ›Sea Mist‹ sollte das Zeug gebracht werden.« Und er fügte noch eifrig allerlei Einzelheiten hinzu, die aber ohne Belang waren.
    Doc ließ sich davon nicht beeindrucken. Er wandte sich an Monk und Ham. »Nehmt ihn mit und durchsucht sein Hotelzimmer.«
     
    Der New Yorker Hafenmeister gab freundlich Auskunft, als Doc Savage in sein Büro geeilt kam.
    »Die ›Sea Mist‹?« sagte er. »Das ist ein alter Tramp- und Bananendampfer. Gehört, glaube ich, dem Skipper.« Der Hafenmeister runzelte die Stirn. »Vor ein paar Jahren ging das Gerücht um, mit dem Kahn würden Waffen nach Nicaragua und Kolumbien geschmuggelt.«
    »Wo liegt das Schiff?«
    »An dem alten verfallenen Kai an der Backett Street.«
    Der alte Kai an der Backett Street war tatsächlich verfallen; an seiner Südseite war die Kaimauer eingebrochen. Aber am Uferende des Kais saß in einem Häuschen ein Wächter.
    »Die ›Sea Mist‹?« sagte der Wachmann. »Die ist vor genau fünfundvierzig Minuten ausgelaufen.« Er nagte an seiner Unterlippe. »Komische Sache, wenn Sie mich fragen.«
    »Was ist komisch?«
    »Nun, kommt da wie verrückt ein Wagen angefahren. Zeug wird hinten ausgeladen. Dann werden auch schon die Leinen losgeworfen, und ab geht es auf See.« Der Wächter kratzte sich den Hinterkopf. »Und dann, vor ein paar Tagen, die beiden Möbelwagen. Fahren nachts rückwärts an die Gangway ran, und dann wird da auf die Schnelle heimlich irgend etwas an Bord geschafft. Ich glaube, ich hab’ dabei auch ein paar Leute gesehen, die mit Stricken gefesselt waren. Als die Kerle merkten, daß ich sie beobachtete, erklärten sie mir, ich sollte meine Nase da raushalten.« Der Wachmann spuckte aus. »Richtige harte Gangstertypen waren das.«
    »Haben Sie die Gefangenen deutlich sehen können?«
    »Nein, nur von ferne und dazu noch im Dunkeln. Aber einer schien groß und breit und ein anderer klein und schmächtig zu sein.«
    »Wurde sonst noch etwas aus den Möbelwagen ausgeladen?«
    »Nur ein paar kleine Kisten. Aber verdammt schwer.« Der Wachmann zog ein finsteres Gesicht. »Waffen waren da drin.«
    »Waffen?« fragte Doc. »Woher wollen Sie das wissen?«
    Der Wachmann wies mit dem Daumen auf seine Brust. »Hören Sie, ich habe früher in einer Waffenfabrik gearbeitet. Ich seh’ einer Kiste von außen an, ob da Waffen drin sind.«
    Anschließend ging Doc Savage ins Zollhaus.
    »Die ›Sea Mist‹ ist für Kapstadt, Südafrika, deklariert«, wurde ihm dort erklärt.
    In seinem Hangar am Hudson River, der nach außen hin wie ein altes Lagerhaus aussah, aber in Wirklichkeit eine regelrechte Betonfestung war,

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