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DS064 - Der Maskenmann

DS064 - Der Maskenmann

Titel: DS064 - Der Maskenmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Bronzemann tat. Mit einem gewaltigen Satz sprang er hoch, erfaßte den Kranhaken am Ende der Stahltrosse, zog sich an ihm hoch und hangelte sich dann die Trosse hinauf, bis er zu dem Querarm des Laufkrans kam, rannte auf ihm zur einen Seite, dorthin wo er mit seinen Rädern auf der einen Laufschiene lief.
    Zehn Meter vor ihm hatte sich der verrückt gewordene Kranführer umgedreht und irr zu kichern begonnen. Doc sah die gräßlichen roten Flecken auf dem halbnackten Körper des Mannes. Ebenso fiel ihm auf, daß der Mann in ganz merkwürdiger Art das eine Auge zukniff.
    In dem Augenblick, da Doc zu der Laufschiene gelangte, sprang der Mann ihn an.
    Unten auf dem Hallenboden schrie jemand gellend: »Paß auf, du Narr! Der ist verrückt geworden und wird dich umbringen!«
    Aber Doc hatte den Angriff des Verrückten kommen sehen und fing ihn ab. Seine sehnigen Hände packten den gegen ihn geschwungenen Arm. Er umschlang den Mann, hob ihn auf und begann, ihn den schmalen Laufgang entlangzutragen.
    Der verschwitzte Körper des Mannes wand sich in Doc Savages Armen. Der Verrückte hatte übermenschliche Kräfte, und die Muskeln des Bronzemanns spannten sich wie Knotenbündel, als er zu verhindern versuchte, daß er sie beide in die Tiefe riß.
    Dann wurde der Mann in Docs Griff plötzlich schlaff. Er drehte den Kopf zu Doc um und murmelte zusammenhanglos: »Sie haben Sie genarrt. Sie ... die Hageren haben die Mädchen geschnappt! Sie ... sie haben auch jene beiden, Monk und Ham, genarrt!«
    Der Mann hing weiter schlaff in Docs Armen. Bei seinem Anfall von Verrücktheit schien er all seine Kräfte verausgabt zu haben.
    Doc erstarrte. Die Nachricht, daß Pat Savage und Molly Mason offenbar entführt worden waren, traf ihn wie ein Schlag. Er hatte geglaubt, daß Monk und Ham, seine beiden Helfer, inzwischen bei den Mädchen waren. Außerdem hatte ihn das plötzliche Nachlassen der Kräfte seines Gefangenen einen Moment lang unvorsichtig gemacht.
    Doch im nächsten Augenblick stieß der Mann einen irren Schrei aus und riß sich los. Mit der einen Faust holte er zu einem weiten Schwinger gegen Docs Kopf aus.
    Doc wurde zurückgeschleudert, verlor die Balance und glitt von dem schmalen Lauf gang ab. Aber mit seinen sehnigen Händen griff er zu, bekam die Kante des Laufgangs zu fassen und konnte sich daran festhalten. Die Sehnen an seinen Armen spannten sich wie Drahtseile, als er sich langsam wieder auf den Laufgang hochzog, in Sicherheit.
    Aber der weit ausgeholte Schwinger hatte den Verrückten das Gleichgewicht verlieren lassen. Er ruderte wild mit den Armen, während er von dem Laufgang abkippte und auf den fünfzehn Meter tiefer liegenden Hallenboden stürzte.
    In Schweiß gebadet starrte Doc Savage hinunter. Der Mann war mit dem Kopf aufgeschlagen, er hatte sich beim Aufprall das Genick gebrochen. Die Arbeiter unten schrien wild durcheinander und bewegten sich zögernd auf die zerschmetterte Gestalt zu.
    Doc Savage selbst konnte nur Mitleid für den armen Teufel empfinden, den sein Wahnsinnsanfall das Leben gekostet hatte. Aber wenigstens war er dadurch von seinen Qualen erlöst.
    Und doch hatte der Mann in seinem Zustand momentaner Erschöpfung etwas davon gemurmelt, daß die beiden Mädchen entführt worden waren und daß Monk und Ham durch irgendeinen Trick hereingelegt worden waren.
    Für den Bronzemann stand fest, daß er ihnen sofort zu Hilfe kommen mußte. Die Sicherheit seiner Kusine Pat bedeutete ihm weit mehr als die Aufklärung des Rätsels um den T-3-Stahl oder um Männer, die scheinbar ohne jeden Grund plötzlich verrückt wurden.
    In der Aufregung, die drunten auf dem Hallenboden herrschte, gelang es Doc, von dem Laufgang neben der Kranschiene herabzuklettern und unbemerkt aus der Halle zu schlüpfen.
     
     

6.
     
    Monk und Ham waren auf dem kleinen privaten Flugfeld in der Nähe des Eriesees gelandet. Auf dem Feld sonst stand kein Flugzeug. Ebenso wenig war dort etwas von den beiden Mädchen zu entdecken.
    Monk drehte an den Knöpfen des kleinen Radargeräts in ihrer Maschine. Er starrte seinen elegant gekleideten Partner an.
    »Verflixt!« platzte der haarige Chemiker heraus. »Dies Ding sagt, daß hier nirgendwo in der Gegend ein anderes Flugzeug herumfliegt. Und du hattest behauptet, dies sei das Flugfeld, über dem sich die Mädchen befänden.«
    Ham starrte wütend zurück. »Ich hatte es nicht behauptet – ich hatte es gesagt«, erwiderte er. »Aber das schließt ja nicht aus, daß sie irgendwo

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